Pressemitteilung der Parkschützer vom 21. Januar 2012
Wagenburgtunnel besetzt - Parkschützer fordern: Fakten klären statt Fakten schaffen
Vor dem Wagenburgtunnel haben sich nach der Samstagdemo mehrere hundert Menschen versammelt, um das von der Bahn angekündigte Fällen weiterer Bäume für Stuttgart 21 zu verhindern. Die Straße vor dem Tunnel ist seit 17 Uhr besetzt.
Die Bahn will heute Nacht um die 30 Bäume vor dem Wagenburgtunnel fällen. „Das können wir nicht zulassen, denn das Neckartor ist seit Jahren Deutschlands schmutzigste Kreuzung. Solange nicht klar ist, ob alle Bauabschnitte und die Erweiterung des Grundwassermanagements genehmigt werden und damit Stuttgart 21 überhaupt gebaut werden kann, dürfen die den Feinstaub filternden Bäume nicht gefällt werden“, sagt Parkschützerin Andrea Schmidt.
Auch am Wagenburgtunnel dürfen keine Fakten geschaffen werden, bevor nicht alle Fakten geklärt sind. Seit Jahren wird der in einer EU-Richtlinie festgesetzte Jahresgrenzwert für Feinstaub überschritten. „Politik, Verwaltung und Behörden nehmen seit Jahren billigend in Kauf, dass Menschen, die hier leben und arbeiten müssen, an Lungenkrebs erkranken.“
Ein wenig Schutz bieten den Menschen im Stuttgarter Kessel die Bäume vor dem Wagenburgtunnel und im Schlossgarten, die für Stuttgart 21 gefällt werden sollen.
Feinstaubpartikel bleiben in Nase und Rachen nicht hängen, sondern gelangen ungehindert in die Lunge, wo sie Entzündungen, Asthma und Krebs auslösen können.