Dass es mehr wie ihn geben sollte, wird man nun sagen. Roland Ostertag war ein Querdenker und Visionär, den man nicht gern hörte in seiner Stadt. Richtig, er hat vieles gemeinsam mit seinen Freunden vor dem Abriss bewahrt, hat voller Zorn protestiert, um zu retten, was oft nicht mehr zu retten war in der reichen Stadt der Investoren. Seine Pläne aber, seine großartigen Ideen für eine lebenswerte Stadt, hat man (nicht nur) im Rathaus ignoriert. Gelegentlich bekam er ein Podium in der lokalen Presse, die sich mit seinen Ideen schmückte und Großmut demonstrierte gegen den Quälgeist. Das Bürgertum aber, das politische Stuttgart der Honoratioren, mochte sich meist mit seinen Auffassungen nicht gemein machen, gab seinen anstiftenden Vorschlägen selten Öffentlichkeit. Da war ihnen der Weltgeist zu kantig, zu böse beim Untergangsprojekt Stuttgart 21, zu kritisch gegenüber den Obrigkeiten, zu nah an bei den Bürgerinitiativen und dieser anderen, liebenswerten Stadt, zu sehr Opposition. Roland Ostertag, der Feingeist auf unserer Seite, war kluger AnStifter und Protestant gegen Krieg und Willkür, für die Menschenrechte, für die freie Republik. Er ist am 11. Mai 2018 in Stuttgart im Alter von 87 Jahren gestorben.
Die Trauerfeier findet Freitag, 18.5.2018 um 11 Uhr auf dem Pragfriedhof statt.
Text: Peter Grohmann
Er hat mir viele Augen geöffnet! Er erzählte davon wie wichtig die Vorgärten auch für all jene sei, die nur eine Straße entlanggingen!
Heutige StadtStraßenbebauungen werden von menschenverachtenden Riesengaragentoren dominiert!
Abweisend gegen die draußen und sich selbst -reich- eingezäunt mit der indirekter Überschrift: alles nur für mich!
Ostertag wird fehlen!
R.Ostertag gestorben:
https://vimeo.com/269878055