Live-Mitschnitt: Deutsche Bahn vor Offenbarungseid!

Dank an Michael Köstler für die Aufzeichnung - siehe auch https://www.parkschuetzer.de/statements/203176

Ausgerechnet 2019, zum 25. Jahrestag der Gründung des Konzerns, muss die Deutsche Bahn AG einen Offenbarungseid leisten: Bei der Pünktlichkeit und beim Komfort gibt es ein Rekordtief. Der ICE-Brand im Oktober bei Montabaur und das Eingeständnis, dass nur ein Fünftel der ICE ohne Mängel verkehren, ließ die Alarmglocken schrillen. Gleichzeitig ist nicht mehr zu verheimlichen, dass der jüngst beschlossene "Deutschlandtakt" in Stuttgart und im gesamten Südwesten keinen Taktknoten vorsieht, denn die Reduktion von 16 auf 8 Gleise im Stuttgarter Hauptbahnhof lässt einen Taktfahrplan nicht zu.

Und der Konzern meldet für 2019 und die kommenden Jahre immer größere Finanzierungslücken. Dabei wurde auch aufgedeckt, dass vor allem der Bau von Stuttgart 21 in den nächsten Jahren gewaltige Finanzlöcher aufreißt. Die Bundesregierung, Vertreterin des Eigentümers der DB, fordert vom Bahn-Vorstand konkrete Lösungen. Doch CDU, SPD und Grüne sind sich einig: über S21 darf man jammern, muss aber weiter bauen. Dabei liegt auf der Hand: der Ausstieg aus Stuttgart 21 und Alternativen zum Monsterprojekt müssen jetzt auf die Tagesordnung. Es ist nicht hinnehmbar, dass der Vorstand der Deutschen Bahn AG immer neue Milliarden von den Steuerzahlern fordert, um sie dann in dem Fass ohne Boden namens S21zu versenken.

Winfried Wolf sprach vor der Veranstaltung auf der 447.Montagsdemo auf dem Schlossplatz. Er hat gerade mit einem Team aus dem ‚Bündnis Bahn für Alle‘ das Lunapark21- Sonderheft zum Thema "25 Jahre Deutsche Bahn AG - 9131 Tage Störungen im Betriebsablauf" vorgelegt (auch an der Mahnwache zu erspenden). Er analysiert im Detail die Krise des Bahnkonzerns und legt konkrete Vorschläge vor.

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