Deutsche Bahn setzt ihren Vernichtungsfeldzug unaufhaltsam fort
Weiter geht es mit der scheibchenweisen Wahrheit zu Stuttgart 21. Nun will die Bahn, laut Bericht in der Stuttgarter Zeitung, siehe HIER, die denkmalgeschützte Bahndirektion komplett abreissen. Was die Bahn zu S21 am besten kann sieht der Stuttgarter bereits seit nahezu 2 Jahren: Abreissen - den Nordflügel, den Südflügel, Bäume abholzen, jetzt auch noch die Bahndirektion. Schlicherspruch hin oder her, mehr als 30 Bäume wurden bereits am Wagenburgtunnel, weitere 200, teils Jahrhunderte alte Bäume will die Bahn im Schlossgarten bedenkenlos umsägen.
Zitat aus der StZ: "Die neuen Tunnel machen es nötig, dass der in Teilen fast 100 Jahre alte, einem Gewölbekeller gleichende Abwasserkanal mit 15 bis 20 Quadratmetern Durchmesser fast im rechten Winkel nach unten geführt wird, dann unter den Bahntunnels verläuft, um dann in Richtung Neckar wieder sanft nach oben zu streben."
In Stuttgart kann Wasser auch aufwärts fließen? Für "Stuttgart 21" werden wohl selbst Naturgesetze außer Kraft gesetzt.
Ein Großteil von Stuttgarts Innenstadt hat 2 Weltkriege überlebt. Flieger, Bomben, Panzer - jetzt kommt die Bahn mit Baggern und zerstört die halbe Innenstadt. Entgegen der laut Bahn schon seit 20 Jahren am bestgeplanten Projektes, werden nun Fakten geschaffen, danach wird erst mit der Planung begonnen. Fakt ist; Die Bahn hat sich verkalkuliert, darum soll der Denkmalschutz für ein stadtprägendes Gebäude fallen, zudem kann die Bahn nicht widerlegen, dass die Eingriffe in den Wasserhaushalt die Grenzen der Modellberechnungen sprengen und dies ein großer Feldversuch werden wird.
Die Einsparung durch einen Totalabriss dieses schönen, denkmalgeschützten Gebäudes ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Jedem muss anhand der Lage klar werden, dass man nach Abriss der beiden Bahnhofsflügel, Abriss der Bahnhofsdirektion und nach Rodung des Parks erkennt, dass Stuttgart 21 technisch sowie auch finanziell nicht realisierbar ist.
Abreißen und Roden über die halbe Stadt, dann alles so belassen, damit die Riesenbrache zu Himmel schreit - und die Mehrheit schaut hierbei gelassen zu?
Kommentar eines StZ Leser: Die Stuttgarter könnten dies alles noch verhindern aber ihnen ist ihre Stadt nichts wert. Sie identifizieren sich nicht mit ihrer Stadt und das lässt tief blicken. Würde sich nur die Hälfte der Stuttgarter in den Schlossgarten begeben wenn dieser geräumt werden soll, hätten die Projektbetreiber ein Problem. So haben nur die Stuttgarter Bürger viele Probleme. Also viel Spaß die nächsten 20 Jahre und es wurde bis heute noch gar nichts gebaut. Ihr könnt Euch auf etwas gefasst machen mit der Bahn.