Anwohner-Netzwerke gegen Stuttgart 21 stellen eigene Kandidaten für die Bundestagswahl 2013 auf
Stuttgart, 25. Juli 2013: Die Netzwerke der von Stuttgart 21 betroffenen Anwohner stellen bei der Bundestagswahl eigene Kandidaten in den beiden Stuttgarter Wahlkreisen auf. Die Anwohner-Netzwerke haben sich zu diesem Schritt entschlossen, da die etablierten Parteien CDU, SPD und Grüne das Thema Stuttgart 21 vollkommen aus dem Wahlkampf heraushalten wollen – obwohl das Tunnelprojekt S21 bundesweit in Verruf geraten ist, obwohl S21 erhebliche Gefahren und Nachteile für die Stuttgarter Bevölkerung bringt und obwohl S21 von exorbitanten Kostensteigerungen und eklatanter Fehlplanung geprägt ist.
Die beiden parteilosen Bundestagskandidaten sind bereits seit Jahren gegen Stuttgart 21 aktiv:
Dipl.-Ing. Frank Schweizer (Wahlkreis Stuttgart I)
- 66 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder.
- Studierte Bauingenieurwesen in Stuttgart mit Schwerpunkt Wasserwirtschaft und Städtebau.
- Arbeitete 15 Jahre lang in der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes.
- Seit 1992 als beratender Ingenieur in 25 Ländern im Bereich Wasserwirtschaft tätig.
Dr. Carola Eckstein (Wahlkreis Stuttgart II)
- 40 Jahre alt, verheiratet, eine Tochter.
- Studierte Mathematik in Darmstadt, Straßburg und Bordeaux.
- Promovierte im Fach Mathematik in Straßburg.
- Arbeitet seit 2005 als Ingenieurin bei Bosch in der Entwicklung.
„Die Politik hat Stuttgart 21 zum Tabu-Thema erklärt – zum Schaden der betroffenen Bürger“, sagt Kandidat Dipl.-Ing. Frank Schweizer. „Wir treten an, um dieses Tabu zu brechen und den geschädigten Bürgern eine Stimme zu geben. Das Tunnelprojekt S21 betrifft die ganze Stadt Stuttgart so massiv, dass es im anbrechenden Wahlkampf eine wichtige Rolle spielen muss! Mit unserer Kandidatur und der Fokussierung auf das Thema Stuttgart 21 werden wir dafür sorgen, dass meine Wahlkreiskonkurrenten Kaufmann und Özdemir sich nicht länger wegducken können.“
„Stuttgart 21 schadet Stuttgart und es schadet den Stuttgarter Bürgern in vielfältiger Weise“, sagt Bundestagskandidatin Dr. Carola Eckstein. „Die Partei-Kandidaten vertreten die Macht-Interessen ihrer Parteien, nicht aber die Interessen der Stuttgarter Bürger. Und im Zusammenhang mit Stuttgart 21 werden die Interessen der Bürger immer wieder mit Füßen getreten: Sei es durch Enteignungen, sei es durch die unsinnige Zerstörung des Schlossgartens, sei es, dass der Ruf des High-Tech-Standortes Stuttgart durch die politisch betriebene eklatante Fehlplanung international beschädigt wird – die Interessen und Ansprüche der Bürger bleiben auf der Stecke. Um diesen enormen Schaden von der Stadt abzuwenden, engagiere ich mich gegen Stuttgart 21 – als Stuttgarter Bürgerin und als Bundestagskandidatin.“
Es handelt sich um eine reine Erststimmen-Kandidatur ohne Parteiliste. Durch das neue Wahlrecht haben die Erststimmen bei der kommenden Bundestagswahl ausschließlich persönliche Konsequenzen für die Kandidaten. Da Überhangmandate ausgeglichen werden, entscheiden alleine die Zweitstimmen über die prozentuale Zusammensetzung des Bundestags.
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