Offener Brief an Herrn July, den Landesbischof der Ev. Kirche

Sehr geehrter Herr July,

Sie haben es am 25.12. in Ihrer Weihnachtspredigt in der Stiftskirche für gut gehalten, zugunsten von Stuttgart 21 Partei zu ergreifen: So haben Sie den sog. Schlichterspruch Heiner Geißlers als „Weg nach vorne“ bezeichnet und gebeten, diesen „nicht einfach abzutun.“ Nun, tun wir ihn nicht einfach ab, schauen wir ihn uns an.

Das Votum Geißlers nicht zu beachten hatte nur einer angekündigt: Stefan Mappus – und zwar für den Fall, dass es gegen einen Weiterbau von S 21 gerichtet sei. Das hat Geißler nicht gewagt; er hat den modifizierten Weiterbau empfohlen mit Gründen, für die es allerdings die Faktenschlichtung nicht gebraucht hätte. Dass nämlich Stuttgart 21 – teilweise (!!!) – Baugenehmigungen, Planfeststellungen und Finanzierung habe, während dies bei der Alternative Kopfbahnhof 21 logischerweise noch nicht der Fall sei, wussten alle schon vorher.

Geißler benutzte die Faktenschlichtung im Votum ausschließlich dazu, die Bahn auf die eklatantesten, durch Bürgerexperten aufgedeckten, Planungsmängel aufmerksam zu machen, die die Bahn in 16 Jahren Planung bei Planungskosten von 300 – 400 Millionen Euro (oder waren‘s wieder mal D-Mark?) verbockt hat. Seine Empfehlung für S 21 hätte Geißler mit den genannten Gründen genauso gut bereits vor der Faktenschlichtung bekanntgeben können.

Der zweite Punkt: Geißler beanspruchte für diese Faktenschlichtung, sie solle nach Kants Wahlspruch „sapere aude“ (Hab den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen) die Bürger/-innen in die Lage versetzen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Wozu denn, wenn er danach in seinem Votum empfiehlt, eben diese Bürger/-innen, die übrigens in großer Zahl die scheinbar für sie geführte Diskussion verfolgt und beurteilt haben, zu übergehen und eben nicht zu befragen? Das ist nicht die erhoffte und in Aussicht gestellte Aufklärung, das ist eine illegitime Bevormundung der Bevölkerung durch eine Einzelperson.

Ein „Weg nach vorne“ ist Geißlers Empfehlung, den schlechteren Bahnhof halt weiter, dafür ein bissle besser zu bauen und den Bürgerinnen und Bürgern eine Bürgerbefragung über das Projekt weiter vorzuenthalten, also gewiss nicht, sondern ein Schritt zurück für die Zivilgesellschaft, von der gerade er so gerne schwadroniert. Mit der gleichen Logik könnten Sie ansonsten auch den „Schwarzen Donnerstag“, an dem die vorgegebene Brutalität des Polizeieinsatzes den Widerstand der Bevölkerung gebrochen, die darauffolgende illegale (!) Fällung der Parkbäume ermöglicht und so die Weiterführung der Baustelle gesichert hat, als Schritt nach vorn bezeichnen.

Nein, Herr July, eine Befriedung dieser Stadt setzt unabdingbar voraus, dass die Bürger/-innen nach 16 Jahren endlich nicht weiter übergangen werden, sondern über das Projekt entscheiden können. Dass Sie als Landesbischof nicht den Mut zu einer solchen Forderung aufbringen, ist für einige enttäuschend; dass Sie aber gar Ihre Weihnachtspredigt dazu missbrauchen, sich dagegen einzusetzen und sich so mit den Mächtigen der Politik ohne Not gemein zu machen, ist mehr als beschämend.

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46 Antworten zu Offener Brief an Herrn July, den Landesbischof der Ev. Kirche

  1. Markus sagt:

    Diese offenen Briefe werden immer lächerlicher und peinlicher.

    • Stuttgarter Ureinwohner sagt:

      Nun zu dieser Aussage würde mich auch eine Begründung interessieren. Danke schon jetzt.

      • Lars sagt:

        Stimme Markus hier zu:
        Punkt 1: Das Votum Geißlers nicht zu beachten hatte nur einer angekündigt: Stefan Mappus —> das ist eine Behauptung ohne Grundlage. Frage andersrum: Haben denn die hier organisierten Parteien und Vereine zugesagt, dass das sie das Votum beachten ?!? Ist mir nicht bekannt….

        Zu Punkt 2: Heiner Geißler kann nicht gegen rechtliche Grundlagen Empfehlungen (Bürgerentscheid) vorschlagen. Die demokratischen und gesetzlichen Spielregeln müssen auch bei so einem Prozess eingehalten werden. Das hat er auch bei seinem Schlichterspruch angesprochen.

        Zum Punkt „schlechterer Bahnhof“: Auch das ist eine persönliche Beurteilung des Autors und kein durchaus aus dem Munde von Heiner Geißler.

        Punkt „schwarzer Donnerstag“: Auch ich halte den Polizeisatz für fraglich und unangemessen. Allerdings sollten wir damit aufhören den Polizeieinsatz mit der Archtitektur und Planung des Bahnhofs zu verbinden (und darum wurden die ganzen Gruppen Parschützer und Co doch gegründet). Das hat nun wirklich nichts miteinander zu tun, wird aber immer wieder miteinander verbunden.

        Einen schönen Tag.
        Lars

        • Helmut Maier sagt:

          Lieber Lars,

          Du hast den Brief aber nur s e h r oberflächlich gelesen: Da steht zum Beispiel, dass Mappus den Schlichterspruch unter einer bestimmten Voraussetzung nicht anerkennen wollte – und zwar im Vorhinein! Was Du schreibst, ist völlig willkürliche Interpretation!

    • Wilfried sagt:

      Wer bist du, Markus, dass du dir hier ein solches Urteil ohne jede inhaltliche Aussage erlauben darfst? Das klingt doch stark nach den Parteisoldaten der CDU bzw. Jungen Union, die in der Parteizentrale – vielleicht im eigens für Propaganda-Zwecke dort eingerichteten S21-Büro – ihre Stänkereien absondern.

  2. planb sagt:

    Ach Markus, Du aber auch!

  3. yzzuf sagt:

    Die erste Presseerklärung vom 21.10.2010 wurde vom epd versendet und durch die PM der ekd vom 26.10.2010 „ersetzt“. In einer Mail an mich heißt es: „Anbei sende ich Ihnen eine Pressemitteilung der evangelischen Landeskirche, für die sie im Unterschied für die Agenturmeldung des epd tatsächlich verantwortlich ist.“
    Hier die PM für die die ekd verantwortlich ist:
    Pressemitteilung vom 26.10.2010:
    Presseerklärung der Landeskirche zu S21
    Stuttgart. Auf verschiedene Anfragen weist die Landeskirche
    nochmals darauf hin, dass weder Pfarrer Bräuchle noch andere
    Pfarrerinnen und Pfarrer im Zusammenhang mit Stuttgart 21
    für die Landeskirche sprechen.
    Sie sprechen und handeln als engagierte Bürger und Christen
    und nicht im Auftrag der Landeskirche. Auch im privaten Reden
    und Handeln sind sie an ihren Auftrag und Dienst als
    Pfarrerinnen und Pfarrer gewiesen und werden von der
    Landeskirche daran erinnert und stehen in der Pflicht.
    Landesbischof Frank Otfried July rügt jegliche Aussage zu S21
    die trennend oder ausgrenzend wirkt und über sachliche
    Auseinandersetzungen hinausgeht. Pfarrerinnen und Pfarrer
    müssen sich dabei auch vor ihrem Ordinationsversprechen
    verantworten.
    Ziel der Landeskirche ist es, dass das vermittelnde Gespräch
    zwischen den Streitparteien um S21 stattfindet und weiter geht.
    Die Landeskirche bleibt Ansprechpartnerin für Menschen aus
    beiden Lagern und bietet Raum, Begleitung und Unterstützung
    zu einem friedlichen Dialog und Lösungsweg an.

  4. Fuchs Otto sagt:

    Es gibt viele andere Themen für einen Landesbischoff – z.B. viele Ungerechtigkeiten im sozialen Bereich – auf die man sich in einer
    Weihnachtspredigt beziehen kann. Stuttgart 21 ist m.M. völlig unpassend
    und ein Landesbischoff sollte mehr Fingerspitzengefühl für die Bürger
    zeigen. Es wäre besser gewesen zu sagen – nach Frau Käsmann – nichts
    ist gut in Stuttgart.
    O.Fuchs

  5. Martin sagt:

    Es wundernt mich, dass es immer noch Mitmenschen gibt, die sich darüber wundern, dass der Klerus den Mächtigen nach dem Munde redet. Die Geistlichkeit saugt sich satt an den Fleischtöpfen der politischen Kaste, und das schon so lange, wie es \Amtskirchen\ gibt. Natürlich singt man dann auch das Lied, welches jene gerne hören… auch in der Stiftkirche.

  6. TH76 sagt:

    Aha, nunmehr ist also auch die Kirche Teil der allgemeinen Verschwörung. Endlich ist das mal aufgefallen. Derart plumpes und polemisches Geblubber dürfte den Bischof freilich herzlich wenig interessieren, und damit hätte er recht. Und Geißler dürfte es auch egal sein, von ein paar selbsternannten Bürgerrechtlern, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, des schwadronierens bezichtigt zu werden. Ausgesprochen erstaunlich ist es dagegen, dass seit einiger Zeit derartige Angriffe gegen den einst von den Grünen vorgeschlagenen Schlichter vorgebracht werden, weil einigen Personen dessen Empfehlung nicht passt.

  7. S. E. sagt:

    Hier gehts nicht um Verschwörung sondern um eine berechtigte Kritik von Bürgern an der evangel. Landeskirche. Auch ist uns das nicht erst gestern eingefallen, sondern die Thematik beschäftigt uns schon lange. Es gibt bsp.weise auch eine Gruppe von Theologen gegen S21. Der offene Brief ist an keiner Stelle polemisch (polemisch ist bsp.weise Herr Pfarrer Bräuchle, von dem sich zu distanzieren der Landeskirche offensichtlich unheimlich schwer gefallen ist) und interessieren wird es den Bischof eben doch, da der Kirche gerade durch ihre unmögliche, weil zwispältige Haltung bezüglich des Themas S21 (auf der einen Seite neutral sein wollen, auf der anderen Seite Partei für die Befürworter ergreifen, obwohl es gerade Gönner und Mappus sind, die sich schon längst vom Schlichterspruch entfernt haben) irgendwann die Mitglieder abhanden kommt (was zum Teil schon geschehen ist). Schön übrigens, dass Sie wissen, dass die Grünen Hr. Geißler als Schlichter vorgeschlagen haben. Wir sind aber nicht die Grünen. Wir sind ein Bündnis von demokratisch gesinnten Bürgern, die nicht jeden Schrott nachplappern und so frei sind, Kritik zu üben. Danke.

  8. ebse sagt:

    JA, der aufgeklärte, eigenständige Bürger – WO IST ER?

    Es gibt ihn selten: Wes Brot ich ess – des Lied ich sing.

    Aber die Kirchen sollen doch das „Lied Jesu“ singen!

    So geht das nicht.

  9. Ich sagt:

    Ihr seid sooo toll ^^ Habt ihr eigentlich keine Arbeit ? Muss ja toll sein auf anderer Leute Kosten sich im Schlosspark nächtelang rumzutreiben – Pack !

    • planb sagt:

      Ich bin ich – sagte das kleine Ich…

    • Walli sagt:

      Ach, du armes Ich – hat Dich keine/r lieb, dass Du so arg frustriert hier um Anerkennung heischen musst? Ich wünsch Dir von Herzen, dass sich das für Dich im neuen Jahr bessert. Ein kleines Bissle wirst Du aber schon auch selbst dazutun müssen. Probier’s mal mit Freundlichkeit – und mit nachdenken. Dann bist Du uns jederzeit willkommen. Danke.

  10. HaJo sagt:

    Ach Du liebes Ich,

    die Weihnachtsbotschaft scheint Dich nicht erreicht zu haben – vielleicht versuchst Du’s das nächste Mal bei einem anderen Prediger und nicht bei Herrn Bräuchle…

  11. Dani sagt:

    @all:
    schon merkwürdig, welches verhalten ihr an den tag legt, die ihr hier so auf die kirche schimpft. damals, als die kath. kirche im spätsommer versucht hatte, zu schlichten, ward ihr alle artig mit am tisch gesessen und habt gehofft, dass ihr für eure bewegung daraus kapital schlagen könnt‘. nicht zu vergessen der umstand, dass ihr euch mit der tochter einer raf-terroristin im park bei andachten und gottesdiensten schmückt, was ja auch irgendwie für sich spricht…

    wenn ein landesbischof in seiner weihnachtspredigt mal mehr vom stapel lässt als nur die weihnachtsgeschichte nach lukas und wörtlich sagt: „Eine wochenlange Schlichtung hatte am Ende einen Spruch, der einen Weg nach vorne zeigen möchte. Ich bitte darum, ihn nicht abzutun. Unabhängig vom Ergebnis, sollten wir diesen Vorgang würdigen.“ – dann wird ihm gleich parteinahme vorgeworfen, dabei hat er dies ausdrücklich eben nicht! aber ganz offensichtlich wollt ihr nur den balken im augen eures gegenüber sehen und entsprechend polemisieren und diffamieren und den hass und die angst schüren – wenn das friedvoller bürgerprotest seik soll, dann weiss ich auch nicht! ich finds beschämend!

    • Walli sagt:

      Sie haben leider nichts begriffen und dürfen sich gerne für die eine oder andere Ihrer Zeilen hier schämen!

    • KG sagt:

      Und schon wieder Einer,der einen Menschen in Sippenhaft nehmen will.Traurig,traurig diese Dani`s und Strobels.
      Arme Menschen………!Habt Mitleid mit DENEN.

      • Guntrun Müller-Enßlin sagt:

        Also – um dieses überall herumgeisternde Missverständnis ein für allemal auszuräumen: Ich bin nicht verwandt mit Gudrun Ensslin – in keinem Grad. Aber selbst wenn es so wäre, wären Diffamierungen wie oben absolut fehl am Platz. Das ist einfach todschwach und zeigt im Prinzip nur, dass man keine Argumente hat!

    • carolus21 sagt:

      Schon aus Respekt vor der Heiligen Schrift sollten biblische Metaphern richtig angewendet werden. Hier ist offensichtlich der „Splitter“ im Auge des Gegenübers gemeint, während die Kritiker den „Balken“ im eigenen Auge nicht wahrnehmen. Dafür spricht jedenfalls die Schimpfkanonade des Verfassers („polemisieren und diffamieren und Hass und Angst schüren“).
      Jesus hat seine Hörer nicht beschimpft, sondern zur Selbstprüfung aufgerufen.
      Bedauerlicherweise kommt auch der Landesbischof mit den Begriffen durcheinander.
      Was meint er mit „Vorgang“? Den so genannten Schlichterspruch oder die so genannte Schlichtung insgesamt?
      Schon dass er sich diese völlig unzutreffenden Begriffe zu eigen macht, lässt Rückschlüsse zu. Es ging nicht um „Schlichtung“
      – wie auch? -, sondern um einen Austausch von Argumenten am Runden Tisch mit der singulären Meinungsäußerung eines Moderators am Schluss.
      Wem war zu verdanken, dass das, was undifferenziert
      „Schlichtung“ genannt wird, überhaupt stattfand?
      In seiner Weihnachtspredigt hat der Landesbischof den chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo für seine Friedensbotschaft in Anspruch genommen. Auf welcher Seite Liu stehen würde bei der Auseinandersetzung um S21 ist keinesfalls ausgemacht.
      Schließlich: Für sich spricht allerdings Ihre perfide Diffamierung von Pfarrerin Guntrun Müller-Ensslin. Gudrun Ensslin hatte lediglich einen Sohn mit Namen Felix.

      • Dani sagt:

        es war nicht meine absicht, frau müller-ensslin zu diffamieren, weshalb ich mich dafür entschuldige, dass ich sie fälschlicherweise als tochter von gudrun ensslin bezeichnet habe.

        • Walli sagt:

          Sowas prüft man, BEVOR man die Keule rausholt und einfach dumm nachplappert. Pfui! Das allein qualifiziert Sie ausreichend für den Rest Ihres Textes. Danke. Auf Nimmerwiederlesen!

      • Aniela sagt:

        Ihr Beitrag, @carolus21, spricht mir aus der Seele.

        Geißlers Schlichterspruch am Ende des Prozesses, bei dem es lediglich um einen Austausch von Argumenten gehen sollte und tatsächlich auch ging, hat die Qualität einer sexuellen Gewalttat.

        Größtes Mißtrauen ist also angebracht bei allen zukünftigen sogenannten Schlichtungsprozessen nach Geisslerschem Vorbild!

        Und zu @Heimers Vorhaltungen (29.12.10; 11:02: „… die aneinanderreihung von standartphrasen…“): Liiiieber Herr Heimer, „Ex-cathetra-und-Basta“ ist eine Exklusivformulierung, die ich extra für diesen Kommentar kreiert und bisher nirgendwo sonst gebraucht habe. Wissen Sie überhaupt, was „greint“ (Grundform: greinen) bedeutet? Ist das irgend jemandes ständige Redensart, so daß man von „…standartphrasen…“ (= Ihre falsche Standard-Schreibweise) sprechen könnte? –

        Interessant und gleichermaßen entlarvend ist indes schon, wenn Sie vorgetragenen Argumenten lediglich mit der Qualifizierung „standartphrasen“ begegnen können. Wenn Ihnen also dieser oder jener Fakt in dieser Auseinandersetzung schon mehrfach begegnet ist, so sollt’s doch angezeigt sein, daß Sie sich endlich mal drauf einlassen und zu lernen anfangen. Ich zweifle nicht dran, daß Sie sich dann in die Gruppe der S21-Gegner einreihen werden.

    • Dani sagt:

      Jetzt bin ich dann doch etwas irritiert. Ich sollte mir wohl einen eindeutigeren Namen zulegen. Nicht dass noch jemand auf die Idee kommt, ich wäre schizophren. Was mein Namensvetter da gschrieben hat, ist in Teilen nur noch menschenverachtend zu nennen, weil der Satz: „nicht zu vergessen der umstand, dass ihr euch mit der tochter einer raf-terroristin im park bei andachten und gottesdiensten schmückt, was ja auch irgendwie für sich spricht… “ kommt aus den tiefsten Niederungen des Faschismus, dessen Denkmodell der „Sippenhaft“ es wohl in die Gedankenwelt des anderen Dani geschafft hat.

      • Dani sagt:

        werter namensvetter, ich bitte doch höflich darum, zur kenntnis zu nehmen, dass ich mich dafür bereits entschuldigt hatte! wenn ehrlich gemeinte entschuldigen derart mit füßen getreten werden, kanns mit der friedfertigkeit ja nicht weit her sein!

        • Dani ab jetzt plattenputzer sagt:

          Sich dafür zu entschuldigen, jemand fälschlicherweise zu diffamieren, weil man einer Namensgleichheit aufgesessen ist, bedeutet noch nicht, sich vom Gedanken der Sippenhaft distanziert zu haben. (Oder habe ich schon wieder was übersehen/überlesen?) Deshalb meine ebenfalls höflich formulierte Nachfrage: Würde die Entschuldigung auch gelten, wenn es sich tatsächlich um eine Angehörige einer Terroristin gehandelt hätte, die da im Park war oder ist es nur das Bedauern der Verwechslung, die hier entschuldigt sein will?
          Und: Doch. Es ist weit her mit ihr. Und ich werde sie auch zukünftig ausüben. Die Friedfertigkeit.

        • Walli sagt:

          Und wer derart unreflektiert menschenverachtende Parolen von sich gibt, verunglimpft und in Sippenhaft nimmt, sollte sich einfach mal raushalten. Sich zu entschuldigen und trotzdem weiterzutönen macht’s in diesem ganz speziellen Fall nicht besser und erst recht nicht ungeschehn.

  12. Aktivist sagt:

    Passend dazu wurde vor kurzem das „Kirchenaustrittsjahr“ ausgerufen.

    Hier noch ein Link mit einer Übersicht über Kirchenprivilegien und die Mangelnde Trennung von Staat und Kirche: http://www.laizisten.de. Wir leben leider in einem Staat in dem die religiöse Neutralität leider nur auf dem Papier steht…

    • Dani sagt:

      @aktivist: wie sagte geissler in einem interview in der STN so zutreffend: „Dummheit kann wehtun“ – wenn sie wirklich der meinung sind, dass sich die kirchen bei S21 nicht neutral verhalten haben, steht ihnen der rechtsweg offen, dies prüfen zu lassen.
      auf das ergebnis wäre ich ja echt mal gespannt! vermutlich die gleiche pleite wie vor dem mannheimer VGH 2006, wogegen nicht mal revision eingelegt ergo der rechtsweg nicht ausgeschöpft wurde – und sich dann im nachhinein be-klagen *ups* weh-klagen – das müssen ja phantastische phantomschmerzen sein …

  13. loreleyla sagt:

    @ Dani
    Wie kommen Sie denn drauf, dass die Pfarrerin Müller-Enßlin die Tocher einer RAF-Terroristin sei? Meines Wissens ist dem nicht so.
    Und selbst wenn es so wäre…Sippenhaft hat in einer demokratischen Gesellschaft nichts verloren.

  14. Walli sagt:

    Herr July,
    im „Mannheimer Morgen“-online werden Sie am heutigen Tag wie folgt erwähnt und zitiert:

    „Der Konflikt um Stuttgart 21 sei in Wucht, Breite und Leidenschaft in seiner Amtszeit einmalig, sagt der Württembergische Landesbischof Frank Otfried July. Kirche beziehe nicht selten Stellung, etwa bei sozialpolitischen Themen. „Aber wenn wir zu viel tagespolitisch kommentieren, wird Kirche eine Stimme von vielen.“ Er hätte sich bei Stuttgart 21 mehr Zurückhaltung gewünscht.“

    Quelle: http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/20101228_mmm0000001037097.html

    Sie sind ja ein richtig herziges Schätzle, Herr July. Gell, s’isch scho recht saudomm, daß d’Kirch ond vor ällem ihre Oberschte nämme alloi en dr Öffentlichkeit aufträta ond schwätza könnet. –

    Saudumm, mit Verlaub, und unakzeptabel ist Ihre öffentliche Stellungnahme pro Geisslers S21+ in einer Predigt, offensichtlich ohne selbst die Fakten zum umstrittenen Objekt und zur Alternative K21 zur Kenntnis zu nehmen und zu würdigen! Ihnen genügt für Ihre unsägliche Predigt, dass der Christ-Demokrat Geissler ganz entgegen der Erfahrungen, die er im Schlichtungsspektakel hat selber machen können, zugunsten der Mächtigen und Herschenden ‚befriedet‘ und auf (Steuer-)Kosten einer sinnvollen Lösung den Weg verbaut.

    Nicht ergebenst und auch nicht die Ihre
    Aniela Sophia aus Freiburg

    • Lars sagt:

      @Walli
      Gibt es bei Ihnen irgendwo ein Ausschalteknopf? Wenn man Ihre Beschimpfungen liest bekommt man ja Augenkrebs. Mit einer sachlichen Auseinandersetzung des Themas hat das nichts mehr zu tun.

      • Walli sagt:

        Wer lesen kann, ist – auch hier – eindeutig im Vorteil. Vor allem: bis zum Ende (vor-)lesen (lassen), werter Lars.
        Und dann sollten Sie Ihre Aggressionen besser in den Griff bekommen oder einfach nicht mehr hier auftauchen. Danke!

  15. Heimer sagt:

    ich würde sehr gerne wissen, ob herrn july ebenfalls „saudumme“ parteinahme vorgeworfen würde, wenn er sich contra s21 geäussert hätte.

    ich hege aber eher den verdacht, er wäre die neuste gallionsfigur der contra reihen in diesem bizarren spiel von mücken und elefanten

  16. Aniela sagt:

    Die Frage kann man so nicht stellen, @Heimer. Entscheidend für die Bewertung ’saudumm‘ ist, daß der Herr July Fakten offensichtlich nicht zur Kenntnis nimmt, Frieden lediglich zu Gunsten der Herrschenden einfordert und obendrein greint, weil es heutzutage mit dem Ex-cathetra-und-Basta nicht mehr klappt.

    • Heimer sagt:

      doch, doch, die frage kann man sehr wohl genau so stellen.

      so wie sie oder andere hasen, die hier sonst ganz große töne spucken können, um den heißen brei herumreden, zeugt eher davon, dass sie die antwort auf meine frage kennen, sie ihnen aber nur nicht gefällt.

      „…daß der Herr July Fakten offensichtlich nicht zur Kenntnis nimmt, Frieden lediglich zu Gunsten der Herrschenden einfordert und obendrein greint, weil es heutzutage mit dem Ex-cathetra-und-Basta nicht mehr klappt“

      was soll mir dieses geblubber sagen? das ist doch eher ihre interpretation des ganz oben zitierten july zitats und nicht das, was er gesagt hat.
      wenn mans genau nimmt ists noch nicht mal eine interpretation, sondern nur die aneinanderreihung von standartphrasen eines jargons, dessen man sich hier sehr gerne bedient…

      • Walli sagt:

        Wenn Sie das alles zu wissen glauben – was suchen Sie dann hier? Standardphrasen sind den S21-Befürwortern völlig fremd, gell. Da haben Sie was velwechsert, moch cher. Kann ja mal passieren – wir nehmen’s nicht krumm.

      • Heimer sagt:

        wollen sie vielleicht man was zum thema beitragen?

  17. Ursula Becker sagt:

    Den Treffpunkt Saurucken finde ich sehr passend für die scheinheilige
    Mauschelei !

  18. Dani sagt:

    @walli: ihr offener brief an hr. july ist doch wahrlich nichts anderes als eine plumpe aneinanderreihung von vermeintlichen argumenten, die sich beim näheren hinschauen als pure meinungsmachende persönliche agitation entpuppen – seit dem schlichterspruch liest und hört man dieselben argumentationsmuster landauf landab aus dem lager der s21-gegner…nur weil die schlichtung in ihren augen nicht das erhoffte ergebnis erbracht hatte, wird so getan, als wäre die schlichtung des teufels, dabei waren es doch die gegner, die sich die schlichtung als erfolg auf die fahnen schreiben dürfen, oder wessen idee war es denn, eine schlichtung anzustreben und geissler vorzuschlagen? und dass die schlichtung zur befriedung und beruhigung der stadt beigetragen hat, dürfte unstrittig sein – auch wenn ihnen das vielleicht nicht gefallen sollte.

    • carolus21 sagt:

      @Dani: Jetzt unterlassen Sie mal Ihre rüde Tonart und ihre Pöbeleien, sonst müssen Sie sich wieder entschuldigen. Die so genannte Schlichtung war nicht „des Teufels“. Was soll das auch sein? Wir argumentieren nicht mit Hölle, Tod und Teufel, sondern mit nachprüfbaren und nachvollziehbaren Argumenten. Zum Thema „Schlichtung“ z.B. können Sie einiges hier nachlesen.
      http://s21-christen-sagen-nein.org/category/schlichtung/
      Wenn Sie anderer Auffassung sind, dann haben Sie Gelegenheit, diese in anständigem Ton vorzubringen und mit Argumenten zu begründen, die allgemeiner Vernunft zugänglich sind.
      Falls Sie von „Nettikette“ noch nichts gehört haben, geben Sie’s mal bei Google ein und lesen’s nach!

      • Heimer sagt:

        rüde tonart hin oder her… er trifft den nagel doch genau auf den kopf.
        vielleicht sollte man sich in den contra reihen eher daran stoßen, als an dem ein oder anderen gemeinen wort.

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