Kundgebung 6. Juni, 17:30 Uhr: Solidarität mit Taksim Gezi Park

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Es sind inzwischen 10 Tage vergangen, seitdem die gewaltsamen Eskalationen in der Türkei begonnen haben. Was als eine Demonstration von einigen Hundert Umweltaktivisten und Parkschützern für den Erhalt des "Gezi-Parks" am Taksim-Platz begann, an dessen Stelle ein Einkaufszentrum und luxuswohnungen errichtet werden soll, hat sich nun zu landesweiten Massenprotesten gegen die islamisch-konservative AKP Regierung entwickelt. Auch die Gewerkschaften haben den Generalstreik ausgerufen!

Das Fass ist übergelaufen!
Zunächst in Istanbul und später im ganzen land gingen Zehntausende auf die Straßen, um gegen den Polizeiterror und gegen die undemokratische und autoritäre Regierungspolitik von Erdogan zu protestieren. Ihre Stärke nehmen sie u.a. aus ihrem Zusammenhalt. Ob Türke, ob Kurde oder Armenier, ob Alevite, Sunnit oder Christ - alle halten zusammen und besetzten gemeinsam Plätze und Straßen. Und genau das macht die Bewegung so stark!

Brutale Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten!
Genau wie in Frankfurt bei den Blockupy-Protesten kommt es auch in Istanbul zur exzessiven Polizeigewalt! Die friedlichen Demonstrationen werden seit Tagen versucht mit Gewalt seitens der Polizei zu unterdrücken. Die Polizei geht gegen die Demonstranten mit Wasserwerfern, Gaspatronen, literweise Tränengas und Schlagstöcken exzessiv vor. laut Amnesty International geht die Zahl der Verletzten und Festgenommenen in die Tausende. Es gibt mindestens zwei Tote und Tausende Verletzte. Deshalb: Gegen Polizeigewalt in Frankfurt und in Istanbul!

Die Medien berichten nicht!
Während das Volk die Straßen stürmt und bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, strahlte das türkische Fernsehen Serien, Talk- und Gameshows aus. Die mediale Ignoranz gegenüber den aktuellen Ereignissen und Zensur von Informationen ist undemokratisch und nicht hinnehmbar!

Solidarität zeigen
Die Parkschützer und Demonstranten in der Türkei brauchen dringend Brücken der Solidarität! Eine Solidarität, die auch von hier ausgeht - aus unserer Stadt und unserem Widerstand gegen S21. Mit einer internationalen Öffentlichkeit können wir die politischen Verantwortlichen zwingen, die einstweilige Verfügung eines Istanbuler Gerichts zu respektieren und die laufenden Bauarbeiten zu stoppen. Viel wichtiger noch: Dass, endlich die brutale Polizeigewalt endlich beendet wird! Die Ereignisse in der Türkei machen deutlich, dass der Erhalt von lebensraum ein demokratisches Recht ist, das wissen wir hier in Stuttgart am besten!

Wir rufen die demokratischen Kräfte in Deutschland zur Solidarität mit den Menschen im Gezi-Park und in der gesamten Türkei auf! #occupygezi

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4 Antworten zu Kundgebung 6. Juni, 17:30 Uhr: Solidarität mit Taksim Gezi Park

  1. Pingback: Wichtige Infos | Bei Abriss Aufstand

  2. Joe sagt:

    Taksim ist zur Zeit nur in der Türkei. In Stuttgart gibt es keinen Widerstand mehr, sondern es werden lediglich soziale Meetings veranstaltet.

  3. lily liebhardt sagt:

    kommt bitte auch zahlreich zur refugee liberation demo am sa, den 8. juni, 14 uhr hbf.

    siehe link: HIER

    es beschämt mich zutiefst dass diese demo so offensichtlich u. laut verschwiegen wird . zu zustände sind furchterregend! und alle schaun weg.

    „Wir bauen Bomben, doch wolln die Opfer hier nicht sehen…“ (Raggabund, Refugee)

  4. Dorje sagt:

    Wir merken immer deutlicher, daß das Problem was wir hier haben kein abgegrenztes Stuttgarter Problem ist sondern daß es ein grundsätzliches europaweites Problem. In abgewandelten Spielarten, aber das Grundproblem ist das Selbe. Natürlich äußert sich Protest in Istanbul anders als in Stuttgart, aber wir haben so viel gemeinsam. Zeigen wir den Menschen daß wir sie verstehen, daß wir mit ihnen mitfühlen und das wir Seite an Seite, gemeinsam mit ihnen dagegen vorgehen wollen. Mit jemandem mit zu fühlen der seinen Park im Herzen der Stadt verteidigt, der für ein sinnloses Projekt abgeholzt werden soll, das sollte einem S21-Gegner nicht schwerfallen. Unsre Gegner sind mächtig, wir brauchen einander.

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