Der Jahrzehnte lange, aussichtslos erscheinende Kampf gegen den unsicheren Salzstock Gorleben als Atommüllendlager ist gewonnen. Irre, oder? Die Initiative .ausgestrahlt schreibt dazu in ihrem Newsletter:
Nach 43 Jahren, sieben Monaten und sechs Tagen ist der Salzstock Gorleben kein Kandidat mehr für die Lagerung von hochradioaktivem Müll, weil endlich offiziell anerkannt wurde, was schon seit Jahrzehnten klar ist: geologisch nicht geeignet. Mehrere Generationen von Aktiven aus dem Wendland und der ganzen Republik haben dafür gekämpft, haben unheimlich viel auf sich genommen, die Fehlentscheidung von 1977 zu revidieren. Wie oft war dieser Protest von Ohnmachtsgefühlen begleitet, dabei war er in Wirklichkeit von Anfang an machtvoll. Gorleben wird jetzt endgültig neben Wyhl, Wackersdorf und Kalkar zum Symbol dafür, dass Protest und Widerstand selbst gegen mächtigste Interessen aus Wirtschaft und Politik erfolgreich sein können. Einmischen lohnt sich!
Da beschweren wir uns mal lieber nicht, dass wir nach 10 Jahren noch nicht am Ziel sind. Zumal wir ja noch immer einen funktionierenden (wenn auch heruntergekommenen und schwierig zu erreichenden) 16-gleisigen Kopfbahnhof haben. Und wir werden diesen Kopfbahnhof noch lange haben, länger als an S21 herumgedoktert wird. Und noch länger, weil sich in den nächsten 10 Jahre S21-Bauzeit die Erkenntnis durchsetzen wird, dass wir den Kopfbahnhof in seiner kompletten 16-Gleisigkeit auch dringend brauchen. Da kann ich nur sagen: Weitermachen lohnt sich!