Zwei Jahre nach der Räumung und Zerstörung des von Stuttgart-21-Widerständlern besetzten Mittleren Schlossgartens erinnern Parkschützer mit einer Veranstaltung am 14. Februar an die Auseinandersetzung um den Park. Es gibt Fotos, Filme, kurze Redebeiträge, Musik, Essen und Trinken. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr und findet vor dem Planetarium im Mittleren Schlossgarten, Stuttgart, statt.
Susanne Bödecker von der Blockadegruppe der Parkschützer erklärt dazu: "Wir wollen bewusst machen, was für eine Oase der jetzt zerstörte Teil des Schlossgartens für Mensch und Tier war und wie vielfältig unser Widerstand gegen die drohende Vernichtung ist. Auch wenn die Polizei es geschafft hat, den Park in der Nacht vom 14. auf den 15.2. zu räumen und seither unzählige, wertvolle Bäume in der Innenstadt, in Stadtteilen und zuletzt wieder im Rosensteinpark gefällt wurden, geben wir unseren Widerstand gegen die derzeit stattfindende barbarische Natur- und Stadtzerstörung nicht auf."
Parkschützer Karl Braig ergänzt: "Durch die konkrete Erfahrung von fehlenden Bäumen und die zunehmenden Katastrophen bei Tunnel- und anderen Baumaßnahmen werden immer mehr Menschen begreifen, dass es bei Stuttgart 21 und auch beim Rosensteintunnel nicht um Fortschritt, sondern um die sinnlose Zerstörung von Natur und Infrastruktur geht. Mit dem Motto „Wir geben unseren Park nicht auf" soll klar gemacht werden, dass Stuttgart 21 noch gestoppt werden kann und dass es sich lohnt, wenn künftig wieder Zehntausende gegen das Wahnsinnsprojekt auf die Straße gehen und sich Hunderte an Baustellenblockaden beteiligen."
Außerdem: Radiointerview mit Julia zum 2. Jahrestag der Parkräumung