Am vergangenen Freitag fand die 108. Rathaus-Aktion der SeniorInnen gegen Stuttgart 21 statt. Auch dieses Mal wollten die SeniorInnen wieder Besucher des Stuttgarter Rathauses in der Zeit von 11 Uhr bis 12 Uhr im Foyer Informationen über den Erhalt des Kopfbahnhofes sowie Zusatzinformationen zu der ebenfalls dort schon seit Jahren laufenden Ausstellung über den Bau von Stuttgart 21 geben. Doch diesmal, es war übrigens die 108. Aktion, lief es anders als die vergangenen Male: Vertreter des Hauptpersonalamts sowie andere Vertreter, darunter auch von der CDU, beanstandeten die Aktion. Allen gemeinsam war, dass sie die freitägliche Rathaus-Aktion der SeniorInnen gegen S21 künftig nicht mehr dulden würden, da sich schon viele Besucher daran gestört hätten. Zusätzlich wurde mit Polizei gedroht. Nachfolgend der Bericht von Ernest:
"Am 24.07.2015 kam der Leiter vom Hauptpersonalamt Herr Reichert gegen 11:30 Uhr auf uns zu, um uns in Kenntnis zu setzen, dass mit Polizeimaßnahmen gegen Abdeckaktionen vorgegangen wird, sollten wir diese zukünftig aufrechterhalten. Kurze Zeit danach kam noch Herr Tesch zur Verstärkung, ebenfalls anwesend war einige Zeit auch Herr Kotz von der CDU. Wir hatten ja schon einige Beanstandungen seitens Rathaus-Mitarbeiter erleben müssen: Bereits am 17.04.2015 haben die Mitarbeiter der Allgemeinen Verwaltung unsere Abdeckaktion wegen einer internationalen Veranstaltung verbieten wollen, da wir uns auf unser Grundrecht (GG Art. 5 Meinungsfreiheit) berufen haben, und hatten unsere Banner vorübergehend abgenommen, die wir dann am Nachmittag wieder zurückerhielten. Wir haben uns dadurch aber nicht entmutigen lassen. Denn selbstverständlich lassen wir uns das Recht/die Pflicht, die Öffentlichkeit zu informieren, nicht nehmen! - Die Gegendarstellung des modernisierten Kopfbahnhofs zum Tischmodells S21 hat der Gemeinderat nicht erlaubt, deshalb haben die Seniorinnen und Senioren beschlossen, jeden Freitag von 11 bis 12 Uhr daran zu erinnern und die Öffentlichkeit zu informieren. Und das wollen wir auch weiterhin tun. Wir werden auch am kommenden Freitag dort sein. "
Ernest erklärt weiter: "Wir hindern keinesfalls die Besucher an der Besichtigung des Glastischmodells; auch stellen die am Boden liegenden Banner keinesfalls eine Behinderung der Besucher am Vorbeilaufen dar, höchstens, dass sie gelesen werden könnten (!)" Und weiter: " Es wäre schön, wenn sich diesen Freitag viele Menschen anschließen würden".
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