Sensationelle Enthüllungen zum Juchtenkäfer im Rosensteinpark – Peter Grohmann der Lüge überführt
Um die Wahrheit über die Überreste von Juchtenkäfern im Stuttgarter Rosensteinpark herauszufinden, die nach den Baumfällungen am 14.2.2018 von der Bahn präsentiert wurden und die Weltöffentlichkeit beschäftigt haben, wurde die Taskforce „Juchti-Fake-News“ gegründet. Diese wartet jetzt mit sensationellen Enthüllungen auf.
Bekanntlich hatte der Stuttgart‑21-Projektsprecher Jörg Hamann behauptet, Gegner von Stuttgart 21 hätten die Überreste deponiert, um das Projekt zu stoppen. Man werde sie auf Millionen Euro Schadenersatz verklagen. Die Medien hatten diese Erklärung bereitwillig verbreitet. Wesentlichen Anteil an der gelungenen Aufklärung haben zwei für ihre Anträge auf Akteneinsicht bekannte Pensionäre, die Einblick in die sogenannten Mappus-Mails nehmen konnten. Darüber hinaus kam unerwartete Unterstützung vom Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg, die ihre aufgrund des Rahmenbefehls zu Stuttgart 21 gesammelten Erkenntnisse zur Verfügung stellten. Letzten Aufschluss brachten vom russischen Geheimdienst überlassene geheime Unterlagen des Bundesverkehrsministeriums.
Die Spur beginnt in den Mappus-Mails, in denen eine Anweisung des damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus an seine Umweltministerin Tanja Gönner entdeckt wurde. Demnach sollte sie die nach den illegalen Baumfällungen im Stuttgarter Schlossgarten vom 30. September/1. Oktober 2010 in eine Aufzuchtstation verbrachten und dort verhungerten Juchtenkäferlarven schnellstens beseitigen. Die entsprechende E‑Mail stammt vom 27.3.2011, 20:37 Uhr, als dem damals amtierenden Ministerpräsidenten klar wurde, dass er in der am selben Tag abgehaltenen Landtagswahl abgewählt worden war.
Durch Auswertung der geheimen Aufnahmen eines amerikanischen Spionagesatelliten konnte festgestellt werden, dass die Übergabe dieser Larven von Tanja Gönner an Stefan Mappus bei einem Treffen auf einem abgelegenen Autobahnparkplatz noch in derselben Nacht erfolgte. Stefan Mappus, der wegen der delikaten Umstände auf die Dienste seines Chauffeurs verzichtet hatte und selbst die Karosse lenkte, fuhr sodann auf direktem Weg mit den tierischen Überresten sowie einem Kasten Bier zum Stuttgarter Rosensteinpark. Zu Fuß begab er sich mit dem Putzeimer, in dem sich die Käferlarven und sonstige Käferüberreste befanden, in den Park. Dort ertränkte er zunächst seinen Kummer über die verlorene Landtagswahl in Bier. In schuldunfähigem Zustand kam er dann auf die Idee, sich sofort vor Ort der verräterischen Beweismittel zu entledigen. Deswegen füllte er die tierischen Überreste in einige der zuvor leergetrunkenen Bierflaschen. Die insgesamt acht von ihm gefüllten Bierflaschen versteckte er in verschiedenen Baumhöhlen des Parks. Anschließend begab er sich zu seinem Wohnsitz in Pforzheim.
Hinsichtlich einer eventuell begangenen Trunkenheit im Verkehr ist mittlerweile Strafverfolgungsverjährung eingetreten.
Bei den Baumfällungen am 14.2.2018 wurde eine dieser Flaschen gefunden. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg hat inzwischen eine Suchaktion nach den weiteren sieben noch fehlenden Flaschen gestartet.
Es ist geplant, im Falle künftiger Baumfällungen oder erneuter Kostenerhöhungen bei dem Projekt Stuttgart 21 der erstaunten Öffentlichkeit jeweils eine weitere gefüllte Flasche als Nachweis der verbrecherischen Energie der Projektgegner zu präsentieren.
Auch für die in einer gefällten Robinie sowie am Stamm eines anderen gefällten Baumes gefundenen Käferkotpillen konnten die Zusammenhänge aufgedeckt werden. Es geht um eine Verschwörung des früheren SPD-Fraktionsvorsitzenden Claus Schmiedel und des früheren Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt (CSU). Seit Jahren litt Schmiedel unter der Angst, Gott, dessen Segen auf dem Projekt Stuttgart 21 ruht, könne ihn strafen, weil er behauptet hatte, das Projekt schaffe im Ländle mehrere 10.000 neue Arbeitsplätze.
Bekanntlich werden die schleppend verlaufenden Arbeiten tatsächlich in der Hauptsache durch wenige hundert österreichische und Schweizer Tunnelbauer sowie durch als Schwarzarbeiter fungierende Subunternehmer aus ganz Europa durchgeführt. Um wenigstens vor seinem Schöpfer nicht als wortbrüchig zu gelten, sorgte Schmiedel persönlich für die versprochenen Arbeitsplätze, indem er den Plan entwickelte, ein Ameisenvolk mit Zehntausenden von Mitgliedern zu beschäftigen. Dieses sollte, um Übeltaten der Stuttgart‑21-Gegner vorzutäuschen, Kotkugeln von Juchtenkäfern und anderen seltenen Käfern anlässlich der bevorstehenden Baumfällungen im Rosensteinpark verteilen.
Die Kotkugeln wurden heimlich aufgrund einer Anweisung des Landwirtschaftsministers Peter Hauk (CDU) beim Abschießen von illegal eingewanderten Wölfen in verschiedenen Jagdrevieren eingesammelt und dem gottesfürchtigen SPD‑Politiker per Kurier zur Verfügung gestellt.
Da erste Versuche wenig Erfolg versprechend verliefen, fanden die Ameisen doch den richtigen Weg nicht, nahm Schmiedel Kontakt zu dem damals noch im Amt befindlichen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf und erwirkte die Förderung eines Forschungsprojekts. Dieses wurde als solches der Bahn getarnt – mit dem Vorwand, es sollten Lichtschienen für den Cannstatter Bahnhof entwickelt werden, damit Fahrgäste die Türen der S‑Bahn schneller fänden. Eine zusätzliche Rolle spielte die Ankündigung des Bahnvorstands Richard Lutz, er sei finster entschlossen, das Projekt Stuttgart 21 zu Ende zu bauen. Die neu entwickelten Lichtschienen sollten deshalb auch dabei helfen, Licht in seine Finsternis zu bringen.
Zunächst jedoch dienten die Lichtschienen als Anleitung für das Ameisenvolk, mit den bereits gelegten Kotkugeln den richtigen Weg an und in Bäume zu finden. Unter dem Kommando des Feuerwehrmannes Reinhold Gall (SPD), ehemaliger Innenminister des Landes, der zusätzlich zu den Lichtschienen auch Zuckerwasser einsetzte, gelang das Vorhaben, sodass nach den Fällungen die von den Ameisen transportierten Kotkugeln der Weltpresse präsentiert werden konnten.
Soweit S‑21-Gegner schwerwiegende Vorwürfe gegen den Projektsprecher Jörg Hamann erhoben hatten, weil dieser sie verdächtigt hatte, Bierflasche und Kotkugeln zur Verhinderung von Baumfällungen platziert zu haben, erbrachte ein medizinisches Gutachten, dass Hamann bezüglich etwaiger Verleumdungen als schuldunfähig anzusehen ist. Bekanntlich hatte der Sprecher, der mit ständigen Verspätungen und Zugausfällen bei der Deutschen Bahn AG äußerst unzufrieden war, darauf bestanden, sich mit einer dienstlichen Luxuskarosse chauffieren zu lassen. Aus deren Auspuff werden erhebliche Mengen giftigen Feinstaubs geblasen. Dabei gelangen jedoch große Mengen dieses Feinstaubs direkt ins Fahrzeuginnere und können zu Bewusstseinstrübungen führen.
Dem medizinischen Sachverständigen zufolge kann nicht ausgeschlossen werden, dass Hamann an die Richtigkeit seiner Behauptungen glaubte. Hinzu kommt, dass auch dessen Vorbringen, ein Floh habe ihm während des Büroschlafes die später verbreiteten Behauptungen ins Ohr geflüstert, nicht widerlegt werden konnte. Ohnehin wird Hamann seinen Posten demnächst aufgeben, da ihn US‑Präsident Donald Trump in Anerkennung seiner Verdienste zum Pressesprecher des Weißen Hauses ernannt hat.
Erhebliches Aufsehen hatte die in einem Fernsehinterview geäußerte Behauptung des Kabarettisten Peter Grohmann erregt, er habe gegen Bezahlung im Auftrag der Bahn die Käferüberreste im Rosensteinpark deponiert. Die Deutsche Bahn AG hatte deswegen damit gedroht, ihn auf die derzeit geschätzten Projektkosten von zehn Milliarden Euro zu verklagen. Nach einer Überprüfung der bescheidenen finanziellen Verhältnisse des Kabarettisten kam es nun zu einer außergerichtlichen Einigung. Die Bahn ist zur Überzeugung gekommen, sie könne ihre Meldungen zum weiteren Verlauf des Projekts nur noch durch einen Kabarettisten unters Volk bringen, weil ihre Ankündigungen sowieso keiner mehr ernst nehme. Mit dieser Aufgabe wird Peter Grohmann ab dem 1. April betraut werden. Angesichts seines Alters von 80 Jahren soll sich die Zusammenarbeit auf zunächst 20 Jahre beschränken. Weil abzusehen ist, dass die Bahn jedoch auch danach einen Komödianten benötigen wird, soll die Stelle anschließend europaweit ausgeschrieben werden. In einem geheim gehaltenen Zusatz verpflichtet sich Grohmann, der als führendes Mitglied der Anstifter e. V. dafür bestens geeignet ist, künftig die Mitglieder des Bahnaufsichtsrats bei Bedarf jeweils zur Genehmigung von weiteren Kostenerhöhungen und zeitlichen Verschiebungen der Fertigstellung von Stuttgart 21 anzustiften.
Auf Nachfrage erklärte Jochen Stopper, Mitglied der Grünen-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat, die neue Entwicklung überrasche ihn nicht. Allerdings habe das Volk, auch ohne die Einzelheiten zu kennen, bei der Volksabstimmung im Jahre 2011 über die Ausrottung der Juchtenkäfer mit abgestimmt. Daran lasse sich nichts mehr ändern. In seiner Funktion als Berater der Landtagsfraktion der Grünen, der an der Universität Landau zu Fragen der politischen Steuerung geforscht habe, werde er aber seine Verbindungen nutzen, um der berühmten gefüllten Bierflasche einen zentralen Platz im Stuttgarter Haus der Geschichte zu sichern.
In einer leidenschaftlichen Erklärung nahm Ministerpräsident Winfried Kretschmann Stellung zu der Frage, ob er sich angesichts der neuen Erkenntnisse für die Wiederherstellung der Ehre von verleumdeten Projektgegnerinnen und ‑gegnern einsetzen werde. Auch Kretschmann berief sich auf die Volksabstimmung, die ihm die Hände binde. Die Beachtung der Landesverfassung lasse keinen Spielraum, sich ins Tagesgeschehen einzumischen. Für die Wahrheit habe er keine parlamentarische Mehrheit. Als Träger bedeutender Faschingsorden sei er ohnehin berechtigt, das ganze Jahr über Narreteien zu begehen. Mit Volksverdummung habe das nichts zu tun.
Sein Stellvertreter Thomas Strobl (CDU) äußerte, nachdem soeben die SPD‑Parteimitglieder seine Vorsitzende Angela Merkel zur alten und neuen Bundeskanzlerin gewählt hätten, bleibe ihm nur ein Statement: „Weiter so“. Gut informierte Kreise erwarten allerdings nach einer Ankündigung des Oberstaatsanwalts a. D. Bernhard Häußler eine Vertuschung der Wahrheit. Häußler hatte in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung erklärt, das sogenannte Restbündnis gegen Stuttgart 21 agiere unsachlich und unseriös und stelle in seinen Augen eine kriminelle Vereinigung dar. Er traue sich zu, dies als Sonderermittler aufzudecken und die Verantwortlichen des Aktionsbündnisses hinter Schloss und Riegel zu bringen. Sobald ihm vom Projektsprecher Hamann eine kostenlose Jahreskarte für den Verkehrsverbund Stuttgart ausgehändigt worden sei, werde er seine höchst objektiven Ermittlungen beginnen.
Häußler äußerte den Verdacht, zur Verhinderung des Projekts würden fanatische Gegnerinnen und Gegner nicht davor zurückschrecken, umgesiedelte Eidechsen dazu einzusetzen, in bereits gegrabenen Bahntunneln zu urinieren und so den Anhydrit zum Quellen und damit das Projekt zum Scheitern zu bringen. Er schlug daher vor, sämtliche Angehörige des Widerstandes gegen Stuttgart 21 vorbeugend in Gewahrsam zu nehmen. Deren genaue Personalien seien ja bereits in den aufgrund des erwähnten Rahmenbefehls erstellten Listen aufgeführt. Justiz- und Tourismusminister Guido Wolf (CDU) hat dem Vernehmen nach bereits eine wohlwollende Prüfung zugesagt.
Dieter Reicherter
04. März 2018
… wie wär‘s damit, Selbiges mal in ‘Die Anstalt‘
als Realsatire zu präsentieren.
Danke Herr Reicherter
das ist dermassen gut und kreativ , und- Humor gibt immer Kraft, das Reale besser zu ertragen und weiter zu machen. Danke!!!!
Bärbel W.