Die Presse erinnert sich nur ungern – und erst recht nicht an Widerständler

Aktuell in der KONTEXT-Wochenzeitung von Peter Grohmann
Peter Grohmann ©weiberg

Das Weiße im Auge der Presse

Auszüge:

Ich habe das Weiße im Auge der Presse gesehen! Es war furchtbar. Und das kam so. Als ich heut meine Zeitung (ja, meine!) aus dem Briefkasten hievte, kam sie mir derart schwer vor, dass ich sie umgehend auf die Briefwaage legte. Und ungelogen – satte 383 Gramm! Wwwoh, dachte ich – und freute mich auf die Lektüre. Die Freude war verfrüht: Die Zeitung selbst wog nämlich nur 152 Gramm, die beigelegten Prospekte 231 Gramm. In Wahrheit hab ich heut ein Paket Prospekte bekommen, dem – ganz bescheiden – eine Tageszeitung beilag.(...)

Der alte Erich Schairer, längst im Himmel, denn unten tät er sich im Grabe rumdrehen, einstens einer der Herausgeber der Stuttgarter Zeitung, war ein Freund scharfer und klarer Worte – und ein Gegner von Anzeigen. Frei sollt die Presse sein, und unabhängig und aufklärerisch, gegen den Stachel sollt sich löcken. Kontext hätt er also gemocht. 1933 wurde ihm in seiner "Sonntagszeitung" von den Nazis die Politik verboten – heute bedarf es solcher Verbote nicht. Viele Presseorgane verbieten sich die Politik selbst. Das Weiße wird größer... Den ganzen Artikel in der KONTEXT-Wochenzeitung lesen HIER

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