Heute morgen 8.30 Uhr, Rathaus Stuttgart: Zur außerordentlichen Gemeinderatssitzung, einem so genannten "Faktencheck" zu Stuttgart 21, wollen mehr Menschen als Platz vorhanden in den Kleinen Sitzungssaal. Der Saal ist schnell voll. Wer hätte d a s gedacht?! Draußen dann empörte Rufe, wie "Wir wollen rein!" und "Das ist praktizierte Bürgernähe!". Zur Beruhigung des "Pöbels" werden nun im Gang Stühle hingestapelt, wo sich jeder, der einen ergattern kann, einen nehmen darf. Eine Lautsprecheranlage wird installiert für die rund 50 vor der Türe stehenden empörten Menschen. Drinnen dann per Lautsprecherübertragung eine mehr als 20-minütige Diskussion, was nun zu tun sei: Den Raum wechseln, drin bleiben, aufstocken mit zusätzlichen Stühlen usw. usw. Meinungsbilder ... Diskussion. Meinungsbilder ... Abstimmung! Schlussendlich: Die Veranstaltung wird verlegt in den Mittleren Sitzungssaal, in dem noch weitere Sitzplätze vorhanden wären - für 20 Personen. Der Rest kann sehen, wo er bleibt. Natürlich draußen! Und ohne Lautsprecherübertragung. The show must go on!
Praktizierte Bürgernähe – eine Farce!
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