Die Stimmung in Baden-Württemberg kippt, dennoch will Kanzlerin Merkel einen Schutzschirm, so schreibt Hermann G. Abmayr in der Kontext-Wochenzeitung:
Schutzschirm für Stuttgart 21
von Hermann G. Abmayr
"Stuttgart 21 wird gebaut", verkündete Wolfgang Schäuble am Wochenende. Ausgerechnet er. Ausgerechnet der Finanzminister. Ausgerechnet der Obersparkommissar der Europäischen Union. In Stuttgart dagegen wollen Angela Merkel und Schäuble Milliardenbeträge an Steuergeldern vergraben. Gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung, wie das jüngste Umfrageergebnis von TNS Emnid zeigt. weiterlesen bei Kontext HIER.
Man darf gespannt sein, wie die Politiker des "Gehörtwerdens" mit den neuen Zahlen umgehen werden. Lesen Sie dazu einen weiteren Artikel von Hermann G. Abmayr: Musterland des Gehörtwerdens? In der Kontext-Wochenzeitung HIER
Die Umfrage wurde von dem Stuttgarter Internetmedium Kontext-Wochenzeitung und der in Berlin erscheinenden „Tageszeitung“ (taz) in Auftrag gegeben.
die umfrage ist nicht repräsentativ und damit genauso wertlos wie eine umfrage, die man an der mahnwache oder im kommunikationsbüro abgehalten hätte.
zudem sind mit 1500 teilnehmern gerade mal eineinhalb mal soviele menschen befragt worden, wie bei der umfrage im november 2012, die laut MvH „viel zu wenige“ teilnehmer aufwies, um als seriös zu gelten.
sollte man auch mal erwähnen…
Umfragen mit 15oo Teilnehmenden sind verhältnismässig genau. Aber es kommt natürlich auch auf die Fragestellung an.
Ich kann mir schon vorstellen, dass gegenwärtig eine Mehrheit in Baden – Württemberg gegen eine Fortführung ist, auch die persönliche Sympathie für Projektmentorin Frau Merkel dürfte sich -im Gegensatz zu Herrn Schäuble- in Grenzen halten.
Wichtiger freilich wäre eine Mehrheit in Stuttgart, die das auch offen zeigt.
Im Ländle wären die Leute schnell wieder ruhig, sobald ihnen eingeflüstert wird, dass der neue Bahnhof sie „nix koschdt.“
nun, ich sage nicht, dass 1500 befragte zu wenig seien für eine seriöse umfrage. ich stelle nur erstaunt fest, dass die repräsentativ ausgewählten 1000 befragten im november scheinbar „viel zu wenig waren“ und die nicht-repräsentativ ausgewählten 1500 diesesmal ausreichen für eine seriöses ergebnis.
wie ’s einem halt in den kram passt, gell, liebe projektgegner.
Die N24-Umfrage war für das deutschlandweite Ergebnis korrekt, da reichen 1.000 Befragte für ein anständiges Signifikanz-Niveau, sodass die Ergebnisse auch eine Aussagekraft haben. Der Fehler, der dann begangen wurde, war folgender: Von den 1.000 deutschlandweit befragten wurden die etwa 100 aus BaWü heraisgerechnet und daraus ein BaWü-Ergebnis erstellt. Das ist ein grober statistischer Anfänger-Fehler, so etwas darf bei einer seriösen Umfrage nicht vorkommen. Man erhält dann nämlich ein Ergebnis, das mit der Realität nichts mehr zu tun hat, wie man jetzt an der taz-Umfrage vergleichen kann.