UPDATE: Schwäbische Sternstunden mit Gunter Haug

Die AnStifter schreiben uns:

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Autor und Journalist Gunter Haug aus Schwaigern, AnStifter und engagierter Zeitgenosse, wurde bei den Stuttgarter Buchwochen auf Veranlassung seines Verlegers Willmann aus dem Programm gemobbt.
Die Buchwochen-Lesung „Schwäbische Sternstunden“ am 23.11., 18h, findet jetzt v o r dem Haus der Wirtschaft statt – also ehrlich „auf der anderen Seite“, vor dem DGB-Haus, Willi-Bleicher-Straße 20.
Zu der AnStifter-Veranstaltung im Freien – auch bei Regen, Kälte oder Schnee – laden wir freundlich ein und bitten um Bekanntmachung.

Das Programm:
Mi., 23.11., 18 Uhr
- Gunter Haug liest aus seinen Werken
- Grüße aus aktuellem Anlass
Moderation: Peter Grohmann

Dieser Brief von Gunter Haug erreichte uns. Wir veröffentlichen diesen Brief im Einverständnis mit dem Verfasser.

Hallo alle zusammen,

jetzt habe auch ich mit meinem Krimi “Pumpensumpf” in Sachen Stuttgart 21 mein Erlebnis haben dürfen: es zeigt überdeutlich, mit welch harten Bandagen und Fusstritten in Sachen Stuttgart 21 – gerade vor der Volksabstimmung – gekämpft wird.

Der Verleger des Maskenverlags, Hans-Frieder Willmann, der meine Bücher über Bosch, Daimler und “Das Fräulein Mercedes” verlegt hat, hat sämtliche weitere Verträge mit mir (4), die bereits unterschrieben waren, fristlos gekündigt und mich in einer Klage vor dem Landgericht Heilbronn auf Unterlassung verklagt. Es geht dabei um meinen – in einem ganz anderen Verlag erschienenen – Krimi “Pumpensumpf”, in dem ja Gschäftlesmacher rund um Stuttgart 21 eine Hauptrolle spielen. Willmann wollte das Buch seinerzeit erst verlegen, dann lieber doch nicht, hat mir aber in der Entstehungsphase mehrfach einen entscheidenden Tipp gegeben: ich solle doch mal in der Stuttgarter Geschichte beim “Bürkle-Skandal” recherchieren. Das war ein Volltreffer. Dieser Skandal wurde der Dreh-und Angelpunkt der Geschichte – und seitdem begreife ich (und meine Kommissare) ja auch, das sich seit Jahrzehnten in Stuttgart Geschichte wiederholt – bis hin zu den S 21 Bau-Mauscheleien.

Ich habe mich deshalb im Anhang des Buches mit einem Satz bei Willmann bedankt – und habe nun die Unterlassungsklage am Hals, sowie der Androhung eines Strafgeldes von bis zu 250.000 Euro, wenn die Danksagung nicht heraus kommt.Es war aber nun einmal Fakt. Da die Sache aber erst Ende Januar vor dem Landgericht HN verhandelt wird, denke ich so lange gar nicht daran, der Aufforderung nachzukommen. Dass er meine sämtlichen Verträge in seinem Verlag zusätzlich gekündigt hat, wiegt schon deutlich schwerer. Bis hin zur Absage einer fest vereinbarten Lesung von mir auf den Stuttgarter Buchwochen am 23.11. Da sollte ich um 18 Uhr im Landesgewerbeamt, Bertha-Benz-Saal, auftreten. Jetzt ist zu dieser Uhrzeit im Programm nichts mehr – in letzter Sekunde vor Drucklegung des Prospekts kam die Absage, die vom Börsenverein nicht mehr mit einer Ersatzveranstaltung zu kompensieren war. Lediglich die Anzeige für meine Bücher im Programm des 23.11. konnte er nicht mehr stoppen. Wie gesagt: so viel Platz gibts im Buchwochenprospekt auf einer Seite normalerweise nicht.
Und das alles … wegen Stgt 21.

Gunter Haug

Kommt bitte zahlreich! Er wird gut zu hören sein, und es lohnt sich.
Allein schon um Gunter zu unterstützen, sollte das Wetter keine Rolle spielen – es gibt bekanntlich nur falsche Kleidung ;- )

Das geänderte Programm der Stuttgarter Buchwochen findet sich HIER

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7 Antworten zu UPDATE: Schwäbische Sternstunden mit Gunter Haug

  1. Weltenfrau sagt:

    Was ist denn das für ein Benehmen?

    Welcher „Willmann“? Doch nicht etwa der Hans-Frieder alias Fred Wiesen, der uns jahrelang im Wochenblatt beglückt hat (oder auch nicht).
    Hat der Verleger plötzlich was gegen seinen Autor? Ist da was vorgefallen? Oder ist „Will-Mann“ ein Pro’ler (geworden)? Ich versteh die (Verleger-) Welt nicht mehr.

    Super finde ich die AnStifter-Idee, die Lesung draußen abzuhalten.
    Wenn noch +Grade sind komme ich auch.
    Herz-lichte Grüße
    Die Weltenfrau

  2. Petra sagt:

    Politblogger schreibt zu diesem S21-Befürworter: Hans-Frieder Willmann (88) alias Fred Wiesen ist so etwas wie eine kleine Institution in Stuttgart. Als reaktionäres Aushängeschild des Stuttgarter Wochenblatts, das mit einer Auflage von rund 360000 Exemplaren im Großraum der baden-württembergischen Landeshauptstadt kostenlos in den meisten Haushalten verteilt wird, darf Willmann wöchentlich seine krude Weltsicht öffentlich zur Schau stellen. Mehr unter:

    http://www.politblogger.eu/frieder-willmann-der-geistige-brandstifter/

  3. Wilfried sagt:

    Politblogger schrieb zu Willmann (in: http://www.politblogger.eu/frieder-willmann-der-geistige-brandstifter/):

    Frieder Willmann, der geistige Brandstifter
    Hans-Frieder Willmann (88) alias Fred Wiesen im Stuttgarter Wochenblatt vom 16. Dezember 2010 über die Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 (siehe Link)
    …und findet harsche Worte für den Alten – der sich aber nicht scheute, Gunter Haug zu schassen.
    Vielleicht hilft es ja, ihm zu schreiben?

  4. Pingback: * Stuttgart spezial * !!! S21 !!! Einfluss auf die freie Meinungsbildung? Lesung mit Gunter Haug im Rahmen der Buchwochen abgesagt |

  5. Stuttgarter Ureinwohner sagt:

    Ich melde mich schon mal hiermit an, denn Solidarität ist eine Selbstverständlichkeit, bei solchen Machenschaften.

  6. Blockierer sagt:

    Was solls, dann such sich Gunter Haug eben einfach einen neuen Verleger. Wird doch wohl kein Problem sein.

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