Peter Grohmanns Wettern der Woche
Stuttgarter Drogenhändler und Apotheker sind sauer. Warum? Weil ihnen ihre eigene Heimatzeitung Konkurrenz macht. Jetzt, wo eben mal gut läuft, sehr gut, was Gummiwaren, Pflästerle und Heilwässerle angeht, steigt die StZ in den Maskenhandel ein. In den Apotheken sind gut und gern zwischen 1,50 bis 3,50 EU für die Einmalmaske fällig: Die Tageszeitung liefert 100 Masken für knappe 70 EU frei Haus - und die Einmalmasken reichen bis zur Endzeit! Liebe Apotheker, regt Euch nicht auf: Sauer macht lustig.
Eine normale Einwegmaske reicht natürlich für Normalos weder für hintern noch für vorne nicht, das weiss auch meine Omi Glimbzsch in Zittau. Der Sozialhilfeempfängerin stehen monatlich fast fette 20 EU Gesundheitszusatzkosten zu. Hier bissel was an Psychopharmaka, unten rum bissel was gegen Fußpilz, oben rum was um die Ohren. Geld für Masken? Geht, wenn sie auf Hörgerät, Designerbrille, Gummiräder am Rollator und Mittagessen verzichtet. Besserbetuchte greifen daher gern zu Masken für Besserbetuchte. Unter 5 EU ist nix zu wollen. Sparen. Waschen. Aufhängen.
Und was trägt Putin in dieser Zeit? Er trägt schwer. An Alexej Nawalny, an der Gazprom-Stiftung in MeckPomm, an seinem verzagenden Geheimdienst, an der Villa Gelendschik vor allem. Gerhard Schröder hat die angebliche Putin-Residenz am Kap Idokopas (mit Blick aufs Schwarze Meer) noch nicht besucht, sagte mir seine Frau im Vertrauen. Die Gemäuer sehen allerdings aus wie die von Graf Dracula. Ich weiß, das ist Geschmacksache wie die nukleare Teilhabe, die jetzt aus posthumen Kreisen von Heinrich Böll kommt. Verkürzt gesagt: Ohne Atomwaffen wäre Deutschland vollends am Arsch, das weiß man nicht nur bei den Grün-Nahen. Ob man nun direkt auf's nukleare ABC zugreifen kann oder Joe Biden den Vortritt lassen muss, spielt keine Rolle. Hauptsache Frieden.
Und was wusste Marx? Es gibt auch arme Reiche, wie Wladimir Putin. Doch die meisten Reichen wurden in Corona-Zeiten so schnell reich wie noch nie, seit es Reiche gibt. Über die Armen reden wir heute besser nicht, außer: Sie wurden noch nie so schnell arm, seit es Corona gibt.