dass Sie Ihr Ohr nicht am Pulsschlag der SPD-Basis haben bzw. ihn ignorieren, ist hinlänglich bekannt. Deshalb empfehle ich Ihnen beiden, hier mal ein Auge zu riskieren. Stimmt, dieses Bild ist seit dem 30.9.2010 mehr als negativ belegt. Dennoch: Lesen Sie, was Ihr junger Parteikollege Dejan Perc, der neue Kreisvorsitzende der SPD Stuttgart, und mit ihm die Basis Ihrer Partei, zu Stuttgart 21 und dem Frieden im Land denkt und schreibt.
Ihre Parteikollegen wollen unsere Stadtgesellschaft versöhnen und vereinen. Sie wollen keine Hardliner unterstützen. Und ich denke, dieser SPD-Basis geht’s wie allen mündigen Bürgern: Sie wollen gefragt werden und nicht diktiert bekommen, was sie wollen sollen. Nicht zuletzt aus diesem Grund regen wir zum wiederholten Mal eine Mitgliederbefragung an. Haben Sie dazu den Mumm?
Die Frage wäre wohl eher was haben Drexler und Schmiedel für einen persönlichen Provit von Stuttgart 21. Danach wird man bemessen können in welche Richtung sie gehen. Von Sozial ist bei einigen (S)PD lern ja schon länger nichts mehr zu sehen.
Naja, eben weil sie profitieren, werden sie keinen Mumm haben.
Es wird Zeit für die noch Aufrechten, die Partei zu verlassen…. so kann es nicht gehen.
Besser wär’s, sie blieben und machten den Schnabel auf – und zwar laut!
Interessante Briefwechsel zwischen SPd Spitze und Basis bzw. den SPD Mitgliedern gegen S21 finden sich hier:
http://spd-mitglieder-gegen-s21.de.dd12738.kasserver.com/?p=966
Auch immer wieder lesenswert die Rubrik „Aktuelles“, dank guter Vernetzung im Bündnis veröffentlichen die „Genossen“ hier so einiges das noch auf keiner anderen K21 Seite publiziert wurde.
Letztendlich kann ich über das bisher bedingungslose Festhalten großer Teile der Baden-Württembergischen SPD Spitze nur mutmaßen und will das an dieser Stelle auch lieber bleiben lassen.
Ein Beispiel für die mühseligen Versuche, der SPD-Spitze das Denken näherzubringen (die erbärmliche Ahnungslosigkeit bei SPD-Landtagsabgeordneten habe ich selbst erleben müssen):
Donnerstag, 28.Juli 2011
Brief an Claus Schmiedel
Sehr geehrter Herr Schmiedel,
gerade habe ich gelesen, dass Sie Klaus Riedel heute auf seinen Brief
vom 17.07. mit der Resolution „SPD-Mitglieder gegen S21“ geantwortet
haben. Warum so spät? Und warum so?
Von einer Sozialdemokratischen Partei bzw. deren Führungspersonal
erwarte ich mehr: Mehr Interesse für die Probleme der Bürger (z.B.auch
der Behinderten oder/und älteren Bürger), aber auch mehr Bereitschaft,
sich mit den Anliegen von andersdenkenden Partei-Mitgliedern inhaltlich
auseinanderzusetzen. Ein solches Gespräch auf nach der Vergabe durch die
Bahn zu verschieben, halte ich für verantwortungslos.
Sie tragen durch Ihr Verhalten maßgeblich dazu bei, dass immer mehr
Genossen aus dieser Partei austreten und immer weniger Bürger/Innen sie
wählen. Das ist parteischädigend. Und es ist verantwortungsloser Umgang
mit Steuergeldern.
Ich haben großen Respekt vor Politikern, die den Mut haben Fehler
einzugestehen. Und ich bin überzeugt davon, dass sehr viele Abgeordnete
nicht genau wussten, über was sie im Landtag abstimmten, als es um S21
ging und viele wissen es bis heute noch nicht. Das haben inzwischen
viele Aussagen von Abgeordneten zu S21 deutlich werden lassen.
Es ist noch nicht zu spät. Aber es bleibt auch nicht mehr viel Zeit.
Geben Sie sich einen Ruck und setzen Sie sich noch vor der Vergabe mit
Ihren engagierten Genossen zu einem ergebnisoffenen Gespräch zusammen.
Das ist nicht leicht, aber ich wünsche Ihnen dazu den nötigen Mut! Und
allen Beteiligten ein gutes Gespräch!
Mit freundlichen Grüßen
Von dieser SPD ist leider nichts mehr zu erwarten.
Die ist immer noch stramm auf Schröderkurs und kriecht lieber der Lobby in den Arsch.