Seit 51 Wochen demonstrieren und informieren wir, eine Gruppe parteiunabhängiger Bürger und Bürgerinnen, in der Münchner Fußgängerzone für den Erhalt und die Modernisierung des Stuttgarter Kopfbahnhofs K21.
Am kommenden Montag, den 26.09.2011, Feiern des Münchner Schwabenstreichs in der Neuhauser Str.8 (Richard‐Strauss‐Brunnen).
Zusätzlich zu unserem wöchentlichen Informationsstand wird als „Special Feature“ die Problematik der engen Bahnsteige des geplanten Tiefbahnhofs S21 demonstriert. Wie jede Woche findet um Punkt 19:00 Uhr der Schwabenstreich statt.
Die Bahn setzt die Baumaßnahmen am Kopfbahnhof und im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart trotz der in der „Schlichtung“ öffentlich gewordenen Fakten fort. Geologische Risiken, städtebauliche Zerstörung, fehlende Barrierefreiheit, gravierende Sicherheitsmängel und die immer zweifelhaftere Finanzierung des Projekts werden nach wie vor ignoriert. Weder eingeleitete rechtliche Schritte noch der bevorstehende Volksentscheid hat die Bahn bisher zu einem echten Baustopp veranlasst. Immer noch werden von den Betreibern des Tiefbahnhofs S21 Tatsachen geschaffen; die jüngsten Maßnahmen waren die Vorbereitung zum Abriss des Südflügels sowie die Unterzeichnung des Gestattungsvertrags zur baulichen Nutzung des Mittleren Schlossgartens. Und das obwohl mit KL 21 inzwischen ein Vorschlag präsentiert wurde, der alle Parteien zurück an den Verhandlungstisch bringen könnte.
Der Widerstand in Stuttgart gegen den unterirdischen Bahnhof S21 hält darum an. Die Bewegung tritt nach wie vor für einen friedlichen, fairen und transparenten Dialog zu „Stuttgart 21“ ein und fordert den rechtzeitigen Einbezug möglichst vieler Interessengruppen bei der Planung und Durchführung von Großprojekten. Immer noch protestieren in Stuttgart jeden Montag regelmäßig mehrere tausend Menschen für Erhalt und Modernisierung des Kopfbahnhofs K21. Weiterhin setzen sich Initiativen in ganz Baden‐Württemberg für eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung, eine menschenfreundliche Städteplanung und Ehrlichkeit in der Politik ein.
Seit Langem hat sich der Protest dauerhaft auch auf Städte außerhalb des „Ländles“ ausgedehnt. So werden zum Beispiel in Köln, Bremen, Berlin und auch in München bereits seit 2010 kontinuierlich Solidaritätsveranstaltungen organisiert. Wir werden auch über unser einjähriges Bestehen hinaus versuchen, die Münchner und Münchnerinnen auf die Problematik von „Stuttgart 21“ aufmerksam zu machen. Bis eine demokratisch legitimierte Lösung gefunden ist, werden wir unsere Empörung über die Vorgänge um „Stuttgart 21“ mit dem Schwabenstreich äußern. Die Praxis zur Durchsetzung eines solchen Großprojektes zeigt sich zwar aktuell weit weg in Stuttgart – kann in naher Zukunft aber auch die Bürger und Bürgerinnen jeder anderen Stadt in der Bundesrepublik betreffen.
Red.: Der wöchentliche Infostand in der Münchner Fußgängerzone (19.09.2011).
Das ist ja ermutigend!!! Alles Gute – kommt doch auch am Freitag nach Stuttgart!
Wir werden viele, viele Menschen sein in der Nacht auf Samstag (30.9. ).
Um gemeinsam zusammen im Park die Nacht zu verbringen, den bis heute nicht verarbeiteten Situationen im Park zu gedenken, aber wir wollen uns auch gegenseitig ganz viel Mut machen, weil zwar so manche Illusion eingebrochen ist, und andererseits so viele Menschen unermüdlich überall im Land ihren ganz eigenen Teil beitragen.
Denn – ja – die Antastung der Grundrechte und undemokratische Durchführung des Prokektes 21, die gekaufte Rechtsprechung und auch da Ignoranz des deutschen bestehenden Rechts, Überwachung aller politisch aktiven Bürger, unermeßliche Geldgier von einigen Wenigen… das betrifft die gesamte Republik. Danke und Alles Gute zu Eurem Festle!