Presseinformation
Stuttgart, 28. Oktober 2010 – Unternehmer gegen S21 fordern die IHK und andere Kammern erneut auf, die einseitige Propaganda für das Immobilien- und Prestigeprojekt einzustellen. Zahlreiche Mitglieder demonstrieren am Abend gegen die Stimmungsmache und das Auftreten der IHK vor dem Stuttgarter Rathaus.
Die IHK vermittelt den Eindruck, die Gesamtheit der Unternehmer sei diesen Planungen gegenüber positiv eingestellt. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Als Zwangsmitglieder der IHK und anderer Kammern verwahren sie sich gegen diese Vereinnahmung auf das Schärfste. „Die Kammern haben das Gesamtinteresse ausgleichend und abwägend zu ermitteln und Zurückhaltung zu üben. Die Kandidatinnen und Kandidaten der Vollversammlung positionieren sich vor der Wahl nicht inhaltlich. Wer nicht vorher sagt, wofür er oder sie eintritt, hat keine Legitimation, für andere zu sprechen“, sagt Norbert Befurt, Unternehmer aus Ostfildern. www.Unternehmer-gegen-S21.de
Wiederholt betreibt die IHK Propaganda für Stuttgart 21. „Auf geht’s nach Stuttgart“, forderte Otto Sälzle, der Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm am Dienstag, 26.10. per E-Mail auf. Sälzle glaubt, ein „deutliches Signal der Befürworter aus der Region“ auf der Pro-S21-Veranstaltung auf dem Marktplatz, auf der auch der Ulmer OB Ivo Gönner (SPD) sprechen wird, setzen zu müssen. Die Teilnehmer reisen mit dem ICE 592 an und gehen gemeinsam zur Oper, von wo aus sie mit weiteren Befürwortern zum Rathaus ziehen.
Als Gegner des Projekts Stuttgart 21 sind „Unternehmer gegen S21“ solidarisch mit den Forderungen der Widerstandsbewegung. Für die Region fordern sie ein fortschrittliches Bauprojekt und zwar im Rahmen des Alternativprojekts Kopfbahnhof 21.
Unternehmerische Verantwortung und Lebensqualität stehen für Unternehmer gegen S21 vor Profitgier und Spekulationsgeschäften. Prestigeprojekte, die gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung nur mithilfe brutaler Polizeieinsätze durchgesetzt werden können, lehnen sie ab. Gleichzeitig setzen sie sich für das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit ein.
Die bislang 309 Unternehmerinnen und Unternehmer gegen Stuttgart 21 setzen sich zusammen wie folgt: Ingenieure und Architekten, Ärzte und Rechtsanwälte, Handwerk und Handel, Kreative aus Kultur, Web- und Grafikdesign und Texter, Berater und Dienstleister.
www.Unternehmer-gegen-S21.de