In der StN-Kolumne schreibt Joe Bauer: Der Untergang
Auszüge: Von einem gelungenen Weltuntergang spricht man, wenn auch hinterher die Volksabstimmung über Stuttgart 21 uneingeschränkt Bestand hat. (...)
Der liebe Gott weiß, wie blind er seinem Grünen Sohn auf Erden vertrauen kann. Als der erste grüne Regierungschef im Mittelpunkt der Welt sein Amt antrat, nannte er sich in Anlehnung an sein himmlisches Vorbild „Landesvater“. (Der bevorzugte Titel „Heiliger Vater“ war leider schon vergeben.) Der erste Grüne Landesvater versprach seinen irdischen Untertanen „Mitbestimmung“, „Transparenz“ und andere „nachhaltige“ Werte zur Demokratisierung der Heimat. Aufgrund der Wahrhaftigkeit seiner christlichen, demokratischen Verheißungen ehrt man den grünen Landesvater am besten als Vater Morgana.
Der Landesvater geht jeder demokratischen Politik konsequent aus dem Weg, um seinen Nimbus als Gottes Grüner Landesvater nicht zu gefährden. (...)
Einige Gotteswähler der grünen Gefolgschaft merkten zwar bald, dass sie nach des Landesvaters Thronbesteigung ein schwarzes Loch gegen eine grüne Zelle ohne Aussicht auf Veränderungen getauscht hatten. (...)
Das Projekt Stuttgart 21 stellte sich zwar kurz vor dem Weltuntergang als ein in betrügerischer Absicht schöngerechnetes Beispiel für Machtgier und Machbarkeitswahn heraus. Aber die mit reichlich Geld manipulierte Volksabstimmung musste im biblischen Kontext des Landesvaters höher bewertet werden als sechs oder zehn Milliarden zulasten des Steuern zahlenden Bürgers. Sogenannte Kostenexplosionen sind ja höhere Gewalt, also göttlicher Natur – oder aber Resultat zukunftsfeindlicher Protestierer, die kilometerlange Tunnel zur besseren Sicht auf Metropolen wie Ulm und Bratislava für unsinnig halten.
Es gibt auch keine Ausstiegsmöglichkeit. Die Propagandaabteilung verbreitet in der Hoffnung auf den Weihnachtsfrieden die Mär, es sei teurer, ein altes Loch zu schließen, als ein neues zu graben ... Den ganzen Artikel gibt es HIER