Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
aus einer Pressemeldung der Deutschen Bahn AG habe ich entnommen, dass die aktuelle Sperrung des Schiller-Radweges für etwa 14 Tage im Dezember gelten soll.
(lt. Deutsch Bahn AG sind weitere kurzfristige Sperrungen vorprogrammiert, sowie eine mehrjährige Dauersperrung des beliebten Radwegs)
Die Deutsche Bahn AG behauptet, der Grund für die derzeitige Sperrung in Obertürkheim sind die vorbereitenden Maßnahmen zur Fortsetzung für den Bau von S21.
In den letzten Tagen gab es jedoch augenscheinlich keine Bautätigkeiten.
Aber dennoch muss also der Schillerradweg vom 9.12.13 bis zum 21.12.13 gesperrt bleiben.
Eine örtliche Umleitung des Radweges über den Imweg und die Augsburger Straße in Richtung Hafenbahnstraße sei, laut Deutsche Bahn AG, eingerichtet worden.
In meiner Forderung für den Stadtteil Obertürkheim vom 18.2.2013 an Sie, hatte ich genau diese Sperrung beklagt und Sie gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass die Stadt Stuttgart einen vernünftigen Ersatz für diesen viel genutzten, ja beliebten und sicheren Radweg anbietet.
Jetzt wird offensichtlich die von der Bahn ursprünglich vorgesehene Route über die stark von Lkw befahrene Hafenbahnstraße unkritisch und ungeprüft hingenommen. Angesichts dieser Entscheidung, die zugleich den Verlust eines touristischen Radwegs bedeutet, hätte ich mir von den zuständigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung einen besseren Vorschlag erhofft.
Ich stelle fest:
Der Schillerradweg wird von vielen Berufstätigen und Schülern zu jeder Jahreszeit genutzt. Es ist ein großer Verlust, wenn es diesen Weg nicht mehr gibt. Denn die im Planfeststellungsbeschluss 1.6a vorgesehene Ersatzroute über die Hafenbahnstraße ist ohne geeigneten Seitenstreifen kein Weg, auf dem die Radfahrer sicher fahren können.
Durch die häufig anzutreffenden Lkw ist die Straße sehr unübersichtlich und die Feinstaubbelastung sehr hoch. Dort Rad zu fahren ist schlicht eine Gefährdung für Leib und Leben!
Es ist kein Ersatz für den Schillerradweg.
So wie die Radfahrer auf den beliebten Weg verzichten sollen, wird von den S21-Befürwortern generell die Erwartung an die Bürgerschaft gehegt, Einschränkungen in ihrer Lebensqualität klaglos hinzunehmen. Abhilfe wird nirgends geschaffen.
Es kommen traurige Zeiten auf Stuttgart zu!
Ich bitte Sie hiermit eindringlich, sich für die Radfahrer unseres Stadtteils einzusetzen und für einen sicheren Radweg Sorge zu tragen, niemand darf gefährdet werden.
Ferner möchte ich nochmals bitten, wirksame Maßnahmen gegen den stetig steigenden Durchgangsverkehr, der unseren Vorort morgens und abends geradezu überflutet, einzuleiten.
Ich wünsche Ihnen ein fröhliches, aber auch besinnliches Weihnachtsfest, aus dem Sie Kraft schöpfen können für Ihre sicherlich nicht leichten Aufgaben, damit wir auch 2014 oben bleiben können.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Sandhoff aus Obertürkheim
Infobündnis Zukunft Schiene Obere Neckarvororte