Bauzaunnacht am 21.01.2012

Am Samstag, 21.01.2012 veranstalten die Agentur für Kunstvermittlung und das Haus der Geschichte Baden-Württemberg den Kunsttag "Der Bauzaun im Museum und die Phantasie des Protests" , an dem Sie mit Dr. Ulrich Weitz, Stefanie Alber M.A. und Johannes Häußler (Kurator der Ausstellung) ein "Wiedersehen" mit dem Bauzaun im Haus der Geschichte Baden-Württemberg feiern können. Diese ungewöhnliche Plakatwand vom Nordflügel des Stuttgarter Bahnhofs, ein Symbol für den Streit um das Großprojekt Stuttgart 21, kam Anfang Dezember 2010 ins Museum. In einer spektakulären Bergungsaktion wurde der mit Plakaten und Zetteln bepflasterte Zaun, der für bundesweites Aufsehen in den Medien und der Gesellschaft gesorgt hatte, auf einer Länge von rund 125 Metern abgebaut. Museumsleiter Thomas Schnabel betonte, wie wertvoll der Zaun für die historische Aufarbeitung des heftigen Streits um das Großprojekt der Bahn sei: „Er ist ein hochrangiges Zeugnis demokratischer Streitkultur und Ausdruck von Meinungsvielfalt und Kreativität." Bei den Führungen, Gesprächen mit Bauzaunkünstlern und beim gemeinsamen Betrachten der Filme können Sie den "Stuttgarter Sommer" auf Filmen nochmals im Winter erleben.

Programmablauf:

15.00 Uhr Treffpunkt: Foyer Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Konrad-Adenauer-Straße 16)
15.10 Uhr Begrüßung durch Herrn Johannes Häußler (Kurator der Bauzaunausstellung / Haus der Geschichte)
15.30 Uhr Führungen am Bauzaun mit Dr. Ulrich Weitz und Stefanie Alber
16.30 Uhr Gespräche mit Bauzaunkünstlern und Ausstellungsmachern
17.15 Uhr Gemeinsames Betrachten der Filme "Stuttgart steht auf. Porträt einer neuen Demokratiebewegung" (30 Minuten - Produktion Hermann G. Abmayr) und "Stuttgart 21 - Denk mal !" (75 Minuten: Regie Lisa Sperling und Florian Kläger)
19.30 Uhr Ende der Veranstaltung bzw. Möglichkeit zum Abendessen im Café "Bonatz" (fakultativ) im Bahnhofsturm.
20.30 Uhr Führung mit Dr. Ulrich Weitz am aktuellen Bauzaun (Nordflügel)

Formlose Anmeldung (Name, Adresse und Personenzahl angeben)
per email: info@kunstvermittlung-gmbh.de / Tel: 0711-7657184 / Fax: 0711-760873
Unkostenbeitrag: € 20,- / Bauzaunkünstler sind natürlich kostenlos eingeladen !!!

Flyer_Bauzaunnacht

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5 Antworten zu Bauzaunnacht am 21.01.2012

  1. lkw7 sagt:

    Der BUND, wie Frau Dr. Dalhbender laut: „Stuttgart Zeitung vom 13.1 2012 online“ sagt, soll unbedingt auf ein neues Planfeststellungsverfahren bestehen!!!
    Es ist nicht einzusehen dass sich die Bahn über jedes Urteil des Verwaltungsgerichtshofs
    hinweg setzt. Es findet sich auch irgendwie keine Behörde, die mit Nachdruck auf die Einhaltung des V.w.V.f.G.pocht.

  2. Wilfried sagt:

    Satire?Prüfstein fürs Nachdenken? Oder Anregung zur Aktion? Kreative Ideen!

    Von den 20.-€ bis zum Besuch im sogenannten „Bonatz“ („Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm, begrüßte das neue Angebot: „Das Turmforum ist die erste Adresse, um sich über das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm zu informieren und wir haben dort entsprechend viele Gäste aus dem In- und Ausland. Dass wir nun all diesen Besuchern – und natürlich auch allen Stuttgartern – so eine tolle Location bieten können, ist eine vielversprechende Perspektive.“ Und Stefan Kaufmann, CDU-MdL und heftiger S21-Befürworter, meint dazu: „Coole Location: das Bonatz von KV-Mitglied Ralph Benda im Bahnhofsturm – mit herrlichem Blick auf das S21-Gelände. yfrog.com/gz4e0yyj“)

    – eine Herausforderung.

  3. Claudia sagt:

    Gut und schön und unter anderen Umständen, gerne.

    Aber die Geschichte hat uns überholt – es gibt bereits aktuellere Bauzäune, nur mal so als Anregung für alle Nostalgiker…
    z.B. auf Gleis 16 im Hbf steht einer. Vermutlich ist er für manche uninteressant, weil keine Sprüche und Bilder daran hängen…

    So lange das so ist, halte ich es für mehr als müßig, den Widerstand museal aufarbeiten zu wollen.

    Bevor ich einen Fuß in dieses Profiteurs-„Etablissement“ namens „Bonatz“ (schon die Aneignung dieses Namens ist eine Frechheit! ) setze, gehe ich lieber mit einem Vesper in den Schlossgarten oder zum Südflügel – denn da „spielt die Musik“!

    • Petra sagt:

      Oder zur Demo, die an diesem Samstag um 14:30Uhr am HBF (siehe Infokasten) stattfinden wird.

      • Peter Gruber sagt:

        @Claudia: 100% Zustimmung
        Das mit der Namensverwendung ist fast so, als hätten die Römer nach der Kreuzigung ne Kneipe mit dem Namen „Jesus“ errichtet. Wobei ich jetzt nichts religiöses an Bonatz finde, sondern mir das Bild wichtig ist.

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