Bilanz der Deutschen Bahn: Ohne staatliche Zuschüsse 6 Milliarden Euro Verlust

Keine Beschönigung, keine Verfälschung:
Die wahre Bilanz der Deutschen Bahn - vorgelegt vom Bündnis "Bahn für Alle"

Anlässlich der jährlichen Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bahn AG stellt das Bündnis „Bahn für Alle“ einen Alternativen Geschäftsbericht vor. Der Bericht zeigt, dass die DB AG ihre Bilanz beschönigt und Schwierigkeiten verschleiert. Die erzielten Gewinne gingen mit Einschränkungen in der Qualität des Bahnbetriebs für die Kunden einher.

Der von der Deutschen Bahn vorgelegte Geschäftsbericht über das Jahr 2011 zeigt deutlich, worum es der Bahn geht: Maximierung der Gewinne, Ausbau des Auslandsgeschäfts, Zukauf neuer Unternehmen. Vieles andere blendet der Bericht dagegen völlig aus: brechende Achsen, heruntergekommene Schienen, extreme Verspätungen, Zugausfälle, massive Probleme im Winter und im Sommer und eine weiterhin nicht funktionierende Berliner S-Bahn.

Diese Strategie der Deutschen Bahn AG ist falsch. Die Deutsche Bahn AG ist als Unternehmen der öffentlichen Hand der öffentlichen Daseinsvorsorge verpflichtet. Das Kapital der Bahn speist sich aus Steuergeldern. Drei Viertel des Gewinns der DB AG resultieren aus dem Nahverkehr (DB Regio) und dem Netz (DB Netz und Station & Service). Diese beiden Bereiche erzielen das Gros ihrer Einnahmen aus staatlichen Geldern: Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr sowie Bundeszuschüsse für Instandhaltung und Neubau von Strecken, addiert mehr als 7,7 Milliarden Euro.

Bernhard Knierim vom Bündnis Bahn für Alle rechnet vor: „Nimmt man nur die staatlichen Zuschüsse, die in DB Regio und DB Netz fließen, dann verwandelt sich der Jahresgewinn 2011 von 2,31 Milliarden Euro in einen Verlust von mehr als 6 Milliarden Euro. Wie hoch der von der DB ausgewiesene Gewinn ist, hängt vor allem von diversen Buchungstricks ab.“ Sascha Vogt, Bundesvorsitzender der Jusos, einer Mitgliedsorganisation bei „Bahn für Alle“ folgert: „Die Allgemeinheit haftet für mögliche Verluste der Bahn, sie hat deshalb auch einen Anspruch darauf, dass sich die Strategie der Bahn am Allgemeinwohl orientiert. Nötig sind deshalb massive Investitionen in den Schienenverkehr und ein Ausbau des Netzes, damit gerade in ländlichen Gegenden nicht immer mehr Orte vom Personenverkehr abgehängt werden.“

Das Bündnis Bahn für Alle stellt daher seinen hundert Seiten umfassenden Alternativen Geschäftsbericht der Deutschen Bahn für das Jahr 2011 vor, der vor allem die Folgen der DB-Geschäftspolitik für die Fahrgäste, die Beschäftigten und die Steuerzahlenden betrachtet. Der Geschäftsbericht beleuchtet Brisante Themen wie zB: Stuttgart 21 und der „Stresstest“-Betrug und steht HIER zum Download bereit.

Quelle: www.bahn-fuer-alle.de

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