Am Tag nach dem "Dieselgipfel" haben nicht nur Aktivist*innen vor dem Bundeskanzleramt in Berlin demonstriert. Auch Jürgen Klose, S21-Gegner der ersten Stunde, Ex-Pressesprecher des DGB-Baden-Württemberg und "Gewerkschafter gegen S21" hat's gereicht. In einem Spontanaufruf hatte er sich deshalb an alle gewandt, die den jüngsten Kotau der Politik vor der Autoindustrie nur noch empörend finden, und am 3. August zu einem Protest vor dem Rathaus aufgerufen. Ungefähr 30 Demonstrant*innen versammelten sich dann am Donnerstag dort, um ihrer Empörung über das enttäuschende Ergebnis Ausdruck zu verleihen, denn gerade für Stuttgart, das ganz besonders unter den miserablen Luftwerten leidet, ist dieses Ergebnis niederschmetternd. Ca. ein halbe Stunde lang postierten sich die Demonstrant*innen vor der Rathaustreppe mit Bannern und Plakaten. Aus den Fenstern wurde eifrig heruntergeschaut. Aber leider ließ sich OB Kuhn nicht blicken. Es kamen lediglich einige Polizisten, die die üblichen Fragen stellten und für Ruhe und Ordnung sorgen wollten, was aber wieder einmal nicht notwendig war. Man kann nur wünschen, dass die Stuttgarter sich weiterhin gegen die Lobbyisten-Politik von Stadt und Land wehren und ihrer Empörung Ausdruck verleihen.