Vom 7. bis 11. Juli 2012 fand in Notre-Dame-des-Landes (bei Nantes) in Frankreich das zweite europäische Forum gegen unnütze und aufgezwungene Großprojekte statt.
Unter dem Motto „Convergence des luttes“ (Zusammenführen der Kämpfe) trafen sich VertreterInnen von über 40 Bewegungen und Initiativen aus ganz Europa, zusätzlich Delegierte aus Marokko, Mexiko, Kroatien, Kanada und des Weltsozialforums. Mehr als 8.000 Menschen nahmen an Diskussionen und Workshops teil.
Dieses Jahr organisierte die Widerstandsbewegung ACIPA das Forum. Die Menschen von ACIPA kämpfen seit 40 Jahren gegen die Realisierung des unnützen Großflughafens bei Notre-Dames-des-Landes.
Nächstes Jahr, 2013, wird das dritte europäische Forum gegen unnütze Großprojekte in Stuttgart stattfinden.
„Es ist für uns hier in Stuttgart ein wichtiger Schritt zur weiteren Kooperation und Solidarisierung mit den anderen Initiativen in ganz Europa. Es freut uns, dass wir hier in Stuttgart das dritte Forum gegen unnütze Großprojekte im Jahr 2013 ausrichten dürfen,“ sagt Thomas Puls vom AK Stuttgart 21 ist überall.
Bei allen unnützen Großprojekten wie Stuttgart 21, dem Großflughafen Notre-Dame-des-Landes, den Hochgeschwindigkeitsstrecken im Val die Susa, im Baskenland, in England und in Marokko werden systematisch öffentliche Gelder in private Taschen von Konzernen und Banken umverteilt. Die Projekte werden ohne Beteiligung der Bevölkerung geplant und oft mit Polizeigewalt durchgesetzt. Weder für die Bevölkerung in Stuttgart noch im Val die Susa haben solche Projekte einen Nutzen, aber immer eine massive Natur- oder Stadtzerstörung zur Folge.
„Wir kämpfen zusammen gegen Großprojekte, die eine Verschwendung von öffentlichen Mitteln sind, sozial ungerecht, ökologisch zerstörerisch und gefährlich. Großprojekte, bei denen die Bevölkerung bei der Entscheidungsfindung ausgeschlossen wird. Die Projekte verschlingen Ackerland und zerstören natürliche Flächen. Sie untergraben die kulturelle Vielfalt,“ steht u.a. in der Abschlusserklärung der TeilnehmerInnen am zweiten Forum gegen unnütze und aufgezwungene Großprojekte.