Zaun-Abbau am Wahlabend – Eine Erklärung [UPDATE]

Baustopp selber machen - wir haben schon mal angefangen

Am Sonntag Abend haben Parkschützer den ersten Bauzaun abgebaut und damit - noch vor der Bahn - den ersten Schritt zum Baustopp gemacht. Der Kurt-Georg-Kiesinger-Platz (Parkplatz am Nordausgang) ist nun wieder für jedermann frei zugänglich. Der Zaun wurde von der Bahn bis heute nicht wieder aufgestellt, sondern am Montag abtransportiert.

Trotz dieses schönen Erfolgs wurde die Aktion in den Medien sehr negativ dargestellt und hat viel Kritik geerntet, denn sie ist leider ungewollt zum Kristallisationspunkt aggressiven Verhaltens geworden. Die gezeigten 'Randale-Bilder' möchten wir deshalb in den Gesamtkontext einordnen:

Zunächst wurde der Bauzaun ordentlich abgebaut: Da dieser Zaun nicht besonders befestigt oder gesichert war, konnten die Elemente problemlos und ohne Schäden aus den Betonfüßen gehoben werden. Der Zaun wurde flach auf den Boden gelegt, dieses Ergebnis der direkten, gewaltfreien Aktion wurde von mir (Matthias von Herrmann) von der Bühne aus als Erfolg bezeichnet und per Presseerklärung den Medien gegenüber bekanntgemacht. An diesem Zaun wurde übrigens nicht gerüttelt! Die Menschen kamen dann vom Schlossplatz auf den Parkplatz und feierten das Wahlergebnis.

Nachdem der Zaun vollständig auf dem Boden lag, kam die Polizei und kurz darauf kam sehr viel 'gepanzerte' Polizei. Eine Reihe Polizisten versuchte dann, ein kurzes Stück des Zauns wieder aufzustellen - direkt gegen die herbeiströhmende Menge. Dadurch entstand eine Konfrontationslinie, die erst aufgelöst wurde, nachdem die Leute verstanden hatte, dass sie dieses Stück Zaun einfach umgehen konnten. Etwa gleichzeitig tauchte eine Gruppe Unruhestifter auf, die leider nicht vollständig in Schach gehalten werden konnten.

Ebenfalls an diesem Abend rüttelten einige Menschen am Zaun des Grundwassermanagements im SChlossgarten; eine Nebelkerze flog und es war Alkohol im Spiel. Unter diese Menge hatten sich auch S21-Befürworter gemischt. All das hatte nichts mit der Parkschützer-Aktion am Kurt-Georg-Kiesinger-Platz zu tun. Wer dort wann und wie agierte, wissen wir nicht. Trotzdem wurden Bilder vom Grundwassermanagementzaun im Fernsehen gezeigt, als über den Zaun-Abbau am Kurt-Georg-Kiesinger-Platz berichtet wurde - die Medien haben hier zwei unterschiedliche Situationen vermischt und damit unsere friedliche direkte Aktion diskreditiert.

[UPDATE]
Die Stuttgarter Zeitung hat schließlich auch noch behauptet, ich (Matthias von Herrmann) habe es gu geheißen, dass jemand Zucker in den Tank des Bohrgeräts am Parkplatz gefüllt hat. Von diesem angeblichen Zuckervorfall erfuhr ich jedoch erst einen Tag später durch eine Nachfrage der Bild-Zeitung. Die StZ hat bei mir in dieser Sache nicht nachgefragt.

Die Parkschützer lehnen neben Gewalt auch Sabotage grundsätzlich ab! Mehr ist zu diesem Thema nicht zu sagen.
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Wir bedauern sehr, dass sich viele Leute im Widerstand von den Medienberichten irritieren ließen. Für die Parkschützer gilt nach wie vor der Aktionskonsens und daran halten wir uns.

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