Der SWR überbietet sich mit der Aufarbeitung des Schwarzen Donnerstags und dem Skandalprojekt Stuttgart 21: Hintereinander zeigt der Sender zwei kritische Dokus, am 30.9.2020, ab 20:35 Uhr.
betrifft: Showdown am Bahnhof (30.9.2020, 20:35 Uhr)
Der 30. September 2010 hat ein Bild hinterlassen, das um die Welt ging: einem älteren Mann tropft Blut aus den verletzten Augen. Er hat sein Augenlicht nahezu gänzlich verloren, weil ihn der Strahl eines Wasserwerfers der Polizei getroffen hatte. Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer gegen Schüler und Parkschützer. Das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 hatte schon lange für Kontroversen gesorgt. An diesem Tag wollte der Staat Stärke zeigen, um die Fällung von Parkbäumen durchzusetzen. Doch der Polizeieinsatz entgleiste. Aus dem 30. September wird der "Schwarze Donnerstag". Dieser Film erzählt die Geschichte eines Tages, der Baden-Württemberg verändert hat.
Baustelle Bahn - Falsche Weichenstellung im Südwesten? (30.9.2020, 21:20 Uhr)
Mit dem Mammutprojekt Stuttgart 21 betreibt die Deutsche Bahn die größte und teuerste Baustelle Europas. Doch ist der neue Bahnknoten überhaupt fit für den angepeilten Deutschlandtakt, der die Zugversorgung in Deutschland deutlich verbessern soll? Oder bedarf es weiterer Milliarden, damit der Südwesten auf der Schiene nicht abgehängt wird? Wurden gar wichtige Weichen in der Bahnpolitik falsch gestellt?
Außerdem gibt's Exklusiv-Interviews:
- Mutter und ehrenamtliche Helferin: "Die haben gewimmert und vor Schmerz geschrien"
- Schülerdemonstrant: "Der Wasserwerfer hat mich volle Kanne in den Rücken geschossen"
- Opfer-Anwalt Frank-Ulrich Mann: "Polizeieinsatz gegen S21-Gegner hätte abgebrochen werden müssen"
- Ex-Staatsanwalt zum Schwarzen Donnerstag: "Natürlich mache ich mir Vorwürfe"
- Alt-OB Schuster: Mappus betrachtete Stuttgart 21-Polizeieinsatz als "großen Sieg"
Der SWR listet alle Sendungen und Beiträge in einer langen Pressemitteilung auf: "Schwarzer Donnerstag: Stuttgart 21 und der Deutschlandtakt im SWR Fernsehen"