Zur Unterstützung der Blockaden an der S 21 Baustelle rufen die Gewerkschafter gegen S 21 zu einer
auf. An der Aktion werden sich auch etliche Vorsitzende von Betriebs- und Personalräten, gewerkschaftlicheVertrauensleute sowie Bevollmächtigte und GeschäftsführerInnen von IG Metall und ver.di beteiligen; darunter Sieghard Bender (IGM), Bernd Riexinger (ver.di) Roland Hamm (IGM), (weitere Unterstützer auf www.gewerkschaftergegenS21.de ).
- Karl Reif, IGM, stv. Betriebsratsvorsitzender Daimler Untertürkheim
- Volker Mörbe, ver.di-Vertrauensleutesprecher Klinikum Stuttgart
- Roland Saur, IGM, Betriebsrat Bosch Feuerbach
- Markus Freitag, ver.di Fachbereich Stadtverwaltung Stuttgart
- Bernd Riexinger, Geschäftsführer ver.di Bezirk Stuttgart
- Sieghard Bender, 1. Bevollmächtigter IG Metall Esslingen
- Roland Hamm, 1. Bevollmächtigter IG Metall Aalen/Schwäb. Gmünd
- Musik: Kurt Walz
Friedlicher Ziviler Ungehorsam ist für GewerkschafterInnen ein legitimes Mittel des Protests. Er richtet sich hier gegen ein sinnloses Großprojekt und die brachiale Art seiner Durchsetzung.
S 21 verkörpert für uns ein überholtes Wachstumsmodell, dem es nicht um gesellschaftlichen Nutzen und gute Arbeit geht, das sich vielmehr von der Zahl versprochener Arbeitsplätze blenden lässt.
Als Gewerkschafter lehnen wir Stuttgart 21 insbesondere ab,
- weil S21den öffentlichen Transport nicht verbessert, sondern zu Verschlechterungen für Zehntausende Berufspendler im wichtigen Nah- und Regionalverkehr führen wird,
- weil Milliarden gebunden werden, die für sinnvolle Investitionen sowie Erhalt und Ausbau der Daseinsvorsorge fehlen werden,
- weil das Projekt unter derart extremem Kostendruck steht, dass dort „gute Arbeit“ keine Chance mehr hat. Die Stuttgart21-Baustellen werden vielmehr einen Schub bei der weiteren Verbreitung prekärer Arbeitsverhältnisse bringen. Das haben erste Erfahrungen mit Dumpinglöhnen und Sozialversicherungsbetrug auf den S-21-Baustellen bereits gezeigt.
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prima Zeichen 🙂 Schade, dass so viele Betriebsräte als Lobbyisten für das Management ihrer Firma auftreten und nicht mehr in der Lage zu sein scheinen, über den Tellerrand zu schauen und zu erkennen, wenn etwas in ihrer Firma läuft, was der Gesellschaft / der Bevölkerung schadet.
Stimmt leider, viel zu viele Betriebsräte sehen sich eher als Co-Manager denn als Vertreter der Beschäftigten. Aber es gibt natürlich auch einige sehr gute Betriebsräte die den Mut haben sich notfalls mit der Geschäftsführung auch richtig anzulegen. Und es heißt ja nicht BetriebsrätInnen sondern GewerkschafterInnen gegen S21. Wobei natürlich sicher auch Betriebsräte willkommen sind die nicht einer Gewerkschaft angehören 🙂 Und bei den Gewerkschaftsfunktionären gibts ja leider auch manche die eher auf die sogenannte „Sozialpartnerschaft“ pochen anstatt die Interessen der Arbeitnehmer konsequent zu vertreten…
Ist ja wohl nicht Neues, dass die Gewerkschaften zum allergrößten Teil nichts anderes mehr machen, als den notwendigen Klassenkonflikt im Sinne der herrschenden Kapitalistenklasse zu unterbinden und jede wirkliche Veränderung hin zu einer wahrhaft freien, gleichen und demokratischen Gesellschaft zu blockieren.
Wie sonst wären all die sozialen Verbrechen der letzten Jahre, einschließlich Dumping-Löhne und Reallohnverluste der ArbeitnehmerInnen von weit über 4% im letzten Jahrzehnt auch nur denkbar gewesen?
So bleibt es beim beständigen und immer aggressiveren Klassenkampf und -krieg von oben, ohne dass die Lohnsklaven sich dessen wirklich bewusst sind, geschweige denn sich effektiv zur Wehr setzen.
Mir sind die Gewerkschaften (eingeschlossen diejenige in der ich Mitglied bin) auch viel zu zurückhaltend. Aber was ist die Alternative? Ist leider ein Teufelskreis: Umso angepasster die Gewerkschaften sind umso mehr Mitglieder verlieren sie, und umso weniger Mitglieder sie haben umso schwieriger ist es Druck auszuüben… Deshalb: Eintreten und den kämpferischen Flügel in den Gewerkschaften stärken!
Ich unterstütze das!!!
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