Parkschützer bereit zu Gespräch – Bahn etwa nicht?
Stuttgart, 14. Februar 2012: Seit gestern liegt das Angebot von Prälat i.R. Martin Klumpp vor, ein Vermittlungsgespräch zwischen Bahn, Landesregierung, Stadt und Parkschützern abzuhalten im Bezug auf den Umgang mit den Bäumen im Mittleren Schlossgarten. Die Widerstandsbewegung, getragen von Aktionsbündnis und der Parkschützer-Bewegung, hat dieses Vermittlungsangebot begrüßt und angenommen. Von der Bahn hat Martin Klumpp nach eigenen Aussagen noch gar keine Reaktionen erhalten.
„Wir sind zu Gesprächen bereit, doch wo bleibt die Bahn?“, fragt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „Prälat Klumpp hat eine mögliche Kompromisslinie angedeutet, über die alle Beteiligten wenigstens reden sollten: Die Bäume werden nicht gefällt und der Park kann von der Bevölkerung mindestens während der bevorstehenden Vegetationsperiode weiter genutzt werden, dafür verlassen die Parkbesetzer den Schlossgarten freiwillig, ohne polizeiliche Räumung – zum Vorteil aller Stuttgarter Bürger. Von solchen Gesprächen profitieren alle Angeschriebenen. Herr Grube und Herr Kefer, lassen Sie uns gemeinsam den Gordischen Knoten durchschlagen und den Vorschlag von Prälat Klumpp diskutieren, statt in den nächsten Tagen gegeneinander zu arbeiten!“
Hintergrund des Vorschlags von Prälat i.R. Klumpp ist, dass die Bahn zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt keine Bäume fällen muss, weil dies weder der Bauablauf noch die Planungen erfordern und weil das Fällen von Bäumen gegen den Schlichterspruch von Heiner Geißler verstößt. Eine Verschiebung der Abholzung würde für Stuttgart 21 keinen weiteren Projektverzug verursachen. Würden die Bäume hingegen jetzt gefällt, um dann eine über Monate hinweg ungenutzte Brache zu hinterlassen, würde die Akzeptanz in der Bevölkerung noch weiter sinken.