Presseerklärung der Ingenieure22
Ingenieure22 erhalten den Deutschen Schienenverkehrspreis 2015
Aus Potsdam zurückgekehrt ist eine Gruppe der Ingenieure22, die dort für "ihr herausragendes interdisziplinäres Engagement für die Belange der Bahnkunden" vom Deutschen Bahnkunden-Verband (www.bahnkunden.de) mit dem Deutschen Schienenverkehrspreis 2015 in der Kategorie "Bürger- und Vereinspreis" ausgezeichnet worden waren.
Die Verleihung des Preises fand am 2. Oktober 2015 im Rahmen der 32. Schienenverkehrswochen im Berliner S-Bahn-Museum in Potsdam zusammen mit der Vergabe weiterer Preise in 5 weiteren Kategorien statt.
Diplom-Physiker Roland Morlock nahm den Preis - „für die fachlich fundierte Auseinandersetzung mit einem der umstrittensten Bahnprojekte Deutschlands, „Stuttgart21“ - stellvertretend für die Ingenieure22 entgegen. Er betonte in seiner Rede, dass die Ingenieure22 durch Aussagen wie "halb so viel Gleise und doppelt so viel Züge" auf den Plan gerufen worden waren. Wer da stutzig würde, habe schon gute Voraussetzungen, ein Ingenieur22 zu werden. Wenn sich im Stresstest Züge selbst überholen, wenn Brand¬schutz und Betriebsprogramm nach wie vor ungelöst sind, zeige das die Grenzen des Projektes und die Erfordernis, da genauer hinzuschauen.
Auch wenn die Ingenieure22 vor 5 Jahren als Stuttgart21-kritische Gruppe begannen, so sind sie inzwischen wesentlich breiter aufgestellt:
Neben ihrer Facharbeit widmen sie sich der unterstützenden Begleitung von Informations- und Faktencheck-Portalen wie S-Bahn-Chaos.de und Wikireal.info. Eine Fachgruppe nimmt sicherheits-technische Hinweise entgegen und versucht, dadurch Gefahren und Mängel im Schienenverkehr aufzudecken und in Zusammenarbeit mit den Behörden zu beseitigen. Die Auszeichnung sei für die Ingenieure22 nicht nur eine Würdigung der bisher geleisteten Arbeit, sie sei vielmehr Ansporn für die Zukunft, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.