Zwei Jahre sind seit dem 30.09.2010 vergangen, der als Schwarzer Donnerstag weit über Stuttgart und Baden-Württemberg hinaus für Empörung sorgte.
Inzwischen wissen wir, daß die Baustelle, die mithilfe des Polizeieinsatzes, bei dem mit Wasserwerfern gewaltsam gegen friedliche Demonstranten vorgegangen wurde, aufgrund eines Verbots des EBA nicht hätte eingerichtet werden dürfen. Auch zwei Jahre nach dem Schwarzen Donnerstag ruht diese Baustelle aufgrund einer Verfügung des VGH Mannheim.
Die Politik der Durchsetzung von Stuttgart 21 mithilfe eines riesigen Polizeiaufgebots wurde - wenn auch ohne den Einsatz von Wasserwerfern, die wie der extra eingerichtete "Containerknast am Canstatter Wasen zur Abschreckung der Gegner des Projekts bereitgestellt wurden - bei einer weiteren Parkräumung im Stuttgarter Schlossgarten am 15.02.2012 von der Grüne-Roten Landesregierung fortgesetzt, obwohl inzwischen nicht mehr zu verbergen ist, daß die Deutsche Bahn weder planerisch noch in der praktisch in der Lage ist, Stuttgart 21 zu bauen. Jüngstes Beispiel sind die Ankündigungen der Deutschen Bahn AG, mit der Aushebung der Baugrube 2013 zu beginnen, obwohl für das bereits im Bau befindliche GWM noch immer ein Baustopp besteht und die große Planänderung für die notwendige Verdoppelung der abzupumpenden Menge an Grundwasser noch aussteht.
Bei vielen Menschen, die diesen Tag im Stuttgarter Schlossgarten erlebt haben, steigen unverarbeitete Gefühle wie Trauer, Ängste, Zorn, Ohnmacht und Resignation wieder hoch. Mit unserem Gedenktag am 30.09.2012 wollen wir den Menschen zum einen die Gelegenheit geben, gemeinnsam zu gedenken, zu mahnen und zu achten, zum anderen aber auch ein deutliches Zeichen dafür setzen, daß sich die Protestbewegung gegen das stadtzerstörende und für den öffentlichen Nahverkehr schädliche Projekt Stuttgart 21 durch Gewalt, polizeiliche Übermacht und Kriminalisierung weder einschüchtern noch mundtot machen lässt.
Vorschläge zum Programm: 3009_info@unser-park.de.
Wer mithelfen will: 3009_helfis@unser-park.de
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