Die Anstifter, Die Parkschützer, das dritte europäische Forum, die GewerkschafterInnen gegen S21, die Cannstatter gegen S21 rufen zu Blockupy Frankfurt am 31. Mai und 1. Juni 2013 auf! Der Parkschützer-Rat und das dritte europäische Forum sind UnterstützerIn von Blockupy.
Was hat Stuttgart 21 mit der Krise in Europa zu tun?
Stuttgart 21 ist der Rückbau eines gut funktionierenden Kopfbahnhofes und kannibalisiert bundesweit Projekte zum Ausbau der Schieneninfrastruktur. Stuttgart 21 ist kein Einzelfall. Es gibt noch viele andere unnütze und aufgezwungene Großprojekte in Europa, sie alle sind Teil einer weitreichenden Umverteilungspolitik von unten nach oben. Lobbyisten aus Industrie und Finanzwelt diktieren Regierungen und der EU-Kommission, was sie zu tun und mitzufinanzieren haben.
Die Hochgeschwindigkeitsstrecken, die derzeit in ganz Europa gebaut werden, gehen z.Bsp. zurück auf eine Forderung des European Round Table, einer Lobbyorganisation großer transnationaler Konzerne. Mit systematischer Desinformation, mit falschen Annahmen zur Notwendigkeit und Rentabilität der Projekte, mit Gefälligkeitsgutachten und Schönrechnerei werden diese Projekte in der Öffentlichkeit als Fortschritt verkauft. Und die etablierten Parteien und PolitikerInnen sind verlässliche Partner in diesem Spiel, das für GegnerInnen und KritikerInnen schnell blutiger Ernst werden kann. Denn Polizei und Justiz werden für die Durchsetzung der unnützen Großprojekte instrumentalisiert.
Im italienischen Val di Susa wird mit massiver Militär- und Polizeigewalt versucht den Widerstand zu brechen. Nicht nur in Stuttgart, im Val di Susa, in Notre-Dame-des-Landes in Frankreich, überall in Europa und weltweit gibt es Proteste gegen Großprojekte, die in Zeiten knapper Kassen Unsummen von Steuergeldern auf die Konten von Konzernen, Banken und Immobilienspekulanten fließen lassen. Wir lassen es nicht mehr zu, dass Naturräume, Kulturgüter oder funktionierende Infrastruktur zerstört werden. Die Steuergelder fließen immer schneller in private Taschen, während im Bildungs- und Sozialbereich notwendige Mittel fehlen – der Sozialabbau hat Konjunktur in Zeiten der Krise.
Die Protest- und Widerstandsbewegungen stellen sich diesem rücksichtslosen Durchregieren in den Weg und vernetzen sich: beim Weltsozialforum in Tunis, bei Blockupy in Frankfurt, beim europäischen Alternativgipfel in Athen (7.-9. Juni 2013) und beim dritten europäischen Forum gegen unnütze und aufgezwungene Großprojekte in Stuttgart.
KOMMT MIT NACH FRANKFURT.
Freitag, 31. Mai 2013: Massenblockaden und Aktionen des Zivilen Ungehorsams: Wir werden den üblichen Geschäftsablauf der EZB und anderer Akteure des Krisenregimes öffentlich sichtbar stören. Zur weiteren Koordinierung meldet euch unter blockupy@drittes-europaeisches-forum.de
Samstag, 1. Juni 2013: Internationale Demonstration, 11 Uhr Auftakt am Basler Platz, Abschluss am Willy-Brandt-Platz an der Europ. Zentralbank (EZB): es fährt ein Sonderzug von Stuttgart, Fahrkarten gibt es in der DenkMacherei, Werastr. 10, an der Mahnwache am Hbf Stuttgart und auf den Montagsdemos.
Weitere Infos www.drittes-europaeisches-forum.de/blockupy-2013/
Bei der letztjährigen Blockupy-Demo waren wir Stuttgarter mit über 150 Leuten vertreten, was auch in überregionalen Medien wahrgenommen wurde. Wir wollen das dieses Jahr ausbauen und rufen alle S21-GegnerInnen auf mitzukommen, denn der Widerstand gegen Stuttgart 21 muss dringender denn je mit anderen Bewegungen verknüpft werden. Es wird einen gemeinsamen Demoblock von Initiativen gegen unnütze Großprojekte geben, Joe Bauer spricht in Frankfurt zu "Stuttgart 21 ist überall".
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ergänzung
ein wichtiger teil der blockupy tage in frankfurt ist neben den blockaden und der großdemo das „camp anticapitalista“, welches bereits am 27.5. beginnt und am 2.5. endet! detailliertes programm HIER