Peter Grohmanns Wettern der Woche am 14.6.2021
Es bleibt ihr garnix anderes übrig, wenn sie Kanzlerin ist. Sie müßte sogar Orbán oder Lukaschenko treffen, egal woher, wohin. Tröstlich, dass ich in dieser schönen Sommerzeit oft den ganzen Tag ganze Zeit herumgendern und mich freuen kann, dass ich in einem sicheren Herkunftsland lebe. Doch schon ein Blick hinein in den tiefen Staat, auf Amri oder den hessischen Verfassungsschutz zeigt mir: Wir werden die Menschen mit Nazihintergrund noch ein Weilchen aushalten müssen, selbst Paul Ziemiak, Georg Maaßen oder Beatrix von Storch. Eines Tages werden sie regieren oder dulden und das politische Klima bestimmen - ungeduldet bleiben nur Personen wie Carolin Emcke oder Helge Peukert. Der Professor aus Siegen gehört zu den nicht zitierfähigen Wissenschaftlern - tote Hose bei Medien und Parteitagen - und ist in seinen Analysen noch schärfer als Joschka Fischer in seinen schlimmsten Tagen. Klimaneutralität jetzt!, so Peukert, denn das menschliche Emissions-Restbudget ist aufgebraucht. Punkt. Schluß. Kein Wunder, dass sich selbst Cem Özdemir die Ohren zuhält, wenn Peukert mit seinen radikalen Vorschlägen für ein sofortiges "postwachstumsökonomisches" Transformationsprogramm kämpft und damit den Wahlkampf stört. Niemandem wehtun ist die Devise. Die großen Kreuzfahrerschiffe steuern behutsam Venedig an - alle geimpft. Daher schnell noch einmal ein Blick auf die sterbende Stadt: Schön wär's mit Dir an der Lagune ...
Oben bleiben, möchte man Venedig zurufen, wie jener Frau auf dem Degerlocher Markt, die drohte, sie würden keine zehn Pferde mehr in eine auto- und jugendfreie Stuttgarter Innenstadt bringen. Degerloch liegt preislich günstiger als die City, aber mir gehts jetzt ja wieder ordentlich: Die Rente wurde von 1221,96 auf 1223,50 EU erhöht. Ich sag' ganz schlicht nur danke!
Anders als meine Omi Glimbzsch in Zittau kann ich mir jetzt alle Halbjahr eine Tafel der leckeren Schokolade aus dem taz-Shop kaufen: Karuna, mit Himbeeren und dem antisemitischen Coffee Arabica. Die 60-g-Tafel für 8,50 EU (10 g = 1,42 - da liege ich bei Gorbuschas Lachskaviar Kamtschatka Ikrinka auch nicht weit weg: 10 g für 1,99). OK, ich brauch' das im Gegensatz zu den Demokratieschleppern in Sachsen-Anhalt wie gesagt nicht täglich. Die Jungs zwischen 20 und 40 haben fest bei den Heimattreuen angedockt. Da tröstet mich nur Israel, wo die Mehrheit der Leute auch deutlich rechts steht und fällt. Wenn man weiß, dass sich hier wie dort weder die Rechte noch die Linke mit der Realität, mit dem Klima und mit mir so richtig anfreunden können - die Inkontinenz der Älteren! - überwiegen die Todesahnungen für den Planeten, auf dem manche schon in den Wort 'Zivilgesellschaft' einen Angriff aufs Parlament sehen. Stimmt.
Baerbock trifft Putin – warum auch sollte sie nicht, falls sie es denn zur Kanzleuse schafft?
Sich mit Putin zu treffen, Differenzen offen anzusprechen + nach einer „kooperativen
Konfliktlösung“ zu suchen ist auf jeden Fall besser, als wie die Merkel-NATO-Koalition
den Putin ständig mit Grossmanövern vor seiner Haustür zu provozieren.
Wir können froh sein, dass der „böse Russe“ so cool ist, sonst hätten wir den 3. Weltkrieg, den sich der übergeschnappte Ami-König so dringend wünscht, im Auftrag von Rockefeller jr, der ja die Menschheit um 60% dezimieren will und sich einbildet, selber im atomaren Winter überleben zu können.
Anyway – ich werde die Baerbock mit oder ohne Putin-Treffen nicht wählen!
Die Grünen sind ja auch eine NATO-Partei.
Ob man mit Lukaschenko einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden könnte, bezweifle ich. Diese Flugzeug-Entführung und das Kidnapping lassen schon eine extrem niederträchtige Gesinnung erkennen.
Und dem Dreckspatz Orban würde ich sagen, entweder du verlässt die politische Bühne
und gehst Hartz-IV beantragen, oder wir schmeissen dein Land aus der EU.
(Fix für das unverzichtbare Ungarische Goulasch gibt’s inzwischen ja auch aus Singen).
Das Problem ist nur, in PL, A und F gibt’s ja auch so ungarische Tendenzen, und D ist ja – Art.139 GG zum Trotz – auch noch nicht „entnazifiziert“.
Ich finde, der Peukert hat schon einen klaren Blick auf das Klima.
Aber wenn sogar schon auf den Modes eine Express-S-Bahn zum Flughafen gefordert wird statt – nicht nur dessen – Stilllegung, dann müssen wir die Vokabel „Klimaneutralität“ aus unserem Wortschatz streichen.
Und wenn Herr Peukert den Wahlkampf auch nur stört, gehört ihm das Bundesverdienst-kreuz am Band.
Wahlkrampf ist geistige Umweltverschmutzung und umweltgefährdende Abfallbeseitigung.-
Eine autofreie Innenstadt wünsche ich mir, aber auch mehr buntes Jungvolk auf Skateboards statt dem Auflauf aus Konsumidioten, Krawattenaffen und Uniformen.
Das Publikum in der City ekelt mich ebenso an wie deren Gentrifizierung. –
Mensch, Herr Grohmann, geht’s Ihnen gut! Meine Rente beträgt nur gut die Hälfte von
Ihrer. –
Über die Sachsen-Anhalt-Wahl bin ich auch entsetzt.
Ich kommentiere mit Goethe: „Demokratie ist Unsinn, Vernunft ist nur bei Wen’gen stets
gewesen.
Angriff auf’s Parlament? Also lieber Angriff auf’s Parlament als Angriffe aus dem Parlament auf uns Untertanen. Naja, mit meinem Kreuzchen kommt da keiner rein, aber „Vernunft ist halt nur bei Wen’gen stets gewesen“. – –
Das war mal eine eine der seltenen genüsslichen Musikdarbietungen auf der 566.
Bleibt mir nur noch Bob Dylan’s „the times they are a changing“ und „when the ship comes in“ zu wünschen übrig. –
Ad Rockenbauch, auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Das ganze Klimageduse von Grün an nach rechts ist nur Politpropaganda, um den lästigen Fridays-For-Futures den Wind aus den Segeln zu nehmen und Klimabesorgte
an die S-21-Parteien zu binden. So funktioniert das dreckige Geschäft Politik!
Profit + Macht gehen vor Klima, und deshalb werden die weitermachen wie gehabt, da können Sie, Herr Rockenbauch, Anträge stellen + argumentieren soviel Sie wollen.
Die S-21-Koalition hat ja mehr als genug Kreuzchen eingefahren.
Die sind eine Art Generalvollmacht, mit der die machen können, was sie wollen – zumindest mal, solange sich die „Inhaber aller Staatsgewalt“ + Kreuzchengeber nicht empören.
Sich von der S-21-Koalition irgendwelche Vernunftreaktionen zu erwarten, ist illusorisch.
Versuchen könnte man im Hinblick auf das Klima-Urteil, ob das „unabhängige“ höchste dt. Gericht sich traut, S21 wegen Klimaschädlichkeit für verfassungswidrig zu erklären und den Abbruch anzuordnen.
Wie aber soll/könnte ein solches Urteil zwangsvollstreckt werden, wenn die S-21-Profiteure es einfach ignorieren?
Die Problemlösung liegt m.E. beim Stimmvolk, das die gesamte S-21-Koalition zum Jobcenter schicken könnte.
Wie unrealistisch diese Vorstellung ist, hat die Sachsen-Anhalt-Wahl gezeigt.
I can’t see any way out!
Stellen wir uns drauf ein, „it’s a hard rains a gonna fall“ auf Stuttgart und die Eisenbahn.
aabel-s@gmx.de