Presseerklärung vom 29. Mai 2015
Zum 100. Mal: Senioren gegen Stuttgart 21 verhüllen S21-Modell im Stuttgarter Rathaus
Forderung an OB Kuhn: modernisierten Kopfbahnhof darstellen!
Stuttgart, 29. Mai 2015: Die Senioren gegen Stuttgart 21 verhüllen heute von 11 bis 12 Uhr das S21-Modell im Foyer des Stuttgarter Rathauses. Diese Aktion findet heute bereits zum 100. Mal statt. Dabei informieren die Senioren die Besucher des Rathauses über die Nachteile, die das Projekt S21 für die Stadt Stuttgart, für die Stuttgarter Bürger und für den Bahnverkehr mit sich bringt. Da die grün regierte Stadt weiterhin die einseitige und von Falschdarstellungen und Irreführungen geprägte S21-Dauerausstellung im Foyer belässt, korrigieren die Senioren im Gespräch mit den Bürgern vor Ort diese Darstellungen. Von Oberbürgermeister Fritz Kuhn fordern die Senioren, dass auch das Konzept des modernisierten Kopfbahnhofs in der Ausstellung dargestellt wird.
Guenther Blind von den Senioren gegen S21: „Wir fordern von OB Kuhn, dass die Stadt innerhalb der Rathaus-Ausstellung die Alternative des renovierten und modernisierten Kopfbahnhofs ebenfalls darstellt. Die Bürger sollen erfahren, wie unser viel preiswerteres Gegenmodell eines modernen Kopfbahnhofs mit ebenerdigen Umsteigemöglichkeiten und integralem Taktverkehr aussieht. Statt dessen beantwortet der OB keinen unserer Briefe, er schaut lieber organisiert weg. Eine Politik des Zuhörens sieht anders aus! Daher kommen wir auch zum 100. Mal ins Rathaus und erneuern unsere Forderung an Fritz Kuhn.“
Heute zeigen die Senioren gegen S21 außerdem ein Kurz-Video über die Zerstörung der Stadt durch S21 und veranstalten eine Kurzperformance zu ihrer Forderung nach Platz und Raum für die Darstellung des modernisierten Kopfbahnhofs.
Seit nunmehr 100 Wochen gehört diese Aktion der Senioren fast schon zum Inventar. Positive Kommentare von interessierten Besuchern zeigen, dass das bürgerschaftliche Engagement der Senioren gegen S21 Anerkennung findet. Diese Aktion der Senioren ist nur ein Beispiel dafür, dass die Bewegung gegen S21 weiterhin aktiv ist und weiterhin an ihrem Ziel festhält, dass Stuttgart 21 politisch beerdigt wird.
Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags nahm dieses bürgerschaftliche Engagement der Stuttgarter zum Anlass, dieses Jahr den Kirchentag in Stuttgart abzuhalten: „Die Stadt des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages hat während der zurückliegenden Monate im Streit um das Projekt Stuttgart 21 neue Formen offener und öffentlicher Debatte erlebt. Nachhaltiger Protest und zivilgesellschaftliches Engagement haben eine landesweite Diskussion über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungen in der Demokratie ausgelöst. In diesem Kontext hat der Kirchentag die Einladung nach Stuttgart besonders gern angenommen.“