Mit dem Beginn der Vegetationsperiode am 1. März werden die Baumfällarbeiten im Mittleren Schlossgarten beendet. Der BUND fordert die Offenlegung der Protokolle der ökologischen Bauüberwachung.
BUND fordert Offenlegung der ökologischen Bauüberwachung zu „Stuttgart 21“
„Die Stuttgarterinnen und Stuttgarter bekommen immer stärker zu spüren, was es bedeutet, keinen Mittleren Schlossgarten mehr zu haben“ sagte BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender anlässlich der Beendigung der Baumfällarbeiten im Zusammenhang mit dem Projekt „Stuttgart 21“. Auf der künftigen Baustelle ist derzeit allerdings Stillstand angesagt. Die Bauarbeiten am Trog des geplanten Tiefbahnhofs können erst begonnen werden, wenn die Bauaufträge vergeben sind. Das ist bis jetzt aber nicht der Fall.
„Die Schwierigkeiten bei der Vergabe machen deutlich, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund für das Abholzen der Bäume im Schlossgarten gab. Die Planungen sind noch immer nicht ausgereift. Die Bahn wollte mit dieser Machtdemonstration lediglich Fakten schaffen“, so Brigitte Dahlbender.
Der BUND fordert in dieser Situation, dass zumindest die Protokolle der ökologischen Bauüberwachung, zu der die Bahn durch den Planfeststellungsbeschluss und den entsprechenden Bescheid des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) verpflichtet ist, regelmäßig veröffentlicht werden. Nur so können die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen, was im Mittleren Schlossgarten geschieht.
„Dieses Mindestmaß an Transparenz muss die Bahn leisten. Die DB-AG muss dafür Sorge tragen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit ,Stuttgart 21‘ von den Bürgerinnen und Bürgern nicht als unkontrollierter Akt mit potenziellen Verstößen gegen die Naturschutzgesetzgebung wahrgenommen werden“, so Brigitte Dahlbender, „beim BUND gehen viele besorgte Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern zu den getätigten Baumfällungen und Baumverpflanzungen ein. Die Bahn hat die Pflicht, die Öffentlichkeit zu informieren.“
Quelle: BUND