Wir hatten vor ein paar Tagen auf den ausführlichen Kontextwochenzeitungs-Artikel verwiesen, in dem der absurde Fall von Antoniette beschrieben wird: Sie wurde von der Staatsanwaltschaft mit einem Strafbefehl bedacht, weil sieBäume im Rosensteinpark mit Kreuzen aus unschädlicher Kalkfarbe gekennzeichnet hatte, die für S21 gefällt werden sollen.
Die Verhandlung, die für Mi, 12.2. angesetzt war, fällt nun aus, weil das Gericht den Prozess gegen Auflage eingestellt hat. Das ist für Antonietta prima, für die Staatsanwaltschaft und das Gericht hingegen ist es ein weiteres Armutszeugnis. Wieso muss erst eine Zeitung darüber schreiben und ein Anwalt eingeschaltet werden, bevor die Justiz erkennt, dass es absurd ist, davon zu reden, dass durch die Kreuz-Kennzeichnung das Erscheinungsbild der historischen Parkanlage "erheblich verändert" worden sei, während die gleichen Bäume für Stuttgart 21 abgeholzt werden sollen?
Ähnlich wie Bert Brecht sollte sich die Justiz fragen: Was ist das Kennzeichnen von Bäumen gegen das Abholzen von Bäumen?
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