Obwohl das Bahnprojekt "Stuttgart 21" derzeit keinen verantwortlichen Projektleiter mehr hat, plant und baut die Deutsche Bahn AG unbeirrt weiter.
Am kommenden Freitag, den 27. Mai findet dazu um 19:30 im großen Sitzungssaal (3. OG) des Rathaus Stuttgart eine "Infoveranstaltung" von... ja von wem eigentlich?... statt.
Die Einladung (hier als PDF-Datei mit Rohrverlauf!) ging an Einwohner im Kernerviertel, die von den geplanten Grundwassermanagement-Rohren direkt oder indirekt betroffen wären.
Eingeladen hat die Bürgerbeauftragte der Stadt Stuttgart, Alice Kaiser. Doch statt Briefpapier der Stadt Stuttgart wird S21-Briefpapier verwendet. Lustig, wie fließend die Übergänge hier sind... Normalerweise würde soetwas nicht gehen und würde rechtliche Folgen haben.
Derzeit läuft eine Überprüfung der beantragten Grundwasserfördermengen während der Bauphase für Stuttgart 21 durch das Eisenbahnbundesamt (EBA).
Von ursprünglich genehmigten drei Milliarden Liter Grundwasser möchte die Bahn nun mindestens sechs Milliarden Liter Grundwasser abpumpen.
Ist ja wieder toll wie sich die Projektbetreiber einig sind. Es glaubt aber hoffentlich keiner, daß das Abpumpen von wesentlich mehr Grundwasser gestoppt wird. Diese Aktion wird genauso durchgewunken wie die vielen anderen, eigentlich nicht genehmigungsfähigen Sondergenehmigungen bezüglich des Grundwassermanagements und sonstigem gefährlichem Untergrundverfahren solange der Hauptfilz noch das Rathaus belagert.
@L.S.
Da pflichte ichdirbei.
BTW Bei dem Wort Grundwasserfördermengen ist ein Tippo
Gibt es da nicht seit Mai 2011 ein neues Verbandsklagerecht?
http://de.wikipedia.org/wiki/Verbandsklagerecht
Da müßte der BUND aktiv werden. Es gab schonmal eine Eilklage, die dann immerhin die Rodung des Restschloßgartens verhindert hatte.
Aktuell ist es mit dem GWM wohl kaum besser bestellt!
Der Super-GAU, made by Grube, galoppiert schon an!
leider kann ich hier nicht tätig werden weil ich damit nicht direkt betroffen bin, früher habe ich mal in Stgt. gearbeitet, aber heute wohne ich 130 km weg, es betrifft mich aber moralisch und emotional immer noch sehr stark. Ich finde es zum k. wie die mit unseren Stuergeldern, den Leuten und der Umwelt umgehen aus lauter Habgier.
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Eine Infoveranstaltung zu einer so nicht genehmigten und illegalen Baustelle.. was für eine Farce! – Wehrt Euch gegen diesen Schwachfug der Stadt und Bahn – Schuster und sein Filz muss aus dem Rathaus verschwinden. Ebenso dieser Grube, der bereits Milliarden bei Daimler, MTU usw. mit falschen Entscheidungen vernichtet hat – der nun taeglich unsere Steuergelder an einem nicht fertig, planfestgestelltem Bau, der zudem den Stresstest noch nicht einmal vorgelegt hat, verschleudert.
in diesem zusammenhang habe ich folgende frage:
die grundlage für eine baugenehmigung ist das planfeststellungsverfahren,
dass planfestellungsverfahren legt die eckpunkte fest (hier die zu fördernde wassermenge) ändert sich ein faktor (ich finde gravierend menge grundwasser 100% mehr als errechnet), ist dann nicht die baugenehmigung hinfällig (ungültig), da neue fakten die nachberechnet werden müssen bzw. bewertet werden müssen?
mit dieser frage werde ich dort heute abend bestimmt viel spass haben 😉
sollte ich nen denkfehler haben, bitte um korrektur
Sehe ich genau so – ich meine, wenn man eine Betondecke mit 30cm plant und dann eine mit 60cm auf ein Haus setzt, stimmt doch die ganze Statik NICHT mehr. – Also muss alles NEU Planfestgestellt werden – der ALTE Grundwasser-Plan ist hinfällig!!!
Achja, und wer trägt eigentlich nun die Verantwortung wenn die Bahn OHNE einen verantwortlichen Projektleiter weiter buddelt und eine Katastrophe passieren würde?
Natürlich tragen die die Verantwortung die den ganzen SCH: machen. Aber nach Ansicht der Ausführer haben die nichts gewußt und weil man Ihnen das natürlich auch nicht stets versucht hat einzubläuen, können die auch nichts dafür und die lakierten sind die Geschädigten und der Steuerzahler. So einfach stellen die sich das vor.
„Des muß eufach mol gsagt sei, des isch mer jetzt aber arg wichtig!“ Do macht no au d Gönner Gosch nemme zua.