[UPDATE]: Bei der 194. Montagsdemo wurde der Offene Brief etwa 1800 Mal unterschrieben und am gleichen Abend noch für OB Kuhn im Rathaus abgegeben. An der Mahnwache sind noch Restbestände verfügbar. Wenn Sie noch nicht an den OB geschrieben haben, dann können Sie das jetzt noch tun.
Die Gruppe Nordlichter, S21-Gegner aus dem Nordbahnhofviertel, haben heute an Oberbürgermeister Fritz Kuhn einen Offenen Brief geschickt, in dem sie ihn bitte, nach einem Jahr Amtszeit sich endlich um das Nordbahnhofviertel und den dort herrschenden S21-LKW-Terror zu kümmern.
Sie können die Nordlichter unterstützen, indem Sie den Brief an OB Kuhn ebenfalls unterschreiben und an ihn schicken, per Post, per Fax (0711 / 216-60686) oder per E-mail (fritz.kuhn@stuttgart.de).
Den Offenen Brief zum Unterschreiben gibt es heute Abend bei der 194. Montagsdemo sowie in den nächsten Tagen an der Mahnwache.
Hier der Brief als PDF-Datei zum Ausdrucken und verschicken per Post/Fax..
Und hier der Brief als Text, damit sie ihn direkt in Ihr mail-Programm kopieren können:
Offener Brief: Tun Sie etwas gegen den S21-LKW-Terror im Nordbahnhofviertel!
Sehr geehrter Herr Kuhn,
heute vor einem Jahr wurden Sie gewählt, um die Interessen der Bürger und der Umwelt in unserer Stadt zu vertreten. Im Nordbahnhofviertel haben Sie das bislang leider versäumt. Wir bitten Sie daher dringend, dies schnell nachzuholen.
Konkret geht es um den S21-LKW-Verkehr, der die Bürger im Nordbahnhofviertel seit Monaten unzumutbar belastet:
- Seit dem Frühjahr fahren Tag und Nacht schwere LKW durch das Nordbahnhofviertel, zum Teil im 10-Minuten-Takt, mitunter sogar sonntags – für Nacht- und Sonntagsfahrten erteilt das städtische Ordnungsamt der Bahn Ausnahmegenehmigungen!
Bitte sorgen Sie dafür, dass sämtliche Ausnahmegenehmigungen sofort zurückgenommen werden, keine weiteren erteilt werden und mindestens die Nacht- und Sonntagsruhe eingehalten wird.
Besonders empörend sind die von der Stadt erteilten Ausnahmegenehmigungen angesichts der in der Planfeststellung ausdrücklich geregelten Fahrzeiten: Keine LKW vor 7 Uhr und nach 20 Uhr. Auch täglich 13 Stunden LKW-Verkehr ist eine Zumutung für die Anwohner. Herr Kuhn, Sie müssen durchsetzen, dass diese Grenze auf keinen Fall überschritten wird.
- Inzwischen rollt der LKW-Verkehr nicht nur durch die Nordbahnhofstraße, sondern aufgrund der SSB-Baustellen auch mitten durchs Wohngebiet. In den engen Nebenstraßen führt das zu noch mehr Lärm, noch mehr Dreck und noch mehr Belastungen für die Anwohner: Die schweren LKW kommen nicht vorwärts, weil die Straßen zu eng sind und hupen gerne vor Ecken, um den Gegenverkehr zu vertreiben, statt Vorfahrtsregeln zu beachten.
In den Nebenstraßen des Wohngebiets haben schwere LKW nichts verloren. Bitte sorgen Sie dafür, Herr Kuhn, dass die Anfahrt von und zu den S21-Baustellen grundsätzlich nie durchs Wohngebiet erfolgen darf.
- In Stuttgart gilt Plakettenpflicht: Ohne grüne Umweltplakette darf niemand in die Stadt fahren. Das muss auch für Baustellen-LKW gelten! Auch hier darf es keine Ausnahmegenehmigungen geben. Die Belastung der Anwohner durch Feinstaub und Ruß ist durch die vielen LKW-Fahrten ohnehin viel zu hoch. Herr Kuhn, bitte setzen Sie durch, dass in Zukunft kein Baufahrzeug ohne grüne Plakette mehr durch das Nordbahnhofviertel fährt.
Die Bahn kommt mit dem Nesenbachdüker nicht weiter, der Brandschutz ist vollkommen ungeklärt ebenso wie die Finanzierung des Tunnelprojekts S21. Vor diesem Hintergrund gibt es keinerlei Rechtfertigung, den Bewohnern des Nordbahnhofviertels exzessiven LKW-Verkehr außerhalb der normalen Arbeitszeiten zuzumuten!
Mit freundlichen Grüßen
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Eine funktionierende Rechtschreibkontrolle ist nicht alles, die übersieht auch gern mal fehlende Buchstaben.
Stuttgart wird kopflos?