Medienberichte 01.05.

Handelsblatt: Gewerkschaft: Bahn muss bei Service nachbessern
OpenReport: Deutsche-Bahn-Tochter steigt aus israelischem Schnellzugprojekt aus
taz: Die Woche: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
dapd: Gabriel fordert Mindestlohn und moderne Bahnhöfe (a.d.R. SPD bald unter der 5% Hürde?)
Stuttgarter Zeitung: Opfer des Polizeieinsatzes: Schatten im Blick
Spiegel: Grün-Rot und Stuttgart 21 - Viel Geld, wenig Bahnhof (a.d.R. da wurde wohl für den Artikel gezahlt)

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11 Antworten zu Medienberichte 01.05.

  1. schuco sagt:

    Hat jemand eine Idee, wie die „Montagsdemo“ noch genannt werden könnte ? Bei mir ist dieser Begriff noch untrennbar mit den Montagsdemos in Leipzig verbunden und dort ging es um die Zukunft der Familie und des ganzen Volkes (mit persönlichem Risiko) und hat den Fall der Mauer ermöglicht. Diese Dimension haben wir in Stuttgart dann doch nicht.
    Also ein neuer Begriff würde mir die Teilnahme echt erleichtern

    • Margret Elfi sagt:

      Hallo Schuco,
      wir hoffen ja, dass S21 bald gestoppt wird. Da erübrigt es sich, noch einen neuen Begriff für die Montagsdemo zu suchen.
      Aber grundsätzlich geht es nicht nur um den Bahnhof, sondern um eine ganz neue Art der Politik, nämlich den Großkonzernen u. z.T. auch den korrupten Politikern mit ihrem reinen Profitstreben die Macht zu nehmen.

    • Ich habe darüber mit jemandem gesprochen, der seit 1991 in Stuttgart lebt und aus Leipzig stammt. Er ist seit 15 Monaten auf den Demos dabei und verbrachte letzten Sommer auch fast jede Nacht vor dem Nordflügel. Der hat damit überhaupt kein Problem, im Gegenteil.

    • OlgaB sagt:

      Ich habe keine Idee und ich brauche die auch nicht.

      Als ich in einer kleineren Stadt in der DDR 1989 montags um 19 Uhr zu Demos gegangen bin, war ich bei Montagsdemos.
      Seit 2010 gehe ich in Stuttgart montags zu Demos, um 18 Uhr. Und das sind wieder Montagsdemos.
      Was ist da falsch?
      Alles ist richtig.

      OBEN BLEIBEN!

  2. Georg K. sagt:

    Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Kaum passt ein Artikel nicht, muss dieser bezahlt sein.
    Aber vielleicht kann mir jemand mal kurz und verständlich erklären, warum man 1 Mrd. für nix zahlen soll, wenn man für 820 Millionen einen bahnhof bekommt.
    Aber bloß nicht damit anfangen, dass die Zahlen erstunken und erlogen sind 😀

  3. Malte sagt:

    Mein Leserbrief zum Spiegel-Artikel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,759527,00.html) – bin mal gespannt, ob er veröffentlicht wird oder sonst eine Reaktion zeitigt.

    * * * *

    Sehr geehrter Herr Böll,

    in Ihrem Artikel ist nur das zu lesen, was die Bahn AG gerne in der Öffentlichkeit verbreitet sieht, nämlich, daß sie ja schon so viel investiert hätte.
    Allerdings muß man sich schon fragen, wie nach 15 Monaten schon über ein Drittel der angeblichen Gesamtkosten (4,088 Mrd Euro) aufgelaufen sein sollen.

    Die andere Seite, nämlich was die Bahn schon im Rahmen des Projektes schon an finanziellem Nutzen genossen hat, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen lassen Sie völlig unter den Tisch fallen.
    Unter anderem hat die Bahn der Stadt Grundstücke verkauft, die sie selber „geschenkt“ bekommen hatte – und diese Einkünfte schon Ende 2009 ergebniswirksam in ihrer Bilanz aufgeführt.
    Weiterhin hat Bahnchef Grube selber den Investitionsrückstand beim bestehenden Kopfbahnhof auf 1,8 bis 2,8 Mrd Euro beziffert: Geld, das die Bahn in den letzen 15 Jahren hätte ausgeben müssen, hätten nicht alle aus Vorfreude auf Stuttgart 21 den Verfall des Bahnhofs und seines Gleisvorfeldes in Kauf genommen. Die Einnahmen über Stations- und Trassengebühren sind aber weiter geflossen. Allein dieser eingesparte Betrag (ohne Zinsen) ist mehr als der Anteil der Bahn AG an der Finanzierung von Stuttgart 21!

    Das heißt, der „Schadenersatz“, den die Bahn AG jetzt fordert ist schon längst in ihre Kassen geflossen.
    Es würde Ihnen und Ihrer Zeitschrift gut anstehen, auch diesen Aspekt zu beleuchten. Denn egal, ob diese Rechnung sich auch juristisch stichhaltig führen lässt, ist die Methode mit der die Bahn AG Geld abschöpft bzw. abgeschöpft hat, durchaus wert, öffentlich diskutiert zu werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Malte Plath
    Stuttgart

  4. Georg K. sagt:

    „Allerdings muß man sich schon fragen, wie nach 15 Monaten schon über ein Drittel der angeblichen Gesamtkosten (4,088 Mrd Euro) aufgelaufen sein sollen.“

    Der Schadensersatz sagt nix darüber aus, was bisher investiert wurde.
    Die DB hat Ausgaben getätigt, die dann verfallen, und Einnahmen getätigt, die zurückzuzahlen sind.
    Daraus ergibt sich der Betrag des Schadensersatz.

    „Unter anderem hat die Bahn der Stadt Grundstücke verkauft, die sie selber “geschenkt” bekommen hatte…“

    Es ist weder moralisch noch rechtlich verwerflich, etwas zu verkaufen, was man geschenkt bekommen hat.

    „Geld, das die Bahn in den letzen 15 Jahren hätte ausgeben müssen, hätten nicht alle aus Vorfreude auf Stuttgart 21 den Verfall des Bahnhofs und seines Gleisvorfeldes in Kauf genommen.“

    Auch hier ist es weder rechtlich noch moralisch verwerflich, Geld für Renovierungen bei einem Objekt zu sparen, dessen Lebensalter begrenzt und bekannt ist.

    „Denn egal, ob diese Rechnung sich auch juristisch stichhaltig führen lässt…“

    Für einen Parkschützer mag dies egal sein, unterm Strich zählen die juristisch verwertbaren Fakten.

    • Max sagt:

      Sorry, aber nach unseren Informationen war es schlichtweg illegal von der Bahn, das Gelände zu verkaufen und das Geld in die eigene Tasche zu stecken. Das Geld hätte in einen Fonds einfließen müssen, der für Reparationszahlungen der Reichsbahn u.ä. gedacht ist. Bitte sehen Sie sich mal dieses Video an:

      http://www.youtube.com/watch?v=O9Vn50G1uZ4

      • Georg K. sagt:

        Tjaja, da habe ich doch glattweg drei Fragen:
        1. Wenn Teile der Verkäufe illegal waren, der Verkauf des Gleisvorfeldes war es definitiv nicht, warum klagt niemand dagegen?
        2. Der Bahn werden Grundstücksverkäufe als Gewinn zugeschrieben. Die Stadt wird die gekauften Flächen auch vermarkten und dadurch Geld einnehmen. Warum werden diese Einnahmen nicht der Stadt gutgeschrieben?
        3. Die Beteiligung des Flughafens wird auf Stadt und Land umgelegt, was purer Schwachsinn ist. Ich bin Anteilseigner einer großen deutschen Firma. Tätigt diese Ausgaben geht das vom Firmenkonto runter, nicht von meinem. Warum wird dieses trotzdem so dargestellt?

  5. planb sagt:

    Spitzenbrief Malte!
    Kompliment!

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