Saarbrücker Zeitung: Tausende Stuttgart-21-Gegner protestieren kurz vor der Wahl
SchwaBo: Horber protestieren auf Großkundgebung in Stuttgart
Augsburger Allgemeine: Berechnung gegen Stuttgart 21
Badische Zeitung: Gutachten zu Stuttgart 21: Acht Gleise reichen nicht
SWR: Zehntausende Demonstranten gegen S21
SWR: Streit um neue Studie zu Stuttgart-21-Belastbarkeit
Stuttgarter Zeitung: "Stuttgart 21 bei Stresstest durchgefallen"
taz: Proteste der S21-Gegner: Oben und vor allem dranbleiben
Kitekintő : Rezeg a léc a kereszténydemokraták alattgoogle-Übersetzung
Gießener Zeitung: 60 Lügen über "Stuttgart21" - von Volker Lösch und Winfried Wolf
derStandard: Tausende demonstrieren für Ende der Atomkraft
dapd:Tausende Menschen protestieren gegen "Stuttgart 21"
Welt: Stuttgart-21-Gegner im Endspurt vor der Wahl
Medienberichte 20.03.
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Machtwechsel
Einer der Leserbriefe in Ausgabe 5 (Februar 2011) der 21einundzwanzig Zeitung war eindeutig von jemand der nichts haben muss von so etwas ‚ganz neues‘ als ‚Widerstand‘, was betreffender Person mit herablassendem Sprachgebrauch deutlich machte, u.a. Hannes Rockenbauch wird als ‚Männle‘ beschrieben. Schauen wir noch mal ins Jahr 1986 als Männle Mappus es geschafft hat, im zarte Alter von zwanzig Jahren Mitglied der CDU zu werden, und mit 22 Jahren JU Kreisvorzitzende der CDU, worauf er, kaum 23 Jahre alt, es zu Gemeinderatsmitglied schaffte. Männle Mappus ist vielleicht als Politiker mehr oder weniger erfolgreich gewesen, aber es ist peinlich deutlich geworden, dass er an Kommunikation mit BürgerInnen, Manieren und Anstand eigentlich nichts dazu gelernt hat. Mit jungen Menschen wie Hannes R. wird zumindest eine frische Wind durch den von fast 60 Jahr alte Dogmas geprägte Deutsche Politik wehen.
Und das ist wirklich höchste Zeit.
Unterzeignete ist als Holländerin daran gewöhnt in einem freien Land zu leben, wo Freiheit der Meinungsäußerung geschätzt wird. In 1945 ist Holland befreit worden, nach fünfjähriger Besetzung. Die Deutschen in BaWü aber warten noch immer auf ihre Befreiung. Eine Befreiung, die es erst dann geben kann, wenn mit dem Alten abgeschlossen wird.
Das Projekt S21 wird propagiert als ein Projekt, das Stuttgart anschließen -wie es Herr(scher) Schuster mal auf unglückliche Weise ausgedruckt hat- wird an Europa, ‚der großen Anschluss‘. Ja, sogar wenn es nicht gebaut wird, soll Stuttgart ‚abgehängt‘ werden. Es wird für jemand der kaum weiß, was sich in Europa so alles abspielt natürlich schwer zu verstehen sein, was es bedeutet in einer Stadt leben zu müssen die total abhängig ist von der Außenwelt. Die wahrheit ist, dass Stuttgart durch das unterirdischen S21 Projekt isoliert sein wird, weil dieses aus dem vorigen Jahrhundert stammt und einfach nicht mehr in diese Zeit gehört. Von ‚Fortschritt‘ brauchen wir da gar nicht reden.
Vielleicht lag es 1995 in Deutschland nicht im Interesse damit zu rechnen, dass es auch Menschen in der Gesellschaft gibt, die behindert sind und sich im Rollstuhl vortbewegen müssen. Und vielleicht lag es damals nicht im Interesse damit zu rechnen, dass es auch Menschen gibt mit einer Seh beeinträgtigung. Und vielleicht war es in Deutschland 1995 auch nicht im Interesse damit zu rechnen, dass es Eltern mit Kinderwagen gibt in der Gesellschaft. Wenn man es damals in Deutschland auch nicht für wichtig gehalten hat, dass es noch so etwas gibt als Ökologische Aspekte und wenn technische -und Geld Mangel bei so einem Grossprojekt eher angepackt werden mit: wir beschäftigen uns damit wenn die Zeit kommt. Ja, wenn man dann diese Grunde in Erwägung zieht dann kann man sagen: OK, S21 ist noch nicht so ein schlechtes Projekt.
Jedoch, im heutigen Europa funktionieren die Sachen halt nicht so!
Wenn man dann von Regierungswegen propagiert, dass Stuttgart ohne S21 nicht mehr mitzählt, ist das gelogen.
Seit einigen Jahren ist die Situation in Stuttgart wirklich schlimm, man spürt die Unterdrückung die ohnmächtig macht. Voriges Jahr am 30. September passierte das was man absolut nie in einem Europäïsches Land erleben sollte. Dass eine angemeldete Demonstration von friedlich protestierenden BürgerInnen auf militaristische Weise unterdrückt wird, worauf eine illegale Baumvernichting folgte.
Z.B. in den Niederlanden wäre die Situationen, die wir in Stuttgart erleben, nie soweit gekommen, denn dort werden -wie in einer Demokratie üblich- die Bürger angehört. Aber, angenommen ein NL-Politiker versagt riesig und es kommt zu einer ähnlichen Situation wie am Schwarzen Donnerstag. Die Königin selber hätte dann hochstpersönlich die Verletzten in den Krankenhäusern besucht, und die Verantwortlichen hätten sich wenigstens entschuldigt. Ein Rücktritt einiger Politiker wäre zwingend notwendig gewesen, und dass Projekt wäre sofort gestoppt worden. So etwas nennt sich Anstand.
Aber, nicht in Stuttgart! Die BürgerInnen hier leben seit Jahren in einem Regime in dem Politiker sagen, was passiert und BürgerInnen mundtot gemacht worden sind. Es darf dann Demonstrationen geben, wenn angemeldet, um mal zu zeigen wie recht ‚gut‘ die Politiker es mit den BürgerInnen meinen. Hinter verschlossenen Türen aber werden die Entscheidungen getroffen die wenig mit dem Wohl und Weh der Bevölkerung zu tun haben.
Politiker sind da um die Meinung der BürgerInnen zu vertreten, sie haben das Vertrauen von den BürgerInnen bekommen um gute Arbeit zu leisten, um dafür zu sorgen dass die Bevölkerung leben kann, wo Kinder nicht in vernachlässigten Schulen guten Unterricht bekommen, um dafür zu sorgen, dass BürgerInnen gute Gesundheitspflege nutzen können, auf guten Wegen fahren können und wo die öffentlichen Verkehrsmittel gut funktionieren und für jede/n bezahlbar sind. Also eine lebenswerte Existenz. Politiker müssen dafür sorgen dass BürgerInnen ein gutes Auskommen haben. Um ein Beispiel zu nennen: im Pflegebereich in Holland verdient eine ungelernte Kraft mit Erfahrung um die € 14,- Brutto pro Stunde, in Deutschland liegt der Verdienst um die € 8,- Brutto pro Stunde.
Politiker sind nicht da um, so bald sie gewählt worden sind, zu machen was sie wollen und Geld zum Fenster hinaus schmeißen für absurde Projekte wie S21. Es ist, speziell im vergangenen Jahr mehr als deutlich geworden, dass die große Mehrheit der Bevölkerung dieses geldverschlingende-absurde-nicht funktionierende-unterirdische-unsinnige Projekt nicht haben will. Man braucht nur auf die Grossdemo’s zu gehen, um das mit zu erleben. Klar, nicht ganz Stuttgart läuft mit mit diesen riesigen, von Positivität geprägten, Familienausflügen. Wenn aber um die 40.000 für K21 Menschen bei den Demos dabei sind, während einen Steinwurf entfernt etwa 300 bis 400 K21 Gegner demonstrieren, dann braucht man nicht einen IQ von 155 zu haben um zu sehen, wie die Verhältnisse liegen. Dann ist der Fisch geputzt.
Nicht in Stuttgart. Noch mehr Steuergelder werden ausgegeben an immer größer werdende Billboards mit immer größer werdenden Halbwahrheiten (also Verarschungen im Volksmund) die der Bevölkerung weiße machen sollen wie ’schön und gut‘ S21 sein wird für alle, obschon die meisten schon längst wissen, dass S21 Stuttgart’s Untergang bedeuten wird.
Baden Würtemberg lebt schon 58 Jahre unter CDU Regierung. Eine CDU die ihren Namen schon längst verspielt hat: sie sind überhaupt nicht ‚demokratisch‘, von ‚Christen‘ mal ganz zu schweigen.
In der arabsichen Welt bröckelt ein nach dem anderen Regime ab, man kann es einen organischen Prozess nennen, denn in Ländern in denen Jahrzehnte lang dieselben Herrscher an der Macht bleiben, passen halt nicht mehr in dieses Zeitalter. Baden Würtemberg hat seit 58 Jahren die gleiche Schwarze Regierung, mit der gleiche Mentalität aus dem vorigen Jahrhundert. Eine Mentalität die absolut nicht mehr in diesem Zeitalter passt, und schon gar nicht mehr ins heutige Europa. Europa ist nämlich mit der Zeit mitgegangen während Deutschland, und insbesondere BaWü, noch immer unter dem Joch von einer fast 60 Jahre alten Regierung lebt. Eine Regierung, die auf ein Projekt beharrt das kaum etwas tut für eine lebenswerte Existenz der BürgerInnen. Erst dann, wann das Projekt S21 abgeblasen worden ist und mit Kopfbahnhof 21 angefangen wurde, kann Stuttgart weiter an seiner Zukunft arbeiten. Man braucht dann nicht mehr von und über Anschlüsse reden, sondern dann heißt es: Mitmachen mit Europa!
C. Muntjewerf
Sehr guter Kommentar 🙂