Erste Parkschützerhochzeit im Schlossgarten am 30.07.2011

Matthias Kästner schreibt uns:

"Hallo liebe Parkschützer und Kopfbahnhofbefürworter,

es gibt so viele schöne Geschichten aus unserem gemeinsamen Widerstand gegen Stuttgart 21. Von einer möchte ich euch kurz berichten:

Im vergangenen Sommer lernten sich Christine Böhler und Matthias Kästner im Widerstand kennen. Schnell merkten sie, dass sie viel füreinander empfinden. Seit Tag X (25.08.2010), als beide in der Torblockade saßen, sind sie nun ein Paar, verlobten sich zwei Wochen später am 08.09.2010 und leben nun fast ein Jahr glücklich zusammen.

Christine und Matthias, welche sich im Widerstand kennenlernen durften, sind nun das erste Paar, das sich nun das Jawort geben wird.

Aus diesem Grund möchte ich euch herzlich einladen, bei unserem Segen, welchen uns Guntrun Müller-Enßlin geben wird, dabei zu sein.

Dieser findet am kommenden Samstag, 30.07.2011, zwischen 11 und 12 Uhr im Mittleren Schlossgarten unter der Blutbuche statt. Klassische Musik wird den Segen abrunden und wir würden uns sehr freuen, wenn ihr Euch diese eine Stunde für uns freihalten würdet, um dem Segen beizuwohnen.

In großer Vorfreude verbleiben

Matthias Kästner (Mahnwachenorga) und Christine Böhler

 

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14 Antworten zu Erste Parkschützerhochzeit im Schlossgarten am 30.07.2011

  1. Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute für Eure gemeinsame Zukunft.

  2. Madeleine sagt:

    Auch von mir: Meinen allerherzlichsten Glückwunsch und alles erdenklich Gute für euren gemeinsamen Lebensweg! Ein zig-tausendfaches „Hoch“ auf das Brautpaar und natürlich in allen Situationen des Lebens „Oben bleiben“

  3. Putzlappen sagt:

    Ich putz das nicht weg!

  4. Sabine Hofmann-Stadtländer sagt:

    Liebe Christine,
    lieber Matthias,

    herzlichen Glückwunsch und alles Liebe und Gute für Eure Zukunft.

    Euch, und vor allem Dir, Matthias, ein großes Dankeschön für Euer Engagement!

    Liebe Grüße und OBEN BLEIBEN!

    Sabine (Hofmann-Stadtländer), die jetzt leider wegen Versetzung an den Bodensee nicht mehr ganz so aktiv sein kann.

  5. baumschützer sagt:

    schade da bin ich im urlaub… aber herzlichen glückwunsch und ich hoffe ihr bereut es nicht

    bei zwei OBEN BLEIBERN könnte sich das zwischen menschliche doch als sehr kompliziert herrausstellen 😉

    kleiner scherz am rande aber trozdem OBEN BLEIBEN.

    darf man dann auch von euch das erste widerstands kind erwarten? wenn ja dann schlage ich den namen Paul Bonatz (Kästner oder Böhler) vor

  6. Soziologe sagt:

    Immer diese mittelalterlichen bis christlich-kapitalistischen Konstrukte, die leider de facto nur dazu dienen, andere Lebensweisen zu diskriminieren und ihnen das Leben schwerzumachen.

    Eigentlich sollte man meinen, dass wir im 21. Jahrhundert sowas nicht mehr brauchen.

    Na ja, persönlich ist zu wünschen, dass es euch besser ergeht als der Mehrzahl der Menschen, die irgendwann feststellen, dass sie in solche Herrschaftskonstrukte verständlicherweise nicht hineinpassen.

    • Schwabe sagt:

      Die moderne Vertrags-Ehe ist keine christliche, sondern eine kapitalistische Erfindung. Sie hat die Frau aus der Gewalt des Mannes befreit. Sie hat den Mann aus dem beständigen, blutigen Kampf um Fortpflanzungspartner befreit. Sie ist die Bedingung der Emanzipation beider Geschlechter.

      • Soziologe sagt:

        Schon klar. Und wie gut das funktioniert, sehen wir jedes Jahr an den neuesten Scheidungsstatistiken.

        Der Mensch ist erwiesenermaßen nicht dafür geschaffen, immer nur mit einer Person Sex zu haben. Und weshalb auch, wenn nicht auf Basis einer verlogenen christlichen (!) Pseudomoral, auch wenn sie nicht einmal als solche bewusst ist (das gilt aber für die meisten gesellschaftlichen Konstrukte)?

        Und vor allem: Welches Recht hat diese Gesellschaft, andere Lebensweise mit der Privilegierung dieser Art von Beziehung zu diskriminieren, obwohl die „Ehe“ per se nichts, aber auch rein gar nichts, mit Kindern zu tun hat, schon gar nicht Voraussatzung für das glückliche Erwachsenwerden von Kindern ist.

        Erst vor zwei Wochen bestätigte eine aktuelle Studie, dass Kinder bei Alleinerziehenden ebenso glücklich aufwachsen, solange die sozioökonomischen, sprich: finanziellen, Verhältnisse stimmen. Eben hier diskriminiert die Gesellschaft aber massiv Alleinerziehende gegenüber Ehepartnern mit ihren ungerechtfertigten Steuervergünstigungen.

        Gleiches gilt natürlich auch für andere Familienkonstellationen, z. B. Regenbogenfamilien oder andere Formen der Patchworkfamilie, bei denen Dutzende von nationalen wie internationalen Studien ebenfalls belegen, dass sie für Kinder ganz genauso gut sind wie das christlich-kapitalistische Konstrukt der Ehe.

        Und dass diese Ehe irgend etwas zur „Emanzipation der Geschlechter“ beiträgt, kann auch nur jemand behaupten, der von der Geschichte des Kapitalismus keine Ahnung hat. Das Konstrukt der Ehe hat schließlich seit jeher die materielle Abhängigkeit der Frau massiv erhöht und legt es ja auch genau darauf an – dass im Bedarfsfall nicht die Gesellschaft bzw. der Staat, sondern der eine Ehepartner für den anderen finanziell aufkommt. Wer da angesichts der Vorgeschichte eine nach wie vor massive Benachteiligung von Frauen leugnet, outet sich einmal mehr als völlig realitätsfremd.

        Fazit: Im 21. Jahrhundert wird es endlich Zeit für eine neue Aufklärung einzutreten, die christliche Zwangskonstrukte, die ganz und gar nichts mit „Liebe“ und auch nichts mit der Gleichberechtigung aller zu tun haben, sondern dieser vielmehr diametral engegenstehen, hinter sich lässt, zumindest aber deren Privilegierung beendet und ALLE Lebensweisen gleichstellt. Es kann nicht angehen, dass ein christlich-kapitalistischer Staat den Menschen vorschreibt, wie sie für sich „Familie“ zu definieren haben und aktiv Diskriminierung gegen alle betreibt, die von dieser konstruierten Zwansnorm „abweichen“. Und das ist empirisch messbar inzwischen die Mehrheit der Menschen.

    • rvb sagt:

      reflexartig dagegen. bezeichnend.

    • ich sagt:

      Lernt man sowas in Soziologie? Ach du Sch… und für solche Studiengänge zahle ich Steuern 🙁

  7. Ha des isch ja a Sach…
    Also do muß i als Schwabenrebell mol festschdella, daß in dr heutiga Zeit a Frau (uff schwäbisch Weib) ned bloß Kocha, Butza ond Wäscha kenna muß, sondern inzwischa ja au Demonschtriera…
    So ändrat sich die Zeita – ha des isch ja ned schlecht….
    Senn se erscht zamma romghockt ond hend die Laschter ned end Bauschdell lassa – no war manchmol au a bißle kalt ond no sen se emmer weiter zamma grutscht – damit se ned so frierad –
    ha ond jetzt heitadat die zwoi – also die erscht Wiederschdandsehe wir do besiegelt…
    Ja was ko mr do dene zwoi bloß wünscha?
    Also erscht mol an gaaanz scheena Hochzeitsdag, daß au die Sonn lacht…
    ond no – ha die henn ja koi Zeit zom Kendla beschdla, da se ja leider zur Zeit no demonschdriera miaßad…
    aber no, wenn des ganze Glompp endlich a Ruh hot ond mir onser KOPFbahnhof modernisierad
    ha no kenned se em Park a bißle bussiera ganga ond do schnackelts beschdemmt mehrmols,
    denn onder so am dreihonder Johr alde Baum isch´s em Sommer emmer schee ognehm
    ond dozu no a Schokladeis – ha des wär a Sach….
    Also, von mir auch ALLES ALLES Gute und ich werde sicherlich mit dabei sein und die erste Hochzeit im Park genießen…
    Nehmt Euch für Eure Ehe ein Beispiel an der alten Blutbuche…
    Sie überstand Krieg, Wind und Wetter – und sie wird hoffentlich auch die Schbätzlesconnection überstehen.
    Eine Ehe ist dazu da, um sich gemeinsam zu ergänzen und ich denke Ihr ergänzt Euch sehr gut….
    Also – dr Mo vor´m rechta Rad vom Laschder ond die Frau vor´m lenka…
    no hot der Laschder koi Schoos….

    OBEN BLEIBEN!

  8. Peter Illert sagt:

    Herzlichen Glückwunsch zum „bewussten und gewollten Zusammenwirken“. Herr Oberstaatsanwalt Häussler hat irgendwie doch ein bischen recht, wenn er in seinen Anklageschriften zur Nordflügel-Torblockade schreibt: „Es handelt sich nicht um eine symbolische Schaffung von Oeffentlichkeit, sondern überwiegend um Selbstzweck .“

  9. Nico sagt:

    14 Tage ein Paar und dann gleich verloben? Hochzeit nichtmal ein Jahr nach kennenlernen? Na euch wünsch ich viel Spaß.

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