Fotograf Wolfgang Rüter hat den folgenden Bericht und vor allem seine eindrucksvollen Fotos im Picasa-Album aus Frankfurt mitgebracht.
"Mit gleich vier Bussen sind die Stuttgarter Aktivisten am vergangenen Samstag, 19. Mai 2012, nach Frankfurt gereist, um sich an der internationalen Demonstration Blockupy Frankfurt zu beteiligen. Ihr Auftritt mit Transparenten, Bannern und natürlich auch mit Trommlern konnte sich sehen lassen! Organisiert von Verdi Stuttgart nahmen viele Stuttgart-21-GegnerInnen sowie GewerkschafterInnen gegen Stuttgart 21 und andere Sympathisanten teil.
Insgesamt waren rund 25 000 TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland und dem Ausland nach Frankfurt gekommen, um an den Kundgebungen sowie am Demonstrationszug durch die Stadt teilzunehmen. Die Polizei hatte für diesen und die vorangehenden Tage massiv aufgerüstet und ihre Kräfte aus mehreren Bundesländern nach Frankfurt beordert. Doch der kreativ-kritische Protest gegen die europäische Sparpolitik in der Bankenmetropole verlief - wie von den Organisatoren angekündigt - friedlich. Und so schreibt die Zeitschrift Neues Deutschland in ihrer Ausgabe vom 21. Mai leicht spöttisch „Der bunte Protest vor der EZB blamiert Politik und Polizei bis auf die Knochen“, denn der Ordnungsdezernent der schwarz-grünen Regierung in Frankfurt hatte die Blockupy-Aktivisten mit einem kompletten Veranstaltungsverbot belegen wollen. Und gegen eine so tiefgreifende, behördliche Willkür, die auch das im Grundgesetz festgelegte Recht auf Demonstrationsfreiheit (Art. 8 GG) aushebeln wollte, gab es von den mitregierenden Grünen aus unerklärlichen Gründen kein Wort der Widerrede. Sie ließen die Hardliner der CDU einfach gewähren. So müssen sich die Grünen, genau wie in Stuttgart, Kritik für ihr Nichtstun und ihr Wegschauen gefallen lassen. Die Bilder des nachfolgenden Links zeigen eine friedliche Demonstration.
https://picasaweb.google.com/112478480755709713158/BlockupyFrankfurtSa19052012Auswahl