Jetzt wurde die Studie der SMA vom Nov. 2010 zu den Reisezeiten
veröffentlicht!
Tipp für Eilige: Allein schon Seite 17 ist ein Hochgenuss
S21 vs. K21 – Was sagt die SMA-Studie zu den Reisezeiten?
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Die Seiten 15, 16 und 45 finde ich interessanter als die Seite 17. Denn auf diesen Seiten werden die Reisezeitveränderungen nach der Anzahl der Reisenden gewichtet. Das Ergebnis dieser Gewichtung ist dass der durchschnittliche Bahnkunde bei K21 kürzere Reisezeiten hat als bei S21!
Seite 42 und 43 sind doch viel interessanter. Steht doch ein viel besseres Nahverkehrsangebot bei K21 drin. Bei S21 ist da nicht viel.
Diese Studie wurde also von Frau Gönner während der Schlichtung in Auftrag gegeben und kam kurz vor Ende der Schlichtung heraus. Aber: Sie wurde nicht veröffentlicht – warum wohl?
Und der Chef der SMA hatte im Juli bei der Stresstest-Präsentation auch noch gesagt, er habe sich mit K21 noch nicht näher befasst….
Was auch interessant ist, ist die Tatsache, dass in der Studie viele Verbesserungen für K21 angenommen werden, die in der Schlichtung abgelehnt wurden. Die NBS wird für K21 unterstellt und noch viele weitere Streckenausbauten.
Was in der Studie auch fehlt ist die Frage bzw. Untersuchung, inwieweit die Streckenverbesserungen zu mehr Reisenden führen wird. Z.B. wird derzeit von Bodensee-Oberschwaben häufig das Auto genommen. Mit der Elektrifizierung der Südbahn und der NBS wird mit mehr Passagieren gerechnet, die wiederum S21 und weniger K21 in der Bilanz nützen werden.
So kommt es scheibchenweise ans Licht. Aber für die Proler ist SMA sicher inzwischen auch schon den Keintologen zuzurechnen. Schön, dass das nun endlich auch veröffentlicht ist. SMA scheint die Faxen langsam selbst dicke zu haben.
Aber mit Gottes Segen und Herrn Schmiedel geben wir natürlich gerne das Doppelte für etwas aus, was man besser für die Hälfte haben könnte. Wann endlich kehrt bei diesem Schwachsinn Vernunft ein. Ich denke Herr Stohler hat es beim Stresstest mit aller Höflichkeit probiert, aber die höfliche Zurückhaltung wurde als ein „bestanden“ ausgeschlachtet und wir bzw. der gute Boris Palmer hat’s an dem Tag leider zu spät bemerkt, was ihm die SMA da auf dem Silbertablett serviert hatte.
Ich vergesse die versteinerten Gesichter der Bahnverantwortlichen nicht beim SMA Vortrag und die Erleichterung als klar war, dass das ganze Ausmaß des Desasters zu dieser Stunde nicht erkannt worden war. Rückblickend muss man der SMA für ihre objektive Analyse wirklich dankbar sein.
Das K21, welches sma damals angenommen hat, hat aber mit dem „heutigen“ K21 so gut wie nichts gemein. Die Infrastrukturausbauten wie auf Seite 41 beschrieben sind dann doch sehr erheblich und im Vergleich zu S21 wesentlich mehr. Aber das verschweigt man natürlich gerne.