n u r u m e i n e n n e u e n B a h n h o f".
Den offenen Artikel von Herrn Hamann beantworte ich mit diesem ebenfalls offenen Statement und bitte um Weiterverbreitung
Egon Hopfenzitz
Statement zum geplanten Tiefbahnhof in Stuttgart
Der geplante Tiefbahnhof S 21 in Stuttgart verfügt künftig über 8 Bahnsteiggleise an 4 extrem geneigten Bahnsteigen. Er hat damit die gleiche Gleisinfrastruktur wie der vorhandene Cannstatter-Vorortbahnhof, der jedoch über 5 ebene Bahnsteige verfügt. (2 Außenbahnsteige).Der geplante Tiefbahnhof S 21 in Stuttgart ist von der Gleisinfrastruktur her nahezu identisch mit dem Hamburger Hauptbahnhof.
Auch dieser Bahnhof verfügt nur über 8 Bahnsteiggleise die häufig zu Doppelbelegungen zwingen. Der Hamburger Hbf zählt in Deutschland als der Durchgangsbahnhof mit den höchsten Zusatzverspätungen.
Der geplante Tiefbahnhof S 21 in Stuttgart soll den vorhandenen barrierefreien Kopfbahnhof mit 17 nicht geneigten Bahnsteiggleisen ersetzen, den zweitpünktlichsten Bahnhof Deutschlands.
Der Hauptbahnhof der Landeshauptstadt von Bayern in München verfügt derzeit über 34 Bahnsteiggleise, der größte Bahnhof in Hessen, Frankfurt Hbf über 25 Bahnsteiggleise und der Durchgangsbahnhof in Karlsruhe über 15 Bahnsteiggleise. Der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg müssen 8 Gleise genügen!
Mit Inbetriebnahme des nicht barrierefreien Stuttgarter Tiefbahnhofs werden wir zum Gespött Europas. Wir ersetzen den leistungsfähigeren Kopfbahnhof durch den Abklatsch eines Vorortbahnhofs und den Nachbau des verspätungsanfälligsten deutschen Hauptbahnhofs in Hamburg. Wir bauen hier in Süddeutschland einen erheblich weniger leistungsfähigen und nicht mehr erweiterungsfähigen Nadelöhrbahnhof und geben für diese Verschlechterung, die nur 3 Minuten Fahrzeitgewinn bringt, auch noch 5 - 9 Milliarden € aus. Absolut neu sind allerdings seine Glubschaugen.
Warum dieser kapitale Unsinn: Weil Stuttgart 21 kein Bahnprojekt ist sondern ein Immobilienprojekt an dem nur die DB AG und die Wirtschaft profitieren.
Der Bahnreisende und die Stadt Stuttgart werden die großen Verlierer sein und 2022 wird von all seinen allmächtigen Befürwortern keiner mehr im Amt sein.
Egon Hopfenzitz, 11. Februar 2012
Leiter des Stuttgarter Hauptbahnhofs von 1981 bis 1994
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