Auch am heutigen Donnerstagmorgen trafen sich 20 Parkschützer, um gegen die Rodungen rund um den Feuerbacher S-Bahnhof zu protestieren (s.o. aktuelle Fotos). Mit Flyern und der Publikation "Tunnelblick" informierten sie ab 7:30 Uhr die Pendler, die am Morgen aus den vollen S-Bahnzügen strömten, über die Abholzungen in Feuerbach bzw. das bevorstehende S-Bahn-Chaos in Stuttgart.
Als gegen 8:30 die LKWs mit Baumfällmaschinen anfuhren, stellte sich eine Gruppe von 12 Demonstranten diesen Fahrzeugen in den Weg. Nach Zuweisung eines alternativen Versammlungsplatzes (der jedoch nicht angenommen wurde) durch die Polizei und dreimaliger Durchsage des Einsatzleiters (stellvertr. Leiter des Polizeireviers Feuerbach), die Blockade aufzulösen, nach der polizeilichen verbalen Auflösung der Versammlung und nach Erscheinen von ca. 40 Polizisten (die eine Räumung vorgenommen hätten), gingen die Demonstranten zur Seite und ließen die Baufahrzeuge auf die Rodungsfläche fahren. Es kam somit nicht zu einer polizeilichen Räumung der Blockade, doch konnte mit der Aktion der anhaltende Widerstand gegen das Projekt S21 deutlich gezeigt werden.
Die LKWs luden die Rodungsmaschinen ab, die daraufhin ihre gestern begonnene Arbeit an der rechten Seite des S-Bahnhofs fortsetzten.
Besonders erbost sind die Baumschützer über die „Amputationen“ an der Trauerweide, die ausdrücklich – lt. Presseerklärung DB-AG - erhalten bleiben sollte. Es wurde nicht nur ein Rückschnitt von lang herunter hängenden Zweigen vorgenommen, sondern es wurden auch zwei dicke, den Baum prägende Äste abgesägt (zynisch gesagt. „Wie viel Baum darf´s denn sein?“ ).
Am morgigen Freitag und in der kommenden Woche werden die Rodungsarbeiten weitergehen.