Presseerklärung: Parkschützer machen den Mittleren Schlossgarten winterfest

Freiwillige Helfer kümmern sich um ihren Schlossgarten

Stuttgart, 21. November 2010: Ausgestattet mit Rechen und Besen, kamen am Sonntag gut 30 Parkschützer im Mittleren Schlossgarten zusammen, um dort das heruntergefallene Laub zusammen zu rechen. Soweit für den Boden notwendig, wurde das Laub durch Stroh ersetzt. Auf den Rasenflächen ist es sinnvoll, das Herbstlaub zu entfernen, da es vor allem Schädlingen wie der Miniermotte als Winterquartier dient.

Parallel dazu hat eine weitere Gruppe von Parkschützern versucht, die jungen Bäume am Mineralbad Berg korrekt einzupflanzen. Diese Bäume sollten ursprünglich im Rahmen der Robin Wood- und Parkschützer-Aktion vom 30.10.2010 auf dem illegal gerodete Gelände des Grundwassermanagements gepflanzt werden. Die Bahn hatte die Bäume anschließend auf der Festwiese beim Mineralbad Berg eingepflanzt, allerdings viel zu eng und vor allem viel zu tief. Zu tief eingepflanzte Bäume werden leicht von Pilzen befallen und dadurch über kurz oder lang zerstört. Deshalb wollten die Parkschützer die Bäume heute fachgerecht umpflanzen. Dies wurde jedoch von der Polizei behindert, die mit sieben Einsatzwägen vorfuhr. So konnte nur acht der 25 Bäume geholfen werden. Die Parkschützer werden sich weiterhin für eine korrekte Pflanzung der übrigen Bäume einsetzen.

„Wir kämpfen nicht nur für den Erhalt unseres Schlossgartens, wir sorgen auch für ihn“, sagt Parkschützer Bruno Baumann, der schon seit Monaten die sehr beliebten Baumführungen im Mittleren Schlossgarten durchführt. „Das bedeutet, dass wir die Bäume vor Schädlingen schützen müssen. Gegen Miniermotten und Pilze helfen einfache Maßnahmen wie Laubrechen und korrektes Pflanzen; Bäume vor Sägen zu schützen, ist weitaus schwieriger, aber darüber sollten wir die alltäglichen Dinge nicht vergessen. Vor allem die Bäume in der Innenstadt leisten enorm viel für uns Menschen: Sie filtern die Luft, setzen CO2 um, sorgen im Sommer für Abkühlung und bieten uns Orte der Erholung und Entspannung. Im Kleinen wie im Großen werden wir uns auch weiterhin für die Bäume unserer Stadt einsetzten.“

Die Beseitigung des Laubs ist im Rahmen der Schädlingsbekämpfung sinnvoll. Vor allem die Miniermotte, die Kastanienbäumen auch in Stuttgart sehr zu schaffen macht, kann in diesem Laub besonders gut überwintern. Da der Mittlere Schlossgarten bereits als Bauvorbereitungsland gilt, wird das Laub nicht, wie sonst üblich, durch die Wilhelma beseitigt. Die Parkschützer übernehmen diese Aufgabe ehrenamtlich.

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18 Antworten zu Presseerklärung: Parkschützer machen den Mittleren Schlossgarten winterfest

  1. Caren sagt:

    Ich war vor Ort. Die Bäume beim Mineralbad wurden von den Parkschützern ausgegraben und auf einen Anhänger verladen.
    Tenor: \dies sind unsere Bäume\

    Ein Anlieger, übrigens Kritiker von S21, hat die Polizei informiert.

    Ein Nachbar pöbelt vom Balkon herunter. Parkschützer beklagen sich über sein aggressives Verhalten und üben weiter Selbstjustiz.

    Nun beklagen Sie sich über den von Ihnen provozierten Polizeieinsatz. Sie setzen sich für den Schutz des Parks ein – ist er deswegen Ihr Eigentum? Wer gibt Ihnen die Legitimation für derartige Aktionen? Wer hat Sie gewählt?

    Wenn die Bäume falsch gepflanzt sind, so können Sie dies der Stadt melden und im Netz öffentlich machen.

    Der Park gehört nicht Ihnen allein – er gehört allen Stuttgartern. Übrigens auch denen, die nicht Ihrer Meinung sind.

    Sie entziehen sich den Verhandlungen, verzichten auf die Plattform, die sich Ihnen bietet, mit eventuell guten Argumenten für eine bessere Lebensqualität in unserer Stadt zu kämpfen. Und greifen mitten in der demokratisch vereinbarten Friedenspflicht zu kindischen Wildwest -methoden.

    Caren

    • Hans Hase sagt:

      „Parkschützer beklagen sich über sein aggressives Verhalten und üben weiter Selbstjustiz.“

      Und wie haben Sie das getan? Haben Sie den Pöbler verdroschen? Wo genau sehen Sie hier überhaupt „Selbstjustiz“? Oder ist Ihr Vorwurf die Selbstjustiz? Wer solche schweren Vorwürfe erhebt, sollte in der Lage sein, sich verständlich zu artikulieren.

      • Hans Hase sagt:

        Sorry, es muss natürlich in den ersten beiden Sätzen „sie“ heissen, nicht „Sie“. Sie üben natürlich keine Selbstjustiz aus, Sie behaupten das nur über andere (ohne es irgendwie zu belegen) …

        • Caren sagt:

          @ Hans

          das Ausgraben der Bäume ist Selbstjustiz. Belegen? Ich habe es GESEHEN.

          Die Stützen wurden ausgegraben; die Bäume wurden ausgegraben. Und beides auf den mitgebrachten Transportanhänger zum Abtransport verladen.

          Bis die Polizei störte und eben dieser Selbstjustiz Einhalt bot. Wer die Bäume nun gekauft hat weiß ich nicht.
          Ihr werdet das sicher noch klären und posten.

          Ist Dir nicht klar, daß solche dämlichen Aktionen Pöblern wie meinem Nachbarn Futter für Ihre Aggressionen geben?

        • Hans Hase sagt:

          „das Ausgraben der Bäume ist Selbstjustiz. Belegen? Ich habe es GESEHEN.“

          Warum brüllen Sie eigentlich so? Kann es sein, dass Sie nicht wissen, was das Wort „Selbstjustiz“ eigentlich bedeutet? Vielleicht mal informieren?

          http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstjustiz

          „Die Stützen wurden ausgegraben; die Bäume wurden ausgegraben. Und beides auf den mitgebrachten Transportanhänger zum Abtransport verladen.“

          Das bezweifelt niemand, aber was soll das mit „Selbstjustiz“ zu tun haben, wenn jemand Bäume, die er selbst bezahlt hat, ausgräbt?

          „Bis die Polizei störte und eben dieser Selbstjustiz Einhalt bot. Wer die Bäume nun gekauft hat weiß ich nicht.“

          Das sollten Sie aber wissen, bevor Sie hier Behauptungen aufstellen, sonst könnte es sein, dass es einen sehr klar definierten juristischen Begriff für Ihre Behauptungen gibt …

          „Ihr werdet das sicher noch klären und posten.“

          Das zu klären wäre Ihre Aufgabe gewesen, bevor Sie sich so weit aus dem Fenster gelehnt haben.

          „Ist Dir nicht klar, daß solche dämlichen Aktionen Pöblern wie meinem Nachbarn Futter für Ihre Aggressionen geben?“

          Solche dämlichen Aktionen wie hier „Selbstjustiz“ zu plärren und sich gegenseitig zu zerfleischen, geben so ziemlich jedem Futter für Aggressionen. Mir auch. Können Sie sich nicht beherrschen?

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  3. Susanne sagt:

    @Caren

    Dies Bäume am Mineralbad Berg sind von den Parkschützern finanziert, sprich gekauft und bezahlt – also stimmt der Satz:\Das sind unsere Bäume\.

    Dass sie falsch gepflanzt wurden, wurde ins Netz gestellt. Hat nur niemanden der Zuständigen interessiert.

    Und ja, der Park gehört allen Stuttgartern. Was spricht dagegen, wenn ein Teil der Bürger (die Parkschützer) sich um den Teil des Parkes (der Mittlere Schlossgarten) kümmert, den der andere Teil der Bürger (die S 21-Befürworter) schon aufgegeben hat und zur baldigen Abholzung freigegeben hat?

  4. Andreas Specht sagt:

    Ihr zieht hier eine mittlerweile kaum noch erträgliche Show ab. Wenn euch wirklich so viel an „eurem“ Park liegt räumt ihn bitte, bitte, bitte endlich mal auf. Überall dieser Müll, diese Zelte.

    • Ingrid sagt:

      Andreas,

      wir haben heute eine „Entlaubungs“-Aktion durchgeführt, um zu verhindern, dass die Minimiermotte, die unsere Kastanienbäume nachhaltig schädigt, unkontrolliert im Laubteppich vermehren kann.

      Da sich die Bahn nur fürs Abreißen und Zerstören zuständig fühlt, nicht aber fürs Erhalten, wird im Mittleren Schloßgarten kein Müll mehr abgeholt seit dem 1.Oktober (da ging der Park in den Besitz der Bahn über) und die Wilhelma darf sich auch nicht weiterhin um diesen Teil des Parks kümmern.

      Also kümmern wir Parkschützer uns – denn uns liegt an unserem Schlossgarten!

      Während des Arbeitens hatte ich ausführlich Gelegenheit, mich im Park umzusehen und ich konnte beim besten Willen keine Vermüllung ausfindig machen.
      Die Zelte sind da – ja. Aber erstens sind Zelte kein Müll und zweitens wären die Zelte nicht nötig, wenn Bahn, Stadt und Land diesen Teil des Schlossgartens nicht plattmachen wollten.

      Wirst Du Dich auch vehement bei Bahn, Stadt und Land beschweren, wenn der Mittlere Schlossgarten eine einzige Schlammgrube ist, in der sich ausschließlich Bagger bewegen können?

    • Silke Geida sagt:

      Lieber Andreas,

      ich verstehe Deinen Unmut doch Stuttgart hat sich nun mal verändert.
      Diese Menschen die Du nun in Zelten siehst waren schon immer da, eben nur nicht so sichtbar. Wir als aktive Parkschützer kümmern uns – außer um den Widerstand gegen S21 – um viele Dinge und übernehmen soziale Aufgaben aber wir können uns nicht um alles kümmern.
      Wir rechen Laub, säubern Tag für Tag den Schlossgarten und versuchen soziale Hilfe für die Menschen außerhalb unserer genormten Gesellschaft zu finden. Die Stadt möchte sich nicht darum kümmern und die caritativen Einrichtungen können nicht in den Park kommen.

      Doch die Gruppe der Wohnungslosen ist gering. Die Burgen im Park sind auch Menschen die ganz aktiv den Park schützen. Sie haben ein Zuhause und könnten jederzeit heim doch das wollen sie nicht. Deshalb, weil niemand auf der Welt garantieren will, dass es keine weiteren illegalen Baumfällaktion wie am 01.10.2010 geben wird. Bis das nicht geklärt ist werden sie bleiben.

      Viel schlimmert als die Zelte im Park sehe ich allerdings die wachsenden Bedrohungen und Räumungsaktionen der Pro21-Bewegung. Ist Kreuze umtreten und Plakate anzünden der neue gute Ton Stuttgarts?

      Andreas, ganz egal auf welcher Seite Du stehst, wir werden die Umstände wohl eine Weil noch aushalten müssen. Helfe mit den guten Ton zu wahren.

  5. thomas sagt:

    wer sie gewählt hat ?
    ein stück papier ändert nichts an der tatsache, dass menschen selbst für sich verantworlich sind, wenn menschen ihre interessen nur von ( sagen wir mal es sind die politiker) vertreten lassen sind wir dem unterang geweiht, da diese in erster linie an sich selbst denken (sind ja auch nur menschen – und es ist klar was mit menschen passieren die macht haben!!!)

    falls ich unglaubwürdig klinge so schaut euch doch einfach die vergangenheit an – in (fast) jedem land auf unserem planeten und das noch zu jeder zeitepoche (das kommt mir verdächtig vor, wenn wir uns seid jahren nicht weiterentwickeln (ich meine keine flat-tvs usw) und die tatsache, dass die geschichte sich wiederholt zeigt mir ganz deutlich, dass wählen gehen nicht annähernd so wirkungsvoll ist wie selbstjustiz.

    abschließend ein Zitat:
    es ist nicht deine schuld, wenn die welt ist wie sie ist. es ist nur deine schuld wenn sie so bleibt

  6. Y.P.D sagt:

    Grundsätzlich gilt doch einmal festzuhalten, dass die Stadt Stuttgart bzw. die Stadtverwaltung für die Pflege des Schlossgartens verantwortlich ist, dafür zahlen alle EinwohnerInnen auch Steuern. Offensichtlich weigert sich jedoch die Stadt notwendige Leistungen wie Müllentsorgung, Laubentfernung etc. vor zu nehmen, nicht zuletzt wohl auch, um noch weitere Argumente gegen Aktionen der ParkschützerInnen zu haben. Und wie ja schon das Kopf-Hoch Team zu recht festgestellt hat: für Wohnungslose (das ist der gängige Begriff) ist die kommunale Sozialarbeit zuständig, die ebenfalls nicht arbeitet, da wo sie es sollte, könnte und müsste.

  7. Weltenfrau sagt:

    Ist es nicht denkwürdig, wenn Menschen die Natur vor der Zerstörung durch eben diese retten wollen, kommen andere, sogenannte Menschen und sind dagegen. Also gibt es Befürworter der Vernichtung von Natur, ihrem eigenen Lebensraum. Merkwürdig. Einerseits wollen sie ihre Lebensqualität ständig erhöhen, vergessen dabei aber wie unabdingbar notwendig die Natur für uns ist, insbesondere die Bäume zur Luftreinhaltung in diesem Talkessel.
    Diese Menschen sägen an dem Ast, auf dem sie sitzen. Bewusst wird es solchen erst, wenn die Schäden irreparabel sind. Schade und traurig, wie dumm der Mensch sein kann und wie selbstvernichtend.

    Ein großes Lob geht an die tapferen Parkschützer, nicht nur für die Laubaktion. Sie kümmern sich seit vielen Wochen selbst um die Abfallbeseitigung im betroffenen Parkabschnitt und haben längst ein ansehnliches Bild geschaffen.

    Und noch was: so übel wie es j e d e s Wochenende im Bereich Theo-Heuss/Königstr./Rotebühlplatz u.a. aussieht, alles voll Scherben, Essensreste, Erbrochenes etc., so schlimm hat es im Park noch NIE ausgesehen. Aber das sieht ja keiner, denn zwischen 3.00 und 5.00 Uhr toben dort die städt. Müllfahrzeuge und räumen den Dreck wieder weg, damit der Konsumbürger am nächsten Tag nichts von den nächtlichen Ausschweifungen mitbekommt.

    Und das soll eine zivilisierte Gesellschaft sein?

  8. caren sagt:

    @ Thomas

    wie alt bist Du? Überleg´Dir mal genau, wo das hinführt.
    Selbstjustiz statt demokratischer Wahlen. ………. Eure Kommentare machen einem echt Angst ……..Caren

    • Hans Hase sagt:

      Langsam reicht es – wie alt bist *du* eigentlich, dass du nicht in der Lage bist, die Bedeutung der Worte zu kennen, mit denen du hier ganz massiv Stimmung machst? Oder bist du ein U-Boot, ein agent provocateur?

      • Caren sagt:

        @ Hans

        Du bist sehr aggressiv, Hans.

        Meine 1. mail wurde von Dir nicht richtig gelesen, deswegen habe ich das entscheidende Wort für Dich nochmal gross geschrieben.

        Den Text von Wikipedia hast Du auch nicht gelesen oder eventuell nicht verstanden.

        Zitat
        „Selbstjustiz bezeichnet das außergesetzliche Vorgehen von nicht Berufenen (meist Betroffenen) gegen eine Straftat oder sonst als rechtswidrig empfundene Handlung.“

        Übersetzt: Parkschützer = Betroffene wehren sich gegen eine rechtswidrig empfundene Handlung= die haben unsere Bäume weggenommen, wir holen sie uns zurück.

        Man nennt dies exakt Selbstjustiz.

        Ich mache keine Stimmung; ich fürchte mich vor Menschen, die statt Wahlen Selbstjustiz fordern, was in letzter Konsequenz heisst, daß wir aufeinander einprügeln.

        Was Du, Hans, verbal hier schon tust.

        Ich klinke mich hier aus und werde die Parkschützer auch nicht mehr finanziell unterstützen.

        • Daniel sagt:

          Man sollte diese Diskussion mal wieder etwas deeskalieren. Der Begriff „Selbstjustiz“ erscheint etwas übertrieben, da man darunter idR. das eigenmächtige Vorgehen gegen einen vermeintlichen Täter versteht. Hier wurde ja eher versucht, die Folgen der „Tat“ zu beheben und die Bäume fachgerecht einzupflanzen.
          Um Rechtsfragen geht es hier ohnehin nicht. Denn auch wenn die Bäume unrechtmäßig abgeholzt wurden, ist es natürlich nicht Sache der Parkschützer, neue zu pflanzen, auch wenn dies als Ausdruck des Protests völlig legitim ist.
          Dass jemand die Polizei holt, wenn im Park jemand Bäume ausgräbt, sollte auch nicht überraschen. Hätten ja auch Befürworter sein können…
          Dass die Polizei da gleich mit mehrere Wagen anrückt, wirkt etwas übertrieben, und dass da beim jetzigen, berechtigten Misstrauen auch gleich wieder Verdächtigungen geäußert werden, überrascht auch nicht.
          Man sollte aber vielleicht auch nicht alles so hochkochen, was möglicherweise nur die Folge eines Missverständnisses ist.
          Ich empfinde den Begriff „Selbstjustiz“ auch als etwas überzogen, aber Caren wird hier doch etwas sehr hart für ihre Meinung angegangen.

  9. Heiner Jäger sagt:

    na wir wollen doch mal auf dem teppich bleiben.
    der lebensraum der menschen hängt nicht vom mittleren schlossgarten ab… weder der, der menschen, noch der, der „sogenannten menschen“…

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