Die Kunstaktion "BürgerKorridor" fand am Samstag Abend (23.6.) auf dem Hauptweg im ehemaligen Mittleren Schlossgarten statt. Hier ein paar Fotos davon, siehe auch alle 114 Fotos im Picasa-Webalbum.
Fotos: Alexander Schäfer
[UPDATE]
Am 28.2.12 wurde uns von den Behörden der Mittlere Schlossgarten in Stuttgart in Form eines eingezäunten "Bürgerkorridors" zurückgegeben. Der vormals lebendige öffentliche Raum mit vielen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zu Versammlungen ist uns seither genommen: Eingezäunt harrt er noch auf unbestimmte Zeit der Verwendung durch die „eigenverantwortlich wirtschaftende DB AG“. Unsere Mitwirkung an einem lebenswerten Stuttgart basiert aber auch auf der Wiederaneignung und Verteidigung von öffentlichen Räumen; dabei können die Phantasie und die Kunst helfen, wenn es wie hier die Realität nicht zulässt.
Am 23.6.12 fanden sich ein paar von uns im Bürgerkorridor am Ferdinand-Leitner-Steg auf zehn größeren „Kunst“-Rasen-Stücken ein, um so einen öffentlichen Raum an alter Stelle probeweise für kurze Zeit erneut ins Leben zur rufen. Das Angebot, ergänzt durch beschriftete Kissen („öffentlicher Raum“) und vier "Einfalls"-Tore, wurde von vielen dankbar an- und die Kommunikation untereinander sofort wieder aufgenommen: Alle Raseninseln waren sofort mit zwei, drei Leuten belegt. Die Polizei nahm von uns keine Notiz, obwohl es auch etwas Ungehorsam gab: Mehrmals wurde der Zaun am Juchtireservat von Personen überwunden, um einen herübergeflogenen Ball unbürokratisch zurückzuholen.
Die Passanten reagierten ganz unterschiedlich, assoziierten aber sofort Gegnerschaft zu S21 nur aufgrund des Ortes der Installation. Näheres illustrieren die Filme und das Fotoalbum. Es war ein Experiment, das weitere Ideen auslösen könnte.