Notfallversorgung am 30.9. im Schlossgarten

Publiziert am 5. November 2010 von Dominik

Umfassender Bericht zur Versorgung der Verletzten vom 30.9.
15 Minuten Videomaterial und Interview mit Demosanitäter Christoph Hoffmann.

Dazu auch der Brief von ihm an das Ordnungsamt vom 2. Oktober 2010.

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2 Antworten zu Notfallversorgung am 30.9. im Schlossgarten

  1. Alexandra Wirth sagt:
    14. Dezember 2010 um 00:40 Uhr

    Hallo,
    ich war die Frau mit der Pace-Fahne, die, nachdem ich konfus und fertig auf einer Bank sass, und dann den augenverletzten, blutenden Herrn gestützt von den zwei Begleitern, sah, hinlief, ihnen zurief, dass weiter hinten Sanitäter seien. Den DRK-Wagen hatte ich zuvor gesehen.
    Da alle durch die Verletzung des Mannes sehr langsam liefen, rannte ich über den Rasen ca. 50-70 Meter voraus, winkte den Sanitätern beim Näherkommen zu, sie sollten kommen. Keiner stand AUF:
    Es kam mir keiner entgegen, obwohl ich beim Laufen winkte. Von den ca. 8 Sanitätern stand nur einer auf, wurde aber von einem Herrn mit Bart gebremst. Der untethielt sich gerade gemütlich mit einem Reporter.
    Ich rief, es sei ein Mann schwer verletzt, er würde im Gsicht bluten, sie müssten kommen.
    Aber der „Boss“ (?) mit Bart unterhielt sich mit einem jungen Mann von Antenne 1 und meine Rufe wurden nur abgetan mit: wir dürfen nicht weiter. Ich sagte, hinten wären schon viele Verletzte, die von Sanitätern versorgt würden, und sie hätten ja nichts zu tun, sie müssten doch kommen.
    Aber nur ein junger Mann machte den Versuch aufzustehen und wurde sofort mit einem Blick vom „Boss“ wieder zurückgehalten.
    Ich war entsetzt, habe einfach nicht mehr verstanden, was da los ist. Ging dem Reporter von Antenne 1, der dann weg ging, hinterher, sagte, die Sanis müssen doch kommen, aber auch der Reporter ging unberührt weiter, Richtung Parkausgang. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden, war sowieso völlig konfus, bin dann wieder zurückgelaufen und haben den drei
    Männern zugerufen: „die wollen nicht kommen“oder so ähnlich.
    Danach stand ich dann völlig neben mir, wie in einem Film.

    Bisher habe ich mir immer Vorwürfe gemacht, warum ich nicht gesagt habe, ich zeige alle wegen „unterlassener Hilfeleistung“ an.

    Falls also meine Beobachtung jemandem nützt bin ichn gerne bereit,
    es schriftlich zu bestätigen.

    Ich habe diesen Tag nicht vergessen!

    Alexandra

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