Laut Bahn sollen Verzögerungen beim S21-Bau in den nächsten Monaten durch Umplanungen ausgeglichen werden. Manfred Leger, der mittlerweile fünfte Chef bei S21, spricht im Interview der Stuttgarter-Zeitung (vom 4.4.2015) über einen neuen Geist unter den Projektpartnern, von verschonten Bäumen und mehr Tempo beim Bau.
„Warten Sie ab, wie schnell wir hier noch werden“
Auszüge:
StZ: Herr Leger, am Montag haben Stuttgart-21-Gegner 20 000 Unterschriften übergeben, mit dem Ziel eines Ausstiegs aus dem Projekt. Was sagen Sie diesen Menschen?
Leger: "Wir haben eine wesentliche Botschaft. Diese lautet: Wir reden nicht mehr über das Warum bei dem Projekt, sondern darüber, wie wir es bauen. Schauen Sie sich um: Wir bauen überall. Wir haben mittlerweile einen nicht unerheblichen Teil des Budgets in Baggerleistung, Aushubmaterial und Beton umgesetzt. Wir haben das Ergebnis der Volksabstimmung und alle rechtlichen Voraussetzungen zum Bau erfüllt."
StZ: Und welche Lehren hat die Bahn aus dem Streit um das Projekt gezogen?
Leger: "... Wir glauben, dass wir jetzt, da der Bau begonnen hat, in gutem Kontakt zu vielen Bürgern stehen. ..."
StZ: Sie meinen damit das Einschwenken von Kretschmann, Hermann und Kuhn auf die Projektförderpflicht? Oder, um es mit den Worten der S-21-Gegner zu sagen: das Umfallen der Grünen?
Leger: "Sagen wir so: aus einer kritisch-konstruktiven Begleitung ist eine vertrauensvoll-konstruktive Zusammenarbeit geworden. ..."
StZ: Waren Sie überrascht von den vielen externen Experten, die Ihnen immer wieder Unzulänglichkeiten nachgewiesen haben?
Leger: "Einen Moment bitte: ich muss schon betonen, dass wir die meisten Befürchtungen restlos widerlegen konnten. ...Wir wollen ein unpolitisches Projekt sein."
StZ: Wie bitte? Wie kann dieses Projekt je wieder unpolitisch werden?
Leger: "Wir sind auf dem besten Weg dorthin ... Wir haben uns der Diskussion gestellt, obwohl wir fest davon überzeugt sind, dass unsere Antragstrasse alle an sie gestellten Bedingungen erfüllt hätte."
StZ: Was die Gutachter der Technischen Universität Dresden ganz anders sehen.
Leger: "Die sind zu denselben Ergebnissen gekommen wie wir, bewerten diese aber abweichend von den deutschlandweit gültigen Richtlinien. Aber das ist jetzt unerheblich. ..."
StZ: Noch nicht geredet haben wir über den Brandschutz. Warum ist das Konzept immer noch nicht genehmigt?
Leger: "Wir nehmen das Thema Brandschutz sehr ernst und wichtig und sind, was die Genehmigung angeht, entspannt und auf einem guten Weg." Den ganzen Artikel gibt es in der Stuttgarter-Zeitung HIER
Mit wie vielen faulen Oster-Eiern will uns die Stuttgarter Zeitung und die Bahn noch beglücken!? Dieses bestellte Interview wäre am 01. April besser platziert gewesen!
Sehr viele Punkte im Interview handeln von S21 Baustellen für die keine gültigen Genehmigungen vorliegen. Interessanterweise hat Leger über die wichtigste S21-Baumassnahme, den Nesenbachdüker, der bereits 5 Jahre im Verzug ist (und dessen X-ter Bauleiter vor 2 Monaten das Handtuch geschmissen hat) nicht gesprochen. Warum? Weil S21 scheitert – genau so, wie Gegner immer vorhergesagt haben … HIER Anm: Ohne Nesenbachdüker gibt es keinen Tiefbahnhof!
Genau! Vielleicht wird sich Herr Leger mal wundern,
wie schnell es auch RÜCKWÄRTS gehen könnte? Und
er „unten“ ankommt, während wir OBEN BLEIBEN?
Ach wär‘ das schööön . . .
Man wird ja mal träumen dürfen. Leider scheint das
EBA aber seine Prüfaufträge nicht zu erfüllen –
sonst wäre der Quatsch ja längst Geschichte u. eine
tolle Lachnummer.
Auseinander genommen und diskutiert hier:
http://www.parkschuetzer.de/statements/181750