Die nächste Fassade im Potemkinschen Dorf namens Stuttgart 21 fällt schon in sich zusammen, noch bevor sie errichtet ist: Die Bahn verzichtet auf ihren groß angekündigten Baugruben-Eröffnungstermin und macht statt dessen nur eine Pressekonferenz am Dienstag. Typisch S21, typisch Bahn.
Doch der bürgerliche Widerstand gegen Stuttgart 21 lässt sich davon nicht irritieren: Wir werden mit einer großen Banner-Parade um den zerstörten Schlossgarten die gewählten Vertreter der Stadt auffordern, dass sie die Interessen der Stuttgarter Bürger vertreten und gegenüber der Bahn durchsetzen, statt sich weiter von der Bahn zum Narren halten zu lassen.
Wenn die Bahn ihre Baulogistikstraßen nicht baut, dann darf die Stadt dies nicht mit Ausnahmegenehmigungen für LKW auf öffentlichen Straßen kompensieren. Wenn die Bahn rostiges Wasser in den Stuttgarter Untergrund pumpen will, dann muss die Stadt dem Einhalt gebieten. Die Stadt darf nicht weiterhin Schlamperei und Planungschaos mit immer neuen Ausnahmegenehmigungen für die Bahn decken, nur weil diese ihre Hausaufgaben nicht macht.
[UPDATE, 16:33Uhr]: Nachdem uns im PS-Büro Nachfragen erreicht haben, hier eine Klarstellung: Die Bauarbeiten am Bahnhofstrog finden ab Dienstag, 5.8., dennoch statt. Nur bei der geplanten Baustellen-Eröffnungszeremonie hat die Bahn einen Rückzieher gemacht (vgl. auch STZ online, 1.8.: "Ab nächster Woche wird im Schlossgarten gegraben").
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Hä? Die Bahn verzichtet auf was?
Quelle?
Danke für den Hinweis, Nico. Ich habe den Artikel entsprechend aktualisiert.